Das 38. Internationale Reitturnier STUTTGART GERMAN MASTERS hat einmal mehr „Reitsport der Weltklasse mit spannenden Prüfungen und einer grandiosen Atmosphäre in der Hanns-Martin-Schleyer-Halle geboten“, betonte Andreas Kroll, Geschäftsführer der in.Stuttgart Veranstaltungsgesellschaft. Über eine besondere Auszeichnung durften sich Isabell Werth und Michael Jung freuen, die zu Ehren-Botschaftern der STUTTGART GERMAN MASTERS ernannt wurden.

Bei der Abschluss-Pressekonferenz vor dem Höhepunkt am Sonntag, dem Longines FEI Jumping World CupTM um den Großen Preis von Stuttgart mit BW-BANK und WALTER solar, zeigten sich Veranstalter und Hauptsponsoren überaus zufrieden. Andreas Kroll: „Das Reitturnier macht uns als Veranstalter einfach Spaß. Der Lohn für den ganzen Aufwand und die viele Arbeit spiegelt sich in der großartigen Atmosphäre und der Stimmung wider. Am Freitagabend und am Samstag waren wir ausverkauft. Insgesamt strömten mehr als 53.600 Pferdesportfans in die Schleyer-Halle.“ Faszinierend ist aus seiner Sicht, wie jung das Publikum an den Turniertagen geworden ist. „Das ist unsere Gegenwart und Zukunft und stimmt mich optimistisch. Unser Turnier war herausragend und hat sich gegenüber 2023 nochmals gesteigert. Mein Dank dafür gilt allen Beteiligten, vor allem den Reiterinnen und Reitern aus aller Welt, die für die sportlichen Höhepunkte gesorgt haben, unseren Sponsoren, Prüfungspartnern, der FEI und den vielen Helferinnen und Helfern vor und hinter den Kulissen.“

Weiter warten muss „Michi“ Jung auf seinen zehnten Sieg beim Indoor-Eventing um den Preis der Firma WALTER solar. Dabei verhinderten mit Jennifer Kuehnle und Cathal Daniels, wie schon 2019, wieder zwei Iren einen Triumph des viermaligen Olympiasiegers. Einen lang ersehnten Sieg erfüllte sich Hans-Dieter Dreher im BW-Bank-Hallenchampionat, den er endlich nach vielen vergeblichen Anläufen gewinnen konnte. Ein Wimpernschlag hat den GERMAN MASTER am Freitagabend entschieden: Mit einer Hundertstelsekunde Vorsprung holte sich der Schweizer Steve Guerdat erstmals den Sieg. Bei den Viererzugfahrern war einmal mehr Boyd Exell das Maß aller Dinge und nicht zu schlagen. Knapp, aber verdient feierte er seinen zehnten Weltcup-Sieg in Stuttgart. Und in der Weltcup-Prüfung der Dressur war Isabell Werth einmal mehr eine Klasse für sich. Mit deutlichem Vorsprung sicherte sie sich souverän den Sieg. Am heutigen Sonntag triumphierte Katharina Hemmer beim DRESSAGE GERMAN MASTER, die auch am Freitagmorgen bei der Grand Prix-Einlaufprüfung siegte.

Begeistert von der 38. Auflage der STUTTGART GERMAN MASTERS zeigte sich Birgit Kiesel, Leiterin Konzernmarketing der Landesbank Baden-Württemberg: „Hier haben viele abgeliefert – die Sportler und die Veranstalter. Die Stimmung war bombastisch, mit kompetenten Zuschauern, das zeichnet Stuttgart aus. Wir sind sehr zufrieden, hatten begeisterte Kunden und haben das beste Hallenchampionat des Jahrtausends erlebt.“

Dem konnte sich Geschäftsführer Wolfgang Walter von der Firma WALTER konzept klar zustimmen. „Ich dachte schon im vergangenen Jahr, ob man das Turnier noch toppen kann, und in der Tat wurde es in diesem Jahr nochmals besser.“ Für das kommende Turnier wünscht er sich für seine Vielseitigkeitsprüfung, den Mittwochabend etwas zu straffen, damit die Prüfung früher endet. „Das wäre sicher auch im Sinn aller Zuschauer. Unser Energieforum am Freitag wurde gut angenommen, und auch Mario hat sich beim Turnier und seinen Ritten wacker geschlagen.“

Den Turnierleitern – Kai Huttrop-Hage, Andreas Krieg und Carsten Rotermund – wird die Arbeit für die Zukunft sicher nicht ausgehen. „Wir wollen insbesondere bei der Dressur noch mehr Akquise betreiben, um auch hier mehr Weltklasse bieten zu können“, betonte Carsten Rotermund.

Das 39. Internationale Reitturnier STUTTGART GERMAN MASTERS findet im kommenden Jahr vom 12. bis 16. November 2025 statt.

 

Weitere Berichte vom Wochenende:

Tag 3:

„Dressur-Königin“ Isabell Werth startet in Stuttgart mit einem souveränen Sieg im Grand Prix der Kür-Tour

Am Donnerstag wurde sie zur „Ehrenbotschafterin der STUTTGART GERMAN MASTERS“ ernannt und ausgezeichnet, am Freitag gewann sie die Qualifikation zur Weltcup-Kür am Samstag (17 Uhr): Die erfolgreichste Reiterin der Welt, Isabell Werth (Rheinberg). Im Sattel ihrer zehnjährigen Stute Wendy de Fontaine, mit der sie bei den Olympischen Spielen im Sommer in Paris Team-Gold und Einzel-Silber geholt hatte, dominierte sie den Grand Prix um den Preis der Firma Abelein Event Service hochüberlegen, ihr Vortrag wurde von den internationalen Richtern mit 79.217 Prozentpunkten „belohnt“.

Auf dem zweiten Rang platzierte sich Larissa Pauluis (Belgien), die mit dem 14-jährigen Wallach aus niederländischer Zucht, Flambeau, 73.718 Punkte erhielt. Dritte wurden Bianca Nowag-Aulenbrock (Ostbevern) und die zwölf Jahre alte Oldenburger Stute Florine OLD (73.282).

„Es war eine sehr fließende, schöne Runde“, freute sich die erfolgreichste deutsche Olympionikin nach ihrem Ritt. „Wendy war noch ein bisschen aufgeregt und hat beim Rückwärtsrichten leider etwas Angst bekommen. Aber sonst war ich super-zufrieden mit ihr!“ Isabell Werth hatte im Vorjahr in der Hanns-Martin-Schleyer-Halle bei vier Starts vier Erfolge verbucht.

Steve Guerdat gewinnt den Preis der Outletcity Metzingen und damit die zweite Qualifikation zum GERMAN MASTER

Atemberaubende Spannung in der vollbesetzten Hanns-Martin-Schleyer-Halle: Im Preis der Outletcity Metzingen, der zweiten Qualifikation zum STUTTGART GERMAN MASTER am späteren Abend, gaben die insgesamt 42 Starter noch einmal alles. Sie wollten schließlich zu den nur 12 Besten aus der gestrigen ersten Quali und dem heutigen Wettbewerb gehören, die dann drei Stunden später in der zweitwichtigsten Springprüfung des 38. Internationalen Reitturniers von Stuttgart teilnehmen dürfen.

Am Ende siegte der Schweizer Steve Guerdat in fehlerfreien 61.28 Sekunden vor der Italienerin Giulia Martinengo Marquet (0/61.39) und seinem Landsmann Martin Fuchs (0/62.00). Guerdat, der Olympiasieger von 2012 in London, hatte Albfuehren’s Iashin Sitte, einen zehnjährigen Wallach gesattelt und qualifizierte sich ebenso für den späten Abend wie Giula Martinengo Marquet auf ihrem elf Jahre alten Selle-Français-Wallach Delta Del‘isle (beide 80 Gesamtpunkte aus beiden Springen). Auch Martin Fuchs und der elfjährige Hannoveraner Wallach Commissar Pezi schafften als Achte in der Gesamtqualifikation den Startplatz für den STUTTGART GERMAN MASTER. Außerdem sind heute ab 22 Uhr im Parcours zu sehen: Jörne Sprehe (Fürth), Harrie Smolders (NED), Peder Fredricson (SWE), Michael Viehweg (Schrobenhausen), Henrik von Eckermann (SWE), Teike Friedrichsen (Sollwitt/Schleswig-Holstein), Roger Yves Bost (FRA), Max Kühner (AUT) und Yuri Mansur (BRA).

Mega-spannend: Eine Hundertstelsekunde Vorsprung reichte Steve Guerdat zum Sieg im GERMAN MASTER

Die ausverkaufte Hanns-Martin-Schleyer-Halle glich am Freitagabend einem „Tollhaus“. 8.000 Zuschauer sorgten für eine Wahnsinnsstimmung und für eine außergewöhnliche Atmosphäre. Und die besten Zwölf nach den beiden Qualifikationsprüfungen am Donnerstag und Freitag dankten es dem Publikum mit einem Spitzenspringen um den begehrten German-Master-Titel.

