Die SG BBM Bietigheim gewinnt ihr Heimspiel gegen den TuS N-Lübbecke in souveräner Manier mit 34:26 (16:12) Toren. Für den Tabellenzweiten rückt der Aufstieg vier Spieltage vor dem Saisonende und mit vier Punkten Vorsprung immer näher.

Es war ein beeindruckender Auftritt der Mannschaft um Kapitän Paco Barthe vor den 2844 Zuschauern in der EgeTrans Arena, der noch einmal signalisiert: Die Mannschaft ist bereit für den Aufstieg. „Das Ergebnis ist vielleicht ein wenig zu hoch, aber wir waren heute richtig konstant, haben mit gutem Tempo gespielt“, freute sich Cheftrainer Iker Romero. TuS-Coach Michael Haaß wollte seiner Truppe in der Defensive und in der Spielanlage wenige Vorwürfe machen. Bis auf den: „Wir haben uns sehr gute Chancen herausgespielt, aber nicht getroffen.“

Ausschlaggebend dafür war auch Mohamed Aly. Der Ägypter im Tor der SG BBM kam hinter einer aufmerksamen Bietigheimer Abwehr am Ende auf 16 Paraden. Nur bei einem Siebenmeter hatte ihn Fredrik Genz abgelöst. Leon Grabenstein und Nikolas Katsigiannis im Tor der Ostwestfalen wehrten zusammen zehn Bälle ab. Mit zunehmender Spielzeit zog Aly vor allem den Außenspielern des TuS mit seinen Paraden den Zahn.

Die Wurfquote der SG BBM war am Samstag deutlich besser. Vor allem die beiden Alexander im Team, Velz (10 Tore) und Linksaußen Pfeifer (9 Tore), glänzten als Torewerfer bei den Bietigheimer, die es 60 Minuten lang verstanden, die Gäste vor immer neue Aufgaben zu stellen. Bis auf den ersten Angriff, den der frühere SG BBM-Spieler Sven Weßeling zum 0:1 abschloss, geriet der Tabellenzweite nie in Rückstand. Und nach dem 6:6 legte die Mannschaft von Ikero Romero auch erstmals Distanz zwischen sich und den Tabellenfünften, führte mit 9:6 Toren. Kurz vor der Halbzeitsirene hämmerte Alexander Velz die Kugel zum 16:12 in die Maschen. Es war schon sein siebter erfolgreicher Torwurf.

„Was für mich heute wichtig war: wir waren stark im Rückzug“, betont Romero ein Detail im Bietigheimer Gesamtkunstwerk. Den konterstarken Gästen gelang nur ein Treffer über die erste Welle. Ansonsten nutzten Weßeling, Yannik Dräger am Kreis und Nettelstedts Torschütze vom Dienst Fynn Hangstein ihre Wurfchancen noch am besten. Was aber nicht verhindern konnte, dass Bietigheim seine Führung souverän kontrollierte und Paco Barthe zum 21:14 den Abstand erstmals auf sieben Tore stellte.

Es war nicht so, dass der Fünfte nicht alles versucht hätte. Haaß griff mit zwei frühen Auszeiten im zweiten Abschnitt und taktischen Umstellungen wie dem zusätzlichen Feldspieler oder einer offensiveren Abwehr ein, wollte den Spielfluss der SG BBM unterbrechen und dem nahezu unvermeidlich wirkenