Drei Tage nach der 33:31-Niederlage bei Elbflorenz Dresden geht es für die Zweitliga-Handballer der SG BBM am Mittwoch (19:30 Uhr) in der Bietigheimer Viadukthalle gegen den HSC 2000 Coburg. Beide Teams trennt im Mittelfeld der Tabelle nur ein Punkt.
Der 28:30-Erfolg im Hinspiel im September in Oberfranken war eines der Spiele, die die Jungs von Iker Romero in der Crunchtime für sich entschieden haben. Insgesamt aber sieht die Bilanz der Schwaben in dieser Disziplin etwas mau aus. Gehen Spiele in dieser Saison mit maximal 2 Toren Differenz aus, dann jubeln häufiger die Gegner. Neun Punkte wanderten in solchen Partien auf das Konto der SG BBM, 13 an die Kontrahenten. Und damit ist sicher einer der Faktoren genannt, warum die Spieler um Kapitän Paco Barthe in der für Auf- und Abstieg relevanten Wertung der 2. Liga aktuell nur auf Rang 8 rangieren. Der Abstand zur Spitzengruppe wird nicht geringer.
Auch in der BallsportArena in Dresden waren die Bietigheimer Handballer am Sonntag bis zum 30:30 drei Minuten vor dem Schlusspfiff gleichauf, mussten dann aber – in Unterzahl – die entscheidenden Tore quittieren. Das Gesamtpaket ging am Ende nicht auf. Während Fredrik Genz im Tor mit 16 gehaltenen Bällen glänzte und Dominik Claus (8 Tore) und Christian Schäfer (7/1) eine bärenstarke Offensivleistung zeigten, reichte es über die 60 Minuten nicht zum Punktgewinn.
Das soll sich am Mittwoch vor den eigenen Fans in der Viadukthalle, der kleineren der beiden Bietigheimer Spielstätten, gegen das Team von Brian Ankersen ändern. Der Däne rückte als Interimstrainer der SG BBM in der Saison 2020/21 erstmals ins handballerische Rampenlicht. Im März des Vorjahres wechselte der 34-Jährige auf die Chefposition in Coburg und führte die Oberfranken in der letzten Saison noch auf Rang 11. Mit der Arbeit des jungen Trainers ist man beim früheren Bundesligisten sehr zufrieden, vor wenigen Tagen wurde der Vertrag mit ihm um zwei weitere Jahre verlängert.
Für den HSC ist diese Saison noch eine Spielzeit im Übergang. Am besten lässt sich das an der jüngsten 32:35-Heimniederlage gegen den TuS N-Lübbecke festmachen. Die Coburger Handballer sahen sich in diesem Spiel gegen den Tabellendritten in der Außenseiterrolle. Das mag aber auch daran gelegen haben, dass neben den beiden Goalies Kristian van der Merwe und dem in Bietigheim bestens bekannten Jan Kulhanek vier weitere Spieler passen mussten. Und Coburg erging es in diesem Match ähnlich wie der SG BBM in Dresden. Nach dem 29:29 in der 54. Spielminute hatten in der Crunchtime die Gäste die Nase vorn.
Zum Angriff auf die Spitze der Liga werden die Franken erst in der kommenden Saison wieder blasen. Erfolgreichster Werfer ist Rechtsaußen Florian Billek. Der 34-Jährige netzte in der laufenden Saison 97 Mal ein, verwandelte 29 Siebenmeter. Neuzugang Fynn Herzig versenkte im starken Coburg Rückraum 82 Bälle. Und der Pole Bartlomiej Bis glänzt am Kreis mit einer herausragenden Wurfquote von über 80 Prozent.
Damit die Bietigheimer Handballer am Mittwoch mit ihren Fans den sechsten Heimerfolg feiern können, muss die Zahl der Gegentreffer wieder unter die 30-Tore-Schwelle gedrückt werden. Jeweils 33 waren es zuletzt gegen Potsdam und Dresden. Auch wenn die Schlagzahl im modernen Handball durch die jüngsten Regeländerungen zugenommen hat, sind das deutlich zu viele für den Geschmack von SG BBM-Cheftrainer Iker Romero.
Bericht: Bernhard Gaus
Hier geht es zur Website der SG BBM Bietigheim: https://sgbbm.de/bl-maenner.html