Sechs internationale Top-Paare blieben im Umlauf fehlerfrei und qualifizierten sich für das entscheidende Stechen. Als letzter Starter im Jump-Off unterbot der Schweizer Steve Guerdat im Sattel von Dynamix de Belheme die Zeit der bis dahin führenden Italienerin Giulia Martinengo Marquet mit Scuderia 1918 Calle Deluxe (38.96 Sekunden) um gerade mal eine Hundertstel. In fehlerfreien 38.95 Sekunden raste der Einzel-Olympiasieger von 2012 in London nach einem Rückstand bei der Zwischenzeit (0.85 Sekunden) – wie an der Schnur gezogen – ins Ziel und vermasselte der Amazone den Erfolg in der zweitwichtigsten Prüfung des Stuttgarter Turniers. Dafür erhielt er 34.815 Euro, für die in der Uniform der italienischen Luftwaffe reitende Giulia Martinengo Marquet gab es 21.100 Euro Preisgeld. Dritter wurde der schwedische Team-Olympiasieger von Tokio Peder Fredricson auf Catch me Not S (0/39.97) – sein „Lohn“ waren 15.825 Euro.

„Es war ehrlich gesagt Wahnsinn, ich hatte nicht geplant, mein bestes Pferd zu reiten, aber dieses Springen fehlte mir noch auf meiner Doing-Liste“, strahlte der überglückliche Sieger. „Der GERMAN MASTER ist mein Lieblingsspringen – dank des Stuttgarter Publikums. Ich liebe Stuttgart!“ Und abschließend grinste er: „Bis Sonntag – beim Großen Preis!“

Tag 4:

Hemmer sichert sich Dressur-Grand-Prix der klassischen Tour

Mit einer kleinen Überraschung endete am Samstagvormittag beim 38. Internationalen Reitturnier STUTTGART GERMAN MASTERS der Dressur-Grand-Prix um den Preis der Liselott und Klaus Rheinberger Stiftung in der Hanns-Martin-Schleyer-Halle: Nicht die erfolgreichste Reiterin der Welt, Isabell Werth (Rheinberg), sondern die 30-jährige Katharina Hemmer sicherte sich die Einlaufprüfung der klassischen Tour zum Grand Prix Special am Sonntag.

Im Sattel des 12 Jahre alten Oldenburger Wallachs Denoix PCH kam die Bereiterin im Stall des Olympiasiegers, Welt- und Europameisters mit der deutschen Equipe, Reitmeister Hubertus Schmid (Fleyenhof in Borchen-Etteln), auf 73.478 Prozentpunkte und lag damit vor Isabell Werth, die den 12-jährigen Hannoveraner Gut Wettlkam’s D’avie FRH gesattelt hatte (72.304). Der Hengst ist in Besitz von Lisa Müller und Thomas Müller, dem ehemaligen Fußball-Nationalspieler des FC Bayern München, und wird seit einigen Wochen von der „Dressur-Queen“ geritten.

Auf den dritten Rang kam Bianca Nowag-Aulenbrock (Ostbevern) mit ihrem 12 Jahre alten Hannoveraner Wallach Queolito (69.978). Katharina Hemmer gehörte 2019 in Stuttgart zu den Finalisten im Piaff-Förderpreis und wurde damals Siebte im Finale.

Alle Jahre wieder: Die große Show der Viererzugfahrer

Boyd Exell, zum zehnten: Wie in den vergangenen sechs Jahre – mit Ausnahme der Corona-Pause 2020 und 2021 – dominierte der Australier Boyd Exell am Samstagnachmittag das Weltcup-Fahren um den MASTERHORSE GERMAN MASTER, das Zeit-Hindernisfahren der Vierspänner mit Siegerrunde, auch beim 38. Internationalen Reitturnier STUTTGART GERMAN MASTERS 2024. In der mit 8.000 begeisterten Zuschauern ausverkauften Hanns-Martin-Schleyer-Halle sicherte sich der siebenmalige Weltmeister die Wertungsprüfung für den Weltcup Fahren 2024/2025 und triumphierte mit der Gesamtzeit von 148.31 Sekunden zum insgesamt zehnten Mal in der baden-württembergischen Landeshauptstadt (2009, 2010, 2012, 2014, 2015, 2017, 2019, 2022-2024).

Zweiter wurde etwas überraschend der Schweizer Jérome Voutaz (149.36), der sich zum ersten Mal in Stuttgart platzieren konnte, gefolgt von Ijsbrand Chardon (153.29), der Niederländer hatte in Stuttgart 2007, 2016 und 2018 gewonnen. Bester Deutscher war Michael Brauchle (Lauchheim-Hülen), der mit einer Wildcard des Veranstalters ausgestattet worden war, er belegte mit 165.82 Sekunden den sechsten Platz vor Georg von Stein (170.36) aus Modautal.

„Jérome hat mit einer super ersten Runde vorgelegt und so richtig Druck auf Ijsbrand und mich gemacht. Als am ersten Hindernis ein Ball gefallen ist, musste ich am zweiten richtig Gas geben“, resümierte Seriensieger Exell seine rasante Fahrt, „das Glück ist mit den Mutigen!“

Auch der Zweitplatzierte war zufrieden: „Ich war zweimal Null! Nach Jéromes schneller Runde war mir klar, dass ich mehr auf Sicherheit fahren muss, denn mein neues Vorderpferd ist noch nicht ganz so präzise zu lenken“, freute sich Ijsbrand Chardon.

Michael Brauchle war angesichts einer etwas schwierigen Saison dennoch zufrieden: „Ich habe nicht so viele Pferde wie Boyd und Ijsbrand und möchte über den Winter meine Nachwuchspferde mehr trainieren. Dann kann ich nächstes Jahr wieder angreifen“, so der sympathische Schwabe.

Mark Wentein lobte Kursdesigner Jeroen Houterman: „Das war ein Parcours vom Feinsten für die besten Fahrer der Welt“, und brachte es auf den Punkt: „Stuttgart is simply the best!“

Sieg zum Geburtstag – Niederländerin Kooremans gewinnt FEI Jumping Ponies Trophy um den Ensinger-Preis

Vor solch einer großen Kulisse treten die Pony-Reiterinnen und -Reiter bestimmt nicht oft auf: Am Samstag durfte der Nachwuchs in der Hanns-Martin-Schleyer-Halle ihre Prüfung der FEI Jumping Ponies Trophy um den Preis Firma Ensinger Mineral-Heilquellen GmbH vor ausverkauftem Rund und 8.000 begeisterten Pferdesportfans zeigen.

Im Stechen der neun „Nuller“ aus dem Umlauf setzte sich am Ende die Niederländerin Lieselot Kooremans, die sich damit selbst ein tolles Geschenk zum 13. Geburtstag machte, durch. Sie saß im Sattel von Elando van de Roshoeve, einem bereits 20 Jahre alten Wallach, und hatte am Ende erneut fehlerfreie 35.91 Sekunden auf der Anzeigetafel stehen.

Zweite wurden Annie Boland (Irland) und ihr 14-jähriger Wallach K-Little Hero, die ebenfalls ohne Abwurf blieben, aber 38.54 Sekunden benötigten. Auf dem dritten Platz folgte Katie Bradburne mit der erst achtjährigen Stute Westpoint Foreign Affair (0/39.09). Beste Starterin aus Deutschland war Hannah Blandfort (Linnich) und dem 15 Jahre alten Hengst Karim van Orchid S (0/39.43), die Vierte wurden.
„Ich wollte unbedingt gewinnen und mir selbst ein Geburtstagsgeschenk machen!“, strahlte die sichtlich überraschte Gewinnerin der Prüfung, „es fühlt sich großartig an, hier zu siegen.“

Isabell Werth gewinnt die Weltcup-Kür in Stuttgart zum zehnten Mal: „Wendy war sehr fokussiert!“

Die Grand Prix Kür von Stuttgart, Qualifikation für das Weltcupfinale vom 2. bis 6. April 2025 in der St. Jakobshalle in Basel (Schweiz), sorgte am Samstagabend für zahlreiche Gänsehautmomente. 8.000 Zuschauer erlebten in der zum zweiten Mal an diesem Tag ausverkauften Hanns-Martin-Schleyer-Halle beim Dressurhöhepunkt der 38. STUTTGART GERMAN MASTERS herausragenden Dressursport.

Neun Mal hat die frischgebackene „Ehren-Botschafterin“ des Turniers in Stuttgart, Isabell Werth (Rheinberg), hier schon die Kür gewonnen, jetzt gab es die zehnte goldene Schleife für die erfolgreichste Reiterin der Welt. Im Sattel ihrer zehnjährigen Stute Wendy de Fontaine, mit der sie bei den Olympischen Spielen im Sommer in Paris Team-Gold und Einzel-Silber geholt hatte, war die 55-Jährige einmal mehr nicht zu schlagen. So gab es 86.745 Prozentpunkte von den internationalen Wertungsrichtern, 12.500 Euro Preisgeld und 20 Worldcup-Zähler – sowie in der Gesamtwertung nach drei Stationen ein Vorrücken auf Rang drei.

Die zweitplatzierte Belgierin Larissa Paulius lag mit dem 14 Jahre alten KWPN-Wallach Flambeau mehr als sechs Punkte zurück und kam auf 80.395 Prozent. 17 Weltcup-Zähler brachten sie auf den elften Platz nach vorne. Auf den dritten Platz kamen Bianca Nowag-Aulenbrock (Ostbevern) und die 12-jährige Oldenburger Stute Florine OLD, sie sammelten 79.225 Prozentpunkte, 7.000 Euro Preisgeld und 15 Zähler fürs Weltcup-Ranking, was ihr, gemeinsam mit Carina Scholz (Glandorf), mit nunmehr 48 Gesamtpunkten die Führung im FEI Dressage World CupTM einbrachte.

Eine überglückliche Siegerin zeigte sich bei der Pressekonferenz äußerst zufrieden mit ihrem Pferd: „Wendy war heute sehr fokussiert und bereits morgens ,on fire‘. Die Musik ist perfekt für sie“, so Isabell Werth. „Es war aufregend, Wendy indoor zu reiten, ihre Verbesserung seit Anfang des Jahres ist absolut großartig.“

Die 44-jährige Belgierin Larissa Pauluis bekannte: „Ich hatte mir das Ziel gesetzt, heute die 80-Prozent-Marke zu knacken. Ich wollte das unbedingt schaffen. Das war der Ritt meines Lebens.“ Bianca Nowag-Aulenbrock: „Trotz des kleinen Missverständnisses am Anfang bin ich sehr stolz auf mein Pferd, sie hat heute unheimlich für mich gekämpft.“

Monica Theodorescu, die deutsche Bundestrainerin, war sehr zufrieden: „Ich war gestern schon sehr happy und bin es heute noch mehr. Ich war mit allen meinen deutschen Reitern sehr zufrieden, sie sind heute wirklich gut geritten.“

Tag 5:

Katharina Hemmer ist DRESSAGE GERMAN MASTER – Sieg am Sonntag im Grand Prix Special um Preis der Firma Stihl

Katharina Hemmer aus Borchen gewann am Sonntagvormittag beim 38. Internationalen Reitturnier STUTTGART GERMAN MASTERS in der Hanns-Martin-Schleyer-Halle den Grand Prix Special in der Dressur um den Preis der Firma Stihl und holte sich damit den Titel DRESSAGE GERMAN MASTER. Die 30-Jährige, die im Stall von Hubertus Schmidt, Team-Olympiasieger von 2004 in Athen, ihre Ausbildung zur Pferdewirtin absolviert hat und dort als Bereiterin arbeitet, hatte den zwölf Jahre alten Oldenburger Wallach Denoix PCH gesattelt und erhielt vom internationalen Richtergremium 75.511 Prozentpunkte sowie ein Preisgeld von 9.600 Euro. „Ich war völlig begeistert von meinem Pferd, gestern war er noch etwas angespannt und wurde bei der Siegerehrung ein bisschen heiß. Dass er sich aber heute Morgen vor dieser tollen Kulisse und vor so vielen Zuschauer so konzentriert und wohl gefühlt hat, macht mich sehr stolz!“ Sie schloss: „Auch Hubertus war richtig happy mit Denoix!“

Auf dem zweiten Platz landete, wie schon im Grand Prix am Vortag, die erfolgreichste Reiterin der Welt, Isabell Werth (Rheinberg), mit Gut Wettlkam’s D’avie FRH, einem 12-jährigen Hannoveraner Hengst, erhielt sie 73.192 Prozent und 6.875 Euro. Besitzer des Pferdes sind Lisa und Thomas Müller, der ehemalige Fußball-Nationalspieler, es wird seit einigen Wochen von der „Dressur-Königin“ geritten. „Ich bin mit D’avie super zufrieden, es ging mir heute darum, etwas mehr Stabilität und Erfahrung ins Viereck zu bringen“, kommentierte Isabell Werth ihren Auftritt. „Gestern hatte er noch ein paar kleine Fehler, aber heute hat er das alles super gemacht, war sehr konzentriert und deutlich geschlossener in sich!“

Dritte wurde Bianca Nowag-Aulenbrock (Ostbevern) mit ihrem 12 Jahre alten Hannoveraner Wallach Queolito (71.575), sie durfte sich über 5.075 Euro freuen. „Obwohl er anfangs offenbar ein paar ‚Gespenster‘ gesehen hat, konnte ich ein paar Highlights in die Prüfung bringen, und gerade im letzten Teil der Aufgabe war er wieder sehr schön bei mir!“

Als letzter Starter im Stechen: „Richie“ Vogel siegt im Großen Preis von Stuttgart mit BW-Bank und WALTER solar

Spannender hätte es nicht sein können: Als letzter Starter qualifizierte er sich für das Stechen, als letzter Starter im Stechen gewann er den Großen Preis von Stuttgart mit BW-Bank und WALTER solar – der für den RV Mannheim startende gebürtige Oberschwabe Richard Vogel. Der 27-Jährige wiederholte damit seinen Erfolg von 2022, auch damals saß er im Sattel des mittlerweile zwölf Jahre alten Westfalen-Hengstes United Touch S.

Im Rahmen des 38. Internationalen Reitturniers STUTTGART GERMAN MASTERS setzte Richard Vogel sich beim abschließenden Höhepunkt vor 7.800 total begeisterten Zuschauern in der fünften Qualifikation des Longines FEI Jumping World CupTM 2024/2025 in der Hanns-Martin-Schleyer-Halle mit einer fehlerfreien Runde im Stechen in 41.39 Sekunden durch und holte nicht nur 20 wertvolle Punkte auf dem Weg zum Weltcup-Finale vom 2. bis 6. April 2025 in Basel (Schweiz), sondern auch 56.100 Euro Preisgeld.

Zweiter im „Drei-Mann-Stechen“ wurde der Ire Denis Lynch, er durchbrach mit dem 15-jährigen Wallach Brooklyn Heights nach einem fehlerfreien Jump-Off die Lichtschranke nach 44.37 Sekunden. Dafür gab es 34.000 Euro Preisgeld und 17 Weltcup-Zähler. Auf den dritten Platz landete der Team-Olympiasieger von 2016 und Einzel-Europameister von 2009, Kevin Staut (Frankreich) auf der elfjährigen Stute Dialou Blue PS. Die beiden mussten einen Abwurf hinnehmen und benötigten 42.67 Sekunden. Der Lohn: 25.500 Euro und 15 Punkte fürs Welt-Cup-Ranking – er führt nun diese Rangliste nach fünf Stationen mit insgesamt 49 Zählern an, gefolgt von Richard Vogel (42).

„Das Glück war auf meiner Seite bei meinem Hausturnier. Ich bin sprachlos, es war großartig, hier in Stuttgart zu siegen“, strahlte der glückliche Sieger. „Die erste Runde war schwerer zu reiten als ich dachte, aber United sprang so leicht – ich hatte im Sattel nicht viel zu tun!“

Denis Lynch schmunzelte glücklich: „Es war kein Nachteil, als Erster ins Stechen zu müssen. Im Gegenteil: Es hätte für mich nicht besser laufen können. Der einzige Nachteil war, Richie im Stechen mit dabei zu haben.“

„Mir geht es hier in Stuttgart immer sehr gut. Heute hab‘ ich mich über meine Stute gefreut, die einen überragenden Job gemacht hat. Die erste Runde war schon schwer genug. Ich habe alles versucht, und die Stute war voll dabei. Von daher bin ich nicht enttäuscht“, resümierte der Drittplatzierte Kevin Staut.

„Bei so einem großen Starterfeld mussten wir ans Limit gehen“, erklärte der stellvertretende Parcours-Chef Louis Konickx (Niederlande), „deshalb war der Kurs etwas tricky – manche Pferde hatten kaum Probleme, während andere echt zu kämpfen hatten!“

In der Western European League stehen nun als nächstes bis zum Jahresende die Weltcup-Stationen in Madrid (ESP/28. November bis 1. Dezember), La Coruña (ESP/5. bis 8. Dezember), London (GBR/17. bis 22. Dezember) und Mechelen (BEL/26. bis 30. Dezember) an. Das Finale findet – zusammen mit der Dressur – von 2. bis 6. April in der St. Jakobshalle in Basel statt.

Text: German Masters / Pressebüro Binder