Die Ausgangslage vor der Partie war klar: Gewinnen die MHP RIESEN Ludwigsburg das Heimspiel gegen Hapoel Bank Yahav Jerusalem, kann ihnen der Gruppensieg nicht mehr genommen werden. Am Ende kam es nicht so und die RIESEN haben es nach der 81:87-Niederlage nicht mehr in eigener Hand, direkt unter die besten 16 Teams der BCL zu kommen.
Die Partie begann ähnlich wie das Ligaspiel vom vergangenen Wochenende, denn auch hier taten sich die RIESEN zunächst schwer, Punkte zu erzielen. Zach Hankins bereitete den Ludwigsburgern früh Probleme und stand nach 5 Minuten bereits bei 10 Punkten, was seinem Team zu einer 17:10-Führung verhalf. Danach zündeten aber die Ludwigsburger Distanzraketen und konnten fünf Dreier in Folge verwandeln, alle durch unterschiedliche Spieler. Die gute Verteidigung der Gäste innerhalb der Zone war ausschlaggebend für die vielen Distanzwürfe. Insgesamt konnten die RIESEN im ersten Abschnitt 7 ihrer 9 Versuche aus der Distanz verwandeln und sich somit eine 27:24-Führung erspielen.
Im zweiten Abschnitt waren beide Teams auf eine starke Defense bedacht, weshalb zunächst weniger Körbe fielen. Nach der Auszeit von Gästecoach Aleksandar Dzikic, in welcher er durchaus laut wurde, konnte Jerusalem das Pick’n’Roll der Ludwigsburger besser verteidigen. Generell mussten beide Teams härter für Punkte arbeiten. Durch einen 9:0-Run konnte Hapoel Jerusalem mit 44:41 in Führung gehen. Dies passierte auch dank Or Cornelius, der zwei sehenswerte Dreier verwandelte. Gegen Ende der ersten Hälfte gingen die Gäste so mit einer 47:45-Führung in die Kabinen. Beide Teams waren statistisch kaum voneinander zu trennen.
Nach der Pause setzte Hapoel durch den Alley Oop von Mareks Mejeris direkt ein Ausrufezeichen. Wie in Abschnitt zwei blieb das Spiel jedoch zäh und beide Mannschaften mussten viel investieren, um Punkte zu erzielen. Die Ludwigsburger leisteten sich einige leichte Ballverluste, allerdings konnte Jerusalem nicht wirklich davon profitieren. Nach zwei verwandelten Freiwürfen durch Yorman Polas Bartolo war das Spiel wieder ausgeglichen (58:58, 26‘). Ein 7:0-Run ließ den Vorsprung anwachsen, jedoch ließ dieses Spiele keine großen Abstände zu. Zum Ende des dritten Viertels stand es 65:63 für die RIESEN.
Im Schlussviertel brachte Speedy Smith die Gäste per Dreier direkt auf Touren und Jerusalem blieb am Drücker. Dadurch konnten sie sich wieder eine kleine Führung erarbeiten, doch einen großen Unterschied zwischen beiden Teams zu finden, war weiterhin nahezu unmöglich. Ex-RIESE Khadeen Carrington konnte per Dreier und Halbdistanzwurf erstmals einen größeren Vorsprung von sieben Punkten für sein Team herausarbeiten (81:74, 38‘). Die RIESEN mussten folglich das Risiko erhöhen und gerieten schnell in Nöte. Eine Minute vor Ende war der Rückstand auf neun Punkte angewachsen und davon erholten sich die Ludwigsburger nicht mehr. Am Ende stand für die RIESEN zwar eine schmerzhafte 81:87-Niederlage, jedoch kann man noch immer die nächste Gruppenphase erreichen. Ob das auf direktem Wege passiert, das liegt nun aber nicht mehr in eigener Hand.
Die nächsten Spiele:
Zur nächsten Partie geht es in der easyCredit Basketball Bundesliga auswärts nach Frankfurt zu den FRAPORT SKYLINERS. Am Samstag, 17.12.22 ist hier um 18 Uhr Beginn. Danach geht es am folgenden Dienstag gleich wieder in der Basketball Champions League aufs Parkett. Auch hier ist man Gäste, dieses Mal beim dänischen Vertreter Bakken Bears. Tip-Off ist am 20.12.22 um 18 Uhr.
Für Ludwigsburg spielten:
Prentiss Hubb 18 (4 Assists) / Isaiah Whitehead 15 (4 Assists) / Yorman Polas Bartolo 13 (4 Assists, FG 3/3, FT 6/6) / Eddy Edigin 11 / Jonathan Bähre 9 (5 Rebounds) / Jhonathan Dunn 6 / Justin Johnson 4 (5 Rebounds, 4 Assists) / Ben Shungu 3 / Shonn Miller 2 / Johannes Patrick DNP / Sebastian Hartmann DNP / Nico Santana Mojica DNP
Für Jerusalem spielten:
Zach Hankins 19 (7 Rebounds, EFF +20) / Speedy Smith 15 (6 Assists, EFF +20) / Mareks Mejeris 13 ( 5 Rebounds) / Khadeen Carrington 11 / Or Cornelius 10 (3 PT 3/4) / Levi Randolph 8 (5 Rebounds) / Siim-Sander Vene 5 / Itay Segev 3 / Brandon Brown 3 / Oz Blayzer / Afek Amsalem DNP / Gilad Levy DNP
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