Zum dritten und letzten Mal stehen sich die MHP RIESEN Ludwigsburg und Darüssafaka Lassa am morgigen Dienstag (16.01., 20:00 Uhr) in der Zwischenrunde der Basketball Champions League gegenüber. Das dritte Play-In-Duell wird die Entscheidung über den weiteren Saisonverlauf auf internationalem Parkett mit sich bringen, beide Klubs gehen aus unterschiedlichen Gründen mit Rückenwind ins Spiel.
Das erste Duell ging klar an Ludwigsburg (+19), im zweiten Aufeinandertreffen behielt Istanbul ebenfalls deutlich die Oberhand (+9). Am Dienstag entscheidet sich nun abschließend, welcher Klub in den Play-Ins das Weiterkommen klar machen wird. Darüssafaka Lassa dominierte das zweite Match-Up, beginnt sich nach zahlreichen Kader-Justierungen mehr und mehr zu finden und hat in Center Josh Carlton (13,0 Punkte / 14,0 Rebounds / 1,5 Blocks) den klar besten Spieler der Serie in seinen Reihen. Die MHP RIESEN dominierten sowohl die erste Partie als auch zuletzt das Derby gegen Crailsheim, haben mit Jeff Roberson ein weiteres, sehr gut funktionierendes, Puzzleteil hinzugefügt und zudem ein Heimspiel. Gründe für eine etwaigen Vorteil gibt’s entsprechend auf beiden Seiten und eben darum auch keine Favoritenstellung. Die Ausgangslage ist wie auch der Serienstand ausgeglichen. Nuancen könnten und/oder dürften die Play-Ins entscheiden.
Im Ludwigsburger Fall und auch in vier weiteren Serien gibt’s dabei ein entscheidendes drittes Duell. Lediglich drei Aufeinandertreffen endeten vorzeitig, darunter auch Bertram Derthona Tortona vs. Galatasaray EKMAS, sodass die potenzielle Top-16-Gruppe J bereits steht. Dijon, Bonn und Galatasaray warten auf den Seriensieger von Ludwigsburg vs. Darüssafaka.
„Wir haben schon viele Partien gespielt und selbstverständlich sind alle Spiele wichtig. Dennoch ist das Spiel am Dienstag das wohl wichtigste des Jahres. Einerseits natürlich, das sagt jeder Coach, weil das nächste Spiel immer das wichtigste Spiel ist. Andererseits, weil es ein Do-or-die-Spiel ist. Wir benötigen so viele Fans wie irgend möglich in der MHPArena. Sie geben uns immer einen großartigen Push. Wenn wir weiterhin in der Basketball Champions League spielen möchten, müssen wir gewinnen. So einfach ist das. Offensichtlich haben wir in der Türkei kein gutes Spiel gemacht. Wir müssen deutlich besser sein, wenn wir gewinnen möchten“, sagt Headcoach Josh King.
Die Hausherren gehen nach dem höchsten Sieg im Saisonverlauf und dem 106:59-Erfolg im Derby gegen Crailsheim mit maximalem Rückenwind ins Do-or-Die-Spiel. Am Samstagabend legten die King-Schützlinge eine der besten Leistungen aufs Parkett, dominierten die HAKRO Merlins in allen Belangen und vor allem in der Verteidigung – erwarten nun aber weitaus mehr Gegenwehr als am Wochenende. Dacka verfügt, dies bewies das Auswärtsspiel in der Türkei, über alle notwendigen Mittel, um die Gelb-Schwarzen zu bezwingen. Gleichzeitig hat Ludwigsburg, dies bewies das Aufeinandertreffen in Ludwigsburg, alle personellen Antworten im Aufgebot, um die Istanbuler zu bezwingen und in diesem Fall auch zu eliminieren.
Darüssafaka schont die Kräfte
Wie auch bei den Schwaben stand zwischen Spiel zwei und drei in der Türkei ein Derby an – Darüssafaka unterlag Besiktas im Stadtduell 72:88, schonte aber auch Can Korkmaz, Janis Timma und Llyod Pandi. Zudem blieb der Klub sich auf dem Transfermarkt treu und nahm zwei weitere Rosterveränderungen vor: Doruk Doran und Kilicarslan Senkahya wurden verabschiedet. Die personelle Inkonstanz bleibt der größte planbare Faktor Darüssafakas. Es ist davon auszugehen, dass Yakup Sekizkök im auch aus seiner Sicht wichtigsten Spiel im Saisonverlauf, personell aus dem Vollen schöpfen kann und sich die RIESEN demnach mit dem Aufgebot der Vorwoche auseinandersetzen müssen. Allen voran die Kreise von Carlton aber auch Brendan Adams und Muhammad-Ali Abdur-Rahkman gilt es defensiv zu verkleinern. Was im ersten Aufeinandertreffen gelang, soll nun wiederholt werden.
Hierfür steht King, wie auch seinem Gegenüber, ebenfalls voraussichtlich das bestmögliche Aufgebot zur Verfügung: Jeff Roberson hat das Comeback erfolgreich gemeistert, die 18:09 Minuten Einsatzzeit taten sowohl ihm als auch allen Ludwigsburgern gut. Der US-Amerikaner war qualitativ direkt voll drin und ist natürlich auch am Dienstag eine Option – soll selbstverständlich aber schrittweise mehr belastet und nicht direkt überlastet werden. Dasselbe gilt auch für Elijah Childs, der im ersten Aufeinandertreffen sehr gut (13 Punkte / 10 Rebounds) spielte und am Samstag als überzähliger Import-Akteur aussetzte. Unabhängig des Personals ist natürlich der gemeinschaftliche Wille alles überstrahlend: Mit der bestmöglichen Leistung soll das bestmögliche Ergebnis – also das Weiterkommen – gesichert werden. Das sprichwörtliche A-Game ist vonnöten, das inhaltliche A-Game soll aufs Parkett gelegt werden.
Selbstverständlich und wie von King angesprochen spielt der Heimvorteil dabei eine gewichtige Rolle. Die MHP RIESEN gewannen ihre wettbewerbsübergreifend vergangenen fünf Heimspiele, können auf ihre vertrauen Abläufe vertrauen, auf den Reisestress verzichten und wissen ihre Fans im Rücken. Tickets für den abschließenden Play-In-Kracher gibt’s weiterhin via riesen-tickets.de, an allen bekannten Vorverkaufsstellen, im Klub-Office und an der Abendkasse der MHPArena.
Text: MHP RIESEN Ludwigsburg