Nach einer kräftezehrenden Partie müssen die MHP RIESEN Ludwigsburg am Ende doch eine deutliche 72:89-Niederlage einstecken. Vor allem in Halbzeit eins boten beide Teams teilweise eine zähe Angelegenheit mit wenigen Punkten und bis zum Schlussviertel konnte sich keine Mannschaft großartig absetzen. Am Ende kassierten die RIESEN wieder einmal zu viele Punkte im letzten Viertel und so können sich die Bayern für die Pleite in Ludwigsburg revanchieren.
Personell mussten beide Mannschaften auf einige Spieler verzichten. Auf Ludwigsburger Seite waren das Will Cherry und Eddy Edigin, bei den Bayern gesellten sich Topscorer Cassius Winston und Othello Hunter zur Verletztenliste. Jonathan Bähre war nach seiner Knieblessur allerdings wieder fit und stand auch direkt in der Starting Five. Der Beginn der Partie verlief etwas schleppend und erst nach 90 Sekunden fielen die ersten Punkte durch einen Dreier von Andreas Obst. Auch in der Folge stand die Verteidigung im Fokus und auf beiden Seiten war kaum ein Durchkommen. Sam Waardenburg verwandelte nach fünf Minuten einen Distanzwurf zur 7:3-Führung und endlich platzte der Offensivknoten bei beiden Teams. Nur eine Minute später stand es bereits 10:9 für die Gäste und obwohl sich die RIESEN viele Fouls leisteten – sieben im ersten Viertel – konnten die Bayern nicht immer von der Freiwurflinie davon profitieren. So konnten die Ludwigsburger mit einer 18:16-Führung in die erste Viertelpause gehen.
Abschnitt zwei begann ähnlich wie der erste und beide Mannschaften verteidigten sehr stark, was gepaart mit Wurfquoten zwischen 30 % und 35 % für wenige Korberfolge sorgte. Prentiss Hubb legte nach zweieinhalb Minuten die ersten Punkte des Viertels auf und bei den Bayern dauerte es sogar bis Spielminute 14, ehe Obst für sein Team traf (19:22). Jhonathan Dunn, bis dahin Ludwigsburger Topscorer, leistete sich drei schnelle Fouls in Folge und ging deshalb vorerst vom Parkett. Die Bayern konnten daraufhin einen 10:0-Run starten und erarbeiteten sich so wieder die Führung. Die RIESEN mussten zu dieser Zeit viele schwere Würfe nehmen, während die Münchner sich mehrmals freispielen konnten. Zwischenzeitlich konnten die Münchner sogar auf neun Punkte davonziehen und gingen letztendlich mit einer 40:34-Führung in die Kabinen.
Nach dem Seitenwechsel feuerten beide Mannschaften zunächst häufig aus der Distanz und insbesondere Nick Weiler-Babb lief heiß. Das Spiel nahm aber nicht nur im Tempo zu, sondern auch in der Härte. Yorman Polas Bartolo und Vladimir Lucic lieferten sich ein interessantes Privatduell, was in einem technischen Foul gegen den RIESEN-Kapitän endete, nachdem er nach einem tollen Dreier ein paar warme Worte für seinen Kontrahenten übrig hatte (40:46, 24‘). Viele hitzige Duelle und dementsprechend auch Fouls bestimmten nun das Spielgeschehen, allerdings schien das den Ludwigsburgern mehr zu passen. Die Barockstädter kamen in Minischritten heran, allerdings konnten die Münchner immer zum richtigen Zeitpunkt antworten. So ging es mit einer 58:54-Führung für die Hausherren ins letzte Viertel.
Im Schlussabschnitt misslang den RIESEN der Start und die Bayern konnten innerhalb zwei Minuten den Vorsprung durch einen 7:0-Run auf elf Punkte ausbauen, woraufhin Josh King eine Auszeit nahm (65:54, 32‘). Die vielen Fouls forderten in der Folge ihren Tribut und bei den Ludwigsburgern mussten erst Sam Waardenburg und anschließend Jhonathan Dunn mit fünf Fouls vom Parkett. Die RIESEN kämpften auch ohne sie weiter und kamen zwischenzeitlich nochmals auf sechs Punkte heran (70:76, 37‘). Trotzdem war die magere Wurfausbeute am heutigen Tag einfach eine zu große Last, um den Bayern letztendlich nochmals gefährlich werden zu können. Die Münchner agierten zum Ende hin sehr clever und auf Ludwigsburger Seite kassierte man in den letzten Minuten, wie bereits in den Partien zuvor, nochmals zu viele Punkte. So feierten die Bayern am Ende einen 89:72-Heimsieg.
Das nächste Spiel
Für die RIESEN steht als nächstes das Heimspiel gegen die HAKRO Merlins Crailsheim an. Beginn in der MHPArena ist am Samstag, 08.04.23 um 20:30 Uhr.