Michaela Ruof – Neue „Sportchefin“ in Bietigheim-Bissingen
Autor:Ralf Scherlinzky
Schon während ihrer Heilbronner Zeit habe sie in ihrer Freizeit das eine oder andere Sportevent in Bietigheim-Bissingen besucht, so dass ihr die Sportszene in der 43.000-Einwohner-Stadt nicht unbekannt war: „Der Silvesterlauf zum Jahreswechsel war dann auch das erste Sportevent, bei dem ich sowohl früher als Zuschauerin als auch jetzt als Amtsleiterin dabei war.“
Ganz klassisch habe sie sich auf eine Stellenausschreibung der Stadt beworben, erzählt die ehemalige Volleyballspielerin und Schwimmerin. Nach dem ersten Vorstellungsgespräch folgte eine zweite Runde mit Oberbürgermeister Jürgen Kessing und dem Verwaltungsausschuss, ehe sie sich dann auch noch dem Gemeinderat vorstellte. Danach kam die Zusage. „Ausschlaggebend war vermutlich meine langjährige Erfahrung in der Verwaltungsarbeit. Ich bin Diplom-Verwaltungswirtin, habe lange im Kulturbereich gearbeitet und interessiere mich für Sport – das hat für die Stelle gut zusammengepasst“, so Michaela Ruof.
Generell sei sie begeistert, wie gut Bietigheim-Bissingen vor allem auch im Leistungs- und Spitzensport aufgestellt sei: „Eishockey und Handball sind natürlich die beiden Sportarten, mit denen man den Sport in der Stadt als erstes in Verbindung bringt. Dazu kommen aber auch Vereine wie die Tanzsportgemeinschaft, die in der ersten Bundesliga aktiv ist, die Hockey-Damen in der zweiten und der Tischtennisclub in der dritten Liga, sowie die Fußballer vom FSV in der Oberliga.“
Die Gründe dafür sieht Michaela Ruof vor allem in der guten Förderung durch Verwaltung und Wirtschaft. Auch der rege Austausch zwischen Stadtverband für Sport, den Vereinen und der Sportregion Stuttgart eröffne viele Möglichkeiten. Nicht zuletzt habe auch Oberbürgermeister Jürgen Kessing als Präsident des Deutschen Leichtathletik-Verbandes ein Auge darauf, dass Bietigheim sportlich gut dasteht, ergänzt sie mit einem Augenzwinkern.
Eine ihrer ersten Amtshandlungen war im November die gemeinsame Platzbegehung mit der UEFA und dem italienischen Fußballverband am Bissinger Bruchwald. „Wir haben uns zusammen mit dem FSV 08 Bissingen und dem Schlosshotel Monrepos als Hosting-Standort für die Fußball-Europameisterschaft 2024 beworben. Sprich, eine der Nationalmannschaften, die ihre Gruppenspiele in Stuttgart austragen wird, könnte ihr Quartier bei uns beziehen“, erklärt Michaela Ruof. Die französische Delegation sei schon vor dem Beginn ihrer Amtszeit vor Ort gewesen. „Und als ich gerade mal ein paar Tage da war, kam ein Anruf, dass fünf Leute vom italienischen Verband zusammen mit einem UEFA-Mitarbeiter spontan die Begebenheiten vor Ort abchecken wollen. Wenn es tatsächlich klappen würde, dass die Italiener oder Franzosen 2024 zu uns kommen, wäre das natürlich schon eine Hausnummer. Die Entscheidung wird aber erst im Winter fallen, da müssen wir uns noch gedulden.“
Bis es soweit ist, wird die neue Leiterin des Kultur- und Sportamts erstmal noch viele weitere Kennenlerngespräche mit den Funktionären der Sportvereine führen. Wir wünschen gutes Gelingen!