Im ersten Pflichtspiel in neuem Anstrich hat sich die HB Ludwigsburg direkt den ersten Titel geholt. Durch einen 32:24 (15:14)-Sieg gegen DHB-Pokalsieger TuS Metzingen sicherte sich der Deutsche Meister in Düsseldorf zum fünften Mal in Folge den Gewinn des Handball Super Cups.
Am frühen Samstagabend durfte Kapitänin Xenia Smits die erste Trophäe im Ludwigsburger Trikot in die Höhe recken. Zuvor hatte der Deutsche Meister erfolgreich Revanche für das verlorene DHB-Pokalfinale gegen Metzingen Anfang März in Stuttgart genommen und damit zum insgesamt sechsten Mal den Handball Super Cup gewonnen.
Im ersten Spiel unter Ludwigsburger Flagge beorderte HBL-Cheftrainer insgesamt drei der acht Neuzugänge in die Start-Sieben. Im Tor begann Johanna Bundsen und davor Guro Nestaker, sowie Viola Leuchter auf den Halb-Positionen. Komplettiert wurde die Anfangsformation von Kapitänin Xenia Smits, den Außenspielerinnen Jenny Behrend und Anje Döll sowie Kaba Gassama am Kreis. Vor 9.034 Zuschauern im gut gefüllten PSD Bank Dome Düsseldorf erzielte aber Metzingen nach 33 Sekunden durch Sabrina Tröster das erste Tor des Spiels. Bis zum Ausgleich dauerte es zwei Minuten, ehe mit Nestaker direkt eine Neue den ersten Ludwigsburger Pflichtspieltreffer erzielte. Anschließend war der Deutscher Meister im Spiel. Xenia Smits besorgte 60 Sekunden später die erste HBL-Führung. Jana Scheib konnte nach vier Minuten zum 2:2 ausgleichen, doch in der Folge steigerte sich Johanna Bundsen im Tor der HBL, parierte einige Würfe und lieferte die ein oder andere Vorlage im Tempogegenstoß. So zog Ludwigsburg über das 6:2 nach acht Minuten beim 8:3 nach 13 Minuten erstmals auf fünf Tore Vorsprung davon. Dieser hatte bis zur 20. Minute Bestand und das Ergebnis steigerte sich auf 13:8. Dann verletzte sich Kaba Gassama bei einem Zweikampf schwer an der Schulter und musste raus – eine Zeitstrafe für die TuSsies gab es in dieser Situation überraschend nicht.
In der Folge kam Metzingen zurück ins Spiel und mit einem 4:0-Lauf sechs Minuten vor der Pause wieder auf 12:13 heran. Valentina Klemencic durchbrach mit dem 14:12 die über siebenminütige Phase ohne Ludwigsburger Treffer. Aber der DHB-Pokalsieger hielt das Spiel in der Schlussphase der ersten Hälfte offen, sodass die HBL mit einer knappen 15:14-Führung in die Halbzeit ging.
Der zweite Durchgang begann für den Deutschen Meister, der nach einer Strafzeit gegen Julia Benke mit der Pausensirene in Überzahl spielte, mit dem 16:14 durch Mareike Thomaier nur 16 Sekunden nach Wiederbeginn perfekt. Wenige Augenblicke später parierte Bundsen und traf zum 17:14 ins leere Metzinger Tor. Nach einem verwandelten Siebenmeter von Antje Döll führte Ludwigsburg in der 33. Minute mit vier Toren und 120 Sekunden beim 20:15 wieder mit fünf Treffern. Anschließend wechselten sich beide Teams mit der Torerzielung ab und schraubten das Ergebnis bis Mitte des zweiten Durchgangs auf 25:20, ehe Behrend und Anne With Johansen den HBL-Vorsprung erstmals auf sieben Tore anwachsen ließen – 27:20 nach 47 Minuten. Auch Bundsen leistete mit weiteren Paraden ihren Beitrag und mit zwei Treffern in Folge baute Guro Nestaker die Führung beim 29:21 zehn Minuten vor dem Ende auf acht Tore aus. Doch Metzingen gab nicht auf und kam fünf Minuten vor Schluss nochmal bis auf 24:29 heran. Dabei profitierte das Team aus dem Ermstal auch von der dritten Zeitstrafe und der daraus resultierenden Roten Karte gegen Klemencic. Aufgrund der Verletzung von Gassama musste Vestergaard in der Schlussphase am Kreis improvisieren und brachte dort zeitweise Thomaier und Nestaker. Insgesamt acht Minuten blieb Ludwigsburg ohne Tor, ehe Viola Leuchter zum 30:24 traf. Eine Zeigerumdrehung später zeigte Bundsen erneut eine starke Parade, als sie gerade rechtzeitig von der Bank ins Tor zurücksprintete und den Ball rauskratzte. In der Schlussphase erzielten Nestaker und Leuchter die beiden letzten Tore des Spiels und sorgten für den 32:24-Endstand.
Damit sicherte sich die HB Ludwigsburg mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung, in die sich auch alle Neuzugänge einbrachten, direkt im ersten Spiel den ersten Titel und kann mit einem guten Gefühl, sowie viel Selbstvertrauen in die neue Saison gehen.
HBL-Cheftrainer Jakob Vestergaard: „Ich bin natürlich zufrieden. Wir haben vor einer großartigen Kulisse ein gutes Spiel gemacht. Nach Kabas Verletzung haben wir in den letzten zehn Minuten der ersten Halbzeit etwas den Faden verloren. In der zweiten Halbzeit konnten wir jedoch wieder an unsere starke Leistung aus den ersten zwanzig Minuten angeknüpft und das Spiel letztlich klar für uns entschieden.“
Am Mittwoch, 4. September, 19 Uhr bestreitet die HBL das Eröffnungsspiel der neuen Handball Bundesliga Frauen (HBF)-Saison gegen Aufsteiger Frisch Auf Göppingen in der heimischen MHP Arena. Tickets sind online bei Reservix sowie an allen Reservix-Vorverkaufsstellen und in der HBL-Geschäftsstelle erhältlich.
Text: HB Ludwigsburg