Die Vorrunde in der Dritten Liga endet mit einem Highlight: Tabellenführer HC Oppenweiler/Backnang tritt am Samstag (20 Uhr, Kurt-App-Halle) beim Dritten VfL Pfullingen an. Der württembergische Klassiker ist damit zugleich ein Spitzenspiel. HCOB-Coach Stephan Just rechnet mit einem starken Gegner und baut darauf, dass sein Team von Beginn an Akzente setzt.
Ausgangslage: Der HCOB ist mit 26:2 Punkten Erster, der VfL folgt mit 18:8 Punkten auf dem dritten Platz. Das Duell in der Kurt-App-Halle ist ein Spitzenspiel. Es bietet dem HCOB die Chance, einen Wettbewerber im Rennen um die zwei Startplätze an der Aufstiegsrunde zur zweiten Bundesliga weiter zu distanzieren. Dieser wiederum wittert die Gelegenheit, näher an die Spitze heranzurücken. HCOB-Trainer Stephan Just kennt die Tabellensituation, sie ist für ihn aber nicht die alles entscheidende Kennzahl. „Natürlich nehmen wir den Stand positiv auf. Wir üben uns aber in Demut, es kann noch viel passieren. An unserer Arbeit ändert das nichts.“ Für ihn ist viel wichtiger, „dass wir den nächsten Schritt machen, die Entwicklung weiter vorantreiben.“ Und klar: Zwei Punkte unterm Weihnachtsbaum, die dann auch für die Tabelle einen positiven Effekt haben, sind das große Ziel aller, die es mit dem HC Oppenweiler/Backnang halten.
Rückkehrer: Für zwei Akteure aus dem Team des HCOB stellt die Begegnung in der Kurt-App-Halle eine besondere Partie dar. Rechtsaußen Axel Goller spielte in der Jugend und bei den Aktiven durchgehend beim Club aus seiner Heimatstadt. Und Rückraumspieler Daniel Schliedermann fuhr ebenfalls viele Jahre aus Ehingen an der Donau über die Schwäbische Alb, um in Pfullingen zu trainieren und zu spielen.
Starke Pfullinger: Beim Club aus dem Echaztal gab es vor dem Saisonstart das eine oder andere Fragezeichen. Wie würde sich Neu-Coach Fabian Gerstlauer (aus Herrenberg) einfinden? Wer würde die Lücken nach den Abgängen der Rückraumspieler Lukas Fischer und Felix Zeiler (zum TSV Neuhausen/Filder) schließen? Die Mannschaft gab die Antwort, überzeugte und sortierte sich vorne ein. Der seit Jahren starke Niklas Roth übernahm Verantwortung, auch andere Spieler setzten sich stark in Szene. Das hinterließ Eindruck bei der Konkurrenz. HCOB-Trainer Stephan Just spricht anerkennend vom Rivalen. „Das ist eine brutal gefährliche Mannschaft.“ Die Partie in der Kurt-App-Halle, die der frühere Bundesligaspieler aus seiner Aktivenzeit kennt, könne sich zu einem „heißen Tanz“ entwickeln, weshalb ihm wichtig ist, „dass wir da von vornherein entgegenwirken“, sprich: sein Team soll von Beginn an eigene Akzente setzen.
Starker HCOB: Verstecken muss sich die Gastmannschaft sowieso nicht. Sie hat 13 Begegnungen in Folge gewonnen, mitunter sehr souverän, und liegt aussichtsreich im Rennen. Der 41:29-Sieg gegen den TSV Neuhausen/Filder brachte Gästecoach Tobias Klisch zur Erkenntnis: „Die machen richtig ernst. Sie machen unfassbar viel Druck. Sie spielen eine extrem harte Abwehr. Die wollen richtig.“ Dass der Rahmen in der mit 1332 Zuschauern ausverkauften MURRTAL-ARENA passte und im Umfeld enorm positives Feedback auslöste, verlieh dem starken sportlichen Auftritt zusätzlichen Glanz. Ein Sieg beim alten Rivalen in Pfullingen wäre das i-Tüpfelchen auf eine starke erste Saisonhälfte.
Personelle Lage: Die Vorrunde war lang und intensiv, hat die Mannschaften Kräfte gekostet, das hat der HCOB aber nicht exklusiv, das trifft auch die anderen. „In den vergangenen Wochen haben wir bei der Belastungssteuerung darauf geachtet, die Risiken zu minimieren“, verrät Trainer Stephan Just, der sein Team deshalb physisch wie psychisch gut vorbereitet sieht: „Die Jungs sind gut drauf und fokussiert.“ Kreisläufer Ruben Sousa und Rückraumspieler Luis Foege werden nochmals fehlen. Sie sollen, das ist der aktuelle Plan, in der Rückrunde wieder voll dabei sein. Diese beginnt am 11. Januar mit dem Spiel gegen die Rhein-Neckar Löwen II.
Rund ums Spiel
Der Deutsche Handball-Bund hat mit Katharina Heinz (Esslingen) und Sonja Lenhardt (Stuttgart) zwei Schiedsrichterinnen aus dem Bundesligakader eingeteilt.
Die Begegnung wird live auf Sportdeutschland.TV gestreamt. Für Zuschauer, die nach Pfullingen reist, empfiehlt es sich, Eintrittskarten vorab online auf der Internetseite des VfL zu kaufen.
Der HCOB hat den Kartenvorverkauf für erste Rückrundenspiel gegen die Rhein-Neckar Löwen II am 11. Januar in der MURRTAL-ARENA gestartet. Dabei können Plätze auf der Haupttribüne unter www.hcob.de/tickets nicht nur für diese Partie, sondern als Dauerkarte gleich für die ganze Rückserie gebucht werden.
Text: HC Oppenweiler/Backnang