Gelungene TOP-FOUR-Generalprobe für die MHP RIESEN Ludwigsburg in Bayreuth. Nachdem es zwischenzeitlich abermals so aussah, als ob das Team von Josh King einen Vorsprung verspielen würde, zündeten die Barockstädter in den letzten 12 Minuten den Turbo und konnten die Partie beim Tabellenschlusslicht mit 108:94 für sich entscheiden.

Die RIESEN mussten für die Partie auf den werdenden Vater Justin Johnson verzichten, der noch am Spieltag wieder zurück nach Ludwigsburg reiste, um bei der Geburt seines zweiten Kindes dabei zu sein. Zu Beginn schien es so, als ob seine Teamkollegen ihm ein Geschenk machen wollten, denn nach vier Minuten standen bereits 18 Punkte auf der Anzeigetafel (18:9). Die Bayreuther schienen sich davon jetzt anstecken zu lassen und legten ihrerseits nach, sodass sich ein offener Schlagabtausch entwickelte. Beide Teams zeigten wirklich starke Wurfquoten (über 65%) und das Punktefestival in Viertel eins endete mit einem Dreier von Ahmed Hill und einer 31:27-Führung für die Ludwigsburger.

Im zweiten Abschnitt konnten die RIESEN die gute Form halten und Hubb und Dunn verwandelten schnell je einen Dreier. Auf der anderen Seite schlich sich bei den Bayreuthern der Fehlerteufel ein und offensiv ging absolut gar nichts mehr, nicht Mal die Freiwürfe wollten fallen. Die Ludwigsburger konnten sich so eine 17-Punkte-Führung erarbeiten (44:27, 16‘). Jonathan Bähre war zu dieser Zeit mehrmals per Backdoor-Cut erfolgreich, bevor Rückkehrer Brandon Childress die ersten Bayreuther Punkte im zweiten Viertel erzielte. Beide Mannschaften sammelten fleißig Fouls, was den Spielfluss etwas unterbrach. Zur Pause konnten die Ludwigsburger ihren Vorsprung halten und gingen beim Stand von 56:43 in die Kabinen. Die RIESEN profitierten von den vielen Ballverlusten der Bayreuther, die ansonsten weiterhin eine gute Wurfquote halten konnten.

Nach der Pause hatten beide Mannschaften zunächst Anlaufschwierigkeiten und in den ersten zwei Minuten gab es nur wenige Punkte. Die Hausherren fanden anschließend jedoch immer besser ins Spiel und die RIESEN mussten sich wieder einmal mit einem wiederkehrenden Thema beschäftigen: dem Verspielen einer großen Führung. Stück für Stück kämpften sie sich heran und dabei half ihnen ihre gute Dreierquote (9/18 in Minute 28). Als die Ludwigsburger nur noch drei Punkte vorne waren, verletzte sich Jeff Roberson. Dadurch kam ein Bruch ins Spiel der Bayreuther und die RIESEN konnten wieder etwas davonziehen, sodass man mit einer 78:67-Führung ins Schlussviertel ging.

Gleich drei Ludwigsburger kamen früh im Abschnitt mit vier Fouls in Bedrängnis. Eddy Edigin musste nach etwas mehr als 32 Minuten mit fünf Fouls vom Parkett. Nachdem es zunächst wieder so aussah, als ob die Bayreuther das Spiel wieder spannend gestalten können, langte Shonn Miller mehrmals per Dunk zu und brachte die RIESEN wieder aus oberfränkischer Reichweite. Spätestens nachdem Jacob Patrick zwei Dreier verwandelte war die Messe gelesen. Im Endeffekt leisteten sich die Hausherren viel zu viele Ballverluste (20), welche die Ludwigsburger gnadenlos ausnutzten. Hubb und Dunn überzeugten beide mit über 20 Punkten, das Team insgesamt beim letztendlichen 108:94-Sieg.

Das nächste Spiel:
Für die RIESEN geht es am Wochenende zum TOP FOUR des Magenta Sport BBL Pokals nach Oldenburg. Dort spielen sie im Halbfinale am Samstag, 18.02.23, um 16 Uhr gegen die Gastgeber EWE Baskets Oldenburg. Die nächste Ligapartie steht erst im März an, wenn am 05.03.23 um 15 Uhr die MLP Academics Heidelberg zu Gast in der MHPArena sind.