Tim Hoster: Sicherer Sieg im Preis der Firma Bardusch
Deutschland vor der Schweiz, Belgien und Spanien: Besser hätte das Eröffnungsspringen mit insgesamt 39 Startern um den Preis der Bardusch GmbH & Co. KG beim 38. Internationalen Reitturnier STUTTGART GERMAN MASTERS am Donnerstag die Internationalität des Starterfeldes nicht dokumentieren können. In der Hanns-Martin-Schleyer-Halle durfte sich Tim Hoster über die Goldene Schleife freuen. Nach einem fehlerfreien Ritt war der 34-Jährige im Sattel des zehn Jahre alten Hengstes Cirro nach 61.12 Sekunden im Ziel und damit über zwei Sekunden schneller als Adrian Schmid. Der Eidgenosse blieb mit Chicharito, einem elfjährigen Holsteiner Wallach, zwar ebenfalls ohne Abwurf, benötigte aber 63.90 Sekunden. Auf den dritten Platz kam der Team-Europameister von 2019 und Bronzemedaillengewinner der Olympischen Spiele in Tokio 2021 mit der belgischen Equipe, Pieter Devos, der die 15 Jahre alte Stute Jade vd Bisschop gesattelt hatte (0/64.55). Vierter wurde Mariano Martinez Bastida aus Spanien mit dem zehnjährigen Hengst Origi van’t Geyzeven (65.30), gefolgt von Michael Jung aus Horb. Der viermalige Olympiasieger in der Vielseitigkeit war auf dem Hannoveraner Wallach Qwatt nach 65.94 Sekunden und ohne Fehler im Ziel.
„Ich habe Cirro erst seit wenigen Wochen und bin daher umso glücklicher über diesen Sieg in einem solchen Springen in Stuttgart“, strahlte der aus dem Rheinland stammende Springreiter mit Trainingsstandort in Burladingen auf der Schwäbischen Alb.
Die STUTTGART GERMAN MASTERS im Fernsehen
Das Interesse am 38. Internationalen Reitturnier STUTTGART GERMAN MASTERS in der Hanns-Martin-Schleyer-Halle ist nicht nur bei den Reitsportfans riesengroß. So berichten Teams des Südwestrundfunks (SWR) und Turnier-Partner ClipMyHorse in Bewegtbildern live und in Kurzberichten aus dem Hallenduo im NeckarPark.
In „SWR Aktuell BW“ am Samstag, 16. November, 19.30 Uhr, und am Sonntag, 17. November, 18 Uhr und 19.30 Uhr, gibt es ebenfalls Eindrücke aus der Hanns-Martin-Schleyer-Halle zu sehen. Zum Abschluss am Sonntag überträgt der Stuttgarter „Haussender“ den Großen Preis live in seiner Sendung „SWR Sport extra live“ (16 bis 17.30 Uhr). Für Montag, 18. November, ist noch ein Beitrag im ARD-Morgenmagazin (5.30 Uhr bis 9 Uhr) vorgesehen.
Auf „clipmyhorse.tv“ werden alle Prüfungen der fünftägigen Veranstaltung kostenfrei im Livestream übertragen (https://stuttgart-german-masters.de/de/bilder-videos/live-stream/). Die FEI-Weltcup-Prüfungen im Springen, Fahren und in der Dressur sind allerdings nur mit einer Premiummitgliedschaft zu sehen.
Carina Harnisch Siegerin im Finale des iWEST-Dressurcup
Sie gewann die Qualifikation auf dem Birkhof, sie gewann die Einlaufprüfung am Mittwoch in der Hanns-Martin-Schleyer-Halle – und sie gewann am Donnerstag beim 38. Internationalen Reitturnier STUTTGART GERMAN MASTERS das Finale des iWEST-Dressurcup: Carina Harnisch (RFV Öhringen). Die 39-Jährige aus Neuenstein im Nordosten Baden-Württembergs war als Drittplatzierte nach den fünf Qualifikationsturnieren im Sommer – Winterlingen, Gestüt Birkhof, Waldhauser Hof, Donaueschingen und Ingolstadt-Gut Winkelacker – nach Stuttgart gekommen und hatte bereits gestern den Preis der Firma iWEST für sich entschieden. „Ich hatte richtig Spaß“, strahlte die Siegerin. „Ich habe Francis seit vier Jahren, und war letztes Jahr nach dem Bundeschampionat zuversichtlich, beim iWEST-Cup mitreiten zu können. Er ist erst acht Jahre alt und hat alle Zeit, sich weiterzuentwickeln.“
Auch am Donnerstag war sie im Sattel des Wallachs FBW Francis die Beste und wurde von den Richtern mit 75.245 Prozentpunkten auf Platz eins gesetzt. Damit lag sie erneut vor der eigentlichen Favoritin Kristina Olson (Pffrd. Parsdorf-Vaterstetten). Die Bayerin im Sattel des 14-jährigen Baden-Württemberger Wallachs FBW Dory’s Dream kam auf 74.665 Punkte. Auf dem dritten Rang landete Romina Nieberle (LRFV Gennachtal) mit Free Willy, einem Hannoveraner Wallach (72.635), das Duo hatte am Vortag noch den zehnten Platz belegt.
Matthias Meyer, Geschäftsführer des Sponsors iWEST, bekannte: „Es kitzelt jedes Jahr, und wir haben großes Interesse, den iWEST-Cup auch im nächsten Jahr weiterzuführen!“
Der Sportliche Leiter der Serie, Holger Schulze, betonte: „Der Grundgedanke des Cups, ältere Reiter auf jungen Pferden und jüngere Reiter auf erfahrenen Pferden zu präsentieren, geht voll auf! Die Qualität der Pferde hat sich in den vergangenen 23 Jahren signifikant verbessert.“ Im kommenden Jahr, erklärte Schulze, entfalle die Quali in Donaueschingen und werde durch das oberbayerische Karlsfeld (3./4. Mai 2025) ersetzt. Die weiteren Stationen Winterlingen, Birkhof, Waldhauser Hof und Ingoldstadt-Gut Winkelacker bleiben bestehen.
Isabell Werth und Michael Jung sind nun Ehrenbotschafter der STUTTGART GERMAN MASTERS
Sie haben als Botschafter des Stuttgarter Turniers bereits seit vielen Jahren Hervorragendes geleistet und wurden jetzt mit einem kleinen Feuerwerk im Rahmen der Eröffnungsfeier der 38. STUTTGART GERMAN MASTERS gebührend geehrt: Isabell Werth und Michael Jung. Sie repräsentieren erfolgreichsten Reitsport, fairen Umgang mit dem Partner Pferd und das größte Hallen-Reitturnier der Welt. Dafür gab es heute in der Hanns-Martin-Schleyer-Halle aus den Händen von Andreas Kroll, dem Geschäftsführer der in.Stuttgart Veranstaltungsgesellschaft, einen goldenen Ehrenpokal.
„Das ist schon eine tolle Wertschätzung der Botschafterfunktion“, freute sich die erfolgreichste Olympionikin Deutschlands, Isabell Werth. „Das war wirklich eine tolle Überraschung. Damit habe ich nicht gerechnet.“
Auch der viermalige Olympiasieger in der Vielseitigkeit, Michael Jung aus Horb-Altheim, war ob der besonderen Ehre, einem so angesehenen Turnier bereits viele Jahre repräsentieren zu dürfen, berührt: „Die GERMAN MASTERS sind bei uns in der Heimat, und von daher sind viele Freunde und Bekannte hier. Das Publikum ist toll, und die Pferde fühlen sich in der Hanns-Martin-Schleyer-Halle und wegen der extrem guten Bedingungen sehr wohl“, freute sich „Michi“ Jung über die spontane Auszeichnung.
Endlich geschafft: „Hansi“ Dreher siegt im BW-Bank-Finale
Seit 1986 messen sich Baden-Württembergs beste Springreiter im BW-Bank-Hallenchampionat, der inoffiziellen Landesmeisterschaft unter dem Hallen-dach. Ein Jahr später fand das Finale erstmals in der Hanns-Martin-Schleyer-Halle statt. Mittlerweile zählt der Klassiker unter den baden-württembergischen Springprüfungen zu den absoluten Publikumsmagneten bei den STUTTGART GERMAN MASTERS, bei dem sich die Fans aus dem „Ländle“ zu einer Riesenparty treffen.
So auch in diesem Jahr: Nach dem Umlauf hatten sich mit Elena-Malin Reitzner eine Amazone und fünf Reiter (Tim Hoster, Benjamin Wulschner, Alexander Schill, Hans-Dieter Dreher, Armin Schäfer) mit fehlerfreien Runden für das Stechen qualifiziert. Und am Ende triumphierte vor 7.000 begeisterten Reitsportfans – zum zweiten Mal an diesem Tag – Nationenpreisreiter Hans-Dieter Dreher (Eimeldingen). Der 52-Jährige saß im Sattel der neunjährigen Stute Forpleasure du Moulin und durchbrach im Stechen nach 37.39 Sekunden die Lichtschranke. Damit unterbot er die 40.08 Sekunden von Benjamin Wulschner (Walldorf) und seinem neun Jahr alten Holsteiner Wallach Bayado. Anfang des Jahres war der Sohn des Championatsreiters Holger Wulschner vom sächsischen Dahlen wieder zurück ins Ländle gezogen. Dritter wurde Alexander Schill (RV Ichenheim), 2006 BW-Bank-Champion, im Sattel von Exclusive, einem Wallach aus niederländischer Zucht (4/39.34), dem die Mauer des Titelsponsors BW-Bank zum Verhängnis wurde.
Der glückliche Gewinner des BW-Bank-Championats freute sich beim Interview in der Halle: „Ich bin überglücklich – ich kämpfe schon jahrelang darum, den BW-Cup zu gewinnen. Mein kleines Mäuschen Forpleasure du Moulin hat es mir einfach und mir hat es dadurch so richtig Spaß gemacht! Ich hätte nicht gedacht, dass sie so schnell gehen kann!“
Norvin Graf Leutrum von Ertingen, der Vorstandssprecher der BW-Bank, betonte: „Baden-Württemberg und seine Reiter sind unser Antrieb. Wir wollen sie unterstützen. Ich freue mich über diesen großartigen Sport – Hut ab, Hansi Dreher!“
Nur die besten 26 (Benjamin Wulschner/RFV Schwetzingen und Jochen Teufel/RC Altenheim belegten punktgleich Rang 25) hatten sich für das Finale in Stuttgart aus vier Qualifikationen im Sommer bei den Turnieren in Ladenburg, Waldachtal-Salzstetten, auf den Donaueschinger Immenhöfen und in Bisingen (Hohenzollern) qualifiziert.
Tagsüber waren 2.100 Zuschauer in der Hanns-Martin-Schleyer-Halle, die zwei Springprüfungen um den Preis der Bardusch GmbH & Co. KG sowie das Finale des iWEST-Dressurcups beobachtet hatten.
Text: German Masters / Pressebüro Binder