Sieg in Fürth

Besser hätte der fünfte Spieltag der 1. Bundesliga in der Deutschen Golf Liga für die Damen des Stuttgarter Golf-Club Solitude kaum laufen können. Das Team um Kapitänin Sophia Zeeb sicherte sich beim als Absteiger feststehenden 1. GC Fürth die volle Punktzahl für den Sieg und gleichzeitig eine gehörige Portion Selbstvertrauen für den ersten Auftritt beim Final Four. Beim großen Finalturnier, das am 3. und 4. August im GC München-Riedhof steigen wird, winkt den Stuttgarter Damen sogar eine Präsenz in der Live-Übertragung des Finaltags auf Sky.

Oppenheimer zweimal -4

Die Damen des Traditionsclubs haben am letzten Spieltag ein Ausrufezeichen gesetzt. Zum zweiten Mal wurde der amtierende Deutsche Mannschaftsmeister aus St. Leon-Rot geschlagen und damit auch an die Mannschaften aus der Nordstaffel ein Signal geschickt. Auch wenn der Stuttgarter GC Solitude sich bei den Damen zum ersten Mal unter die besten vier Mannschaften der Saison schiebt, sind Trainer Heiko Burkhard und seine Mädels noch keineswegs satt. Jetzt soll auch das Finalturnier zu einem Erfolg für die Mannschaft aus der Landeshauptstadt werden.

Alena Oppenheimer präsentierte sich in herausragender Verfassung. Die routinierte Spielerin lieferte in beiden Einzeln mit jeweils 68 (-4) Schlägen den besten Score des gesamten Feldes ab. Am Samstag konnte nur eine Spielerin mithalten – und auch die war in Stuttgarter Farben unterwegs! Anna-Lena Kasperek ließ ihrer 68 vom Samstag auch am Sonntag noch eine Runde unter Par folgen.

Insgesamt war der Stuttgarter GC Solitude in Fürth die einzige Mannschaft, die im Klassement am Ende des Spieltags unter Par lag. Der Vorsprung bei gesamt -13 betrug auf den GC St. Leon-Rot satte 16 Schläge. Diese beide Mannschaften werden die Südstaffel des 1. Bundesliga im Final Four vertreten. Für die Stuttgarterinnen geht es im Halbfinale gegen den Hamburger GC, der im Norden alle fünf Spieltage gewann und somit die perfekte Saison hingelegt hat. Zweiter Nordverein ist der GC Hubbelrath.

Trainer Heiko Burkhard feierte nach dem letzten Putt in Fürth seine Mannschaft: „Das war natürlich ein überragender Spieltag! Die Mädels haben als Team wirklich, wirklich überragend gespielt. Wir hatten sogar zwischendurch die Situation, dass alle sechs Spielerinnen unter Paar lagen. Es hat natürlich viel Spaß gemacht, zu sehen, wie gut die Mädels performen und dass sie richtig Bock auf das Final Four haben. Unser Ziel war der Tagessieg. Wir wollten in Richtung Norden unsere Ambitionen nochmal klar machen. Deshalb wollten in Fürth nochmal Gas geben. Die Mädels haben überdeutlich gezeigt, dass mit uns zu rechnen ist. Das war eine tolle Teamleistung!“

Trotz der überragenden Performance hatte der Coach aber noch Potenzial für Verbesserungen entdeckt: „An der einen oder anderen Stelle werden wir nochmal sprechen. Jetzt geht es in die Matchplays. Das ist eine ganz andere Hausnummer. Da kommen andere Dinge ins Spiel, die wichtig sind und da haben wir jetzt noch anderthalb Wochen Zeit, uns vorzubereiten.“

Für das Team ging es direkt von Fürth aus weiter nach München, um am Riedhof schon jetzt eine Proberunde zu spielen und sich mit Platz und Gelände vertraut zu machen. Der Club wird für die Mannschaft alles geben und bestmöglich organisieren, so dass die Athletinnen sich voll und ganz auf ihr eigenes Spiel konzentrieren können.

Yana Beeli, Alena Oppenheimer und Eva Ringwald werden in der kommenden Woche noch die Europameisterschaften der Damen in Schweden spielen und dann nach einer kurzen Pause auch wieder voll in die Vorbereitung für das Finalturnier um die Deutsche Mannschaftsmeisterschaft einsteigen.

Neustart bei Herren

Beim vorerst letzten Spieltag der Herren des Stuttgarter GC Solitude in der 1. Bundesliga gab Trainer Marijan Mustac wegen personeller Engpässe auch Spielern Einsätze, die bislang noch wenig oder keine Runde für ihre Mannschaft gespielt hatten.

Routinier Max Holzwarth war wie gewohnt eine Bank für sein Team und schaffte es im ersten Einzel, eine Runde unter Par in die Wertung zu bringen. Ansonsten gingen die Scores teils recht hoch, so dass früh auch am letzten Spieltag feststand, dass es wieder nur einen Punkt für den Stuttgarter GC Solitude geben wird.

Kapitän Tobias Hein war nach dem Spieltag dennoch nicht enttäuscht: „Für uns war das in Mannheim letztlich noch eine Pflichtveranstaltung. Bitter war, dass wir nach Meldeschluss noch zwei Spieler krankheitsbedingt verloren haben und am Sonntag auch noch Lauri Diener mitten auf dem Platz wegen einer Verletzung aufgeben musste. Lauri konnte gar nicht mehr richtig laufen. Wir hoffen, dass es ist nichts Schlimmes ist. Unser Physio war zu der Zeit schon abgereist. Es lief wirklich alles gegen uns. Dafür war es von den Stammspielern und den älteren Spielern noch eine gute Performance. Die Scores von Max Holzwart, Matej Baca, Michael Pfeiffer und auch von mir selbst waren soweit in Ordnung. Unsere jungen Spieler konnten nochmal Bundesliga-Luft schnuppern. Letzten Endes stand der Abstieg ja schon vorher fest und wir müssen diese Saison abhaken. Jetzt gilt es, auf die kommende Saison zu schauen, damit wir den sofortigen Wiederaufstieg schaffen.“

Text: Stuttgarter Golf-Club Solitude e.V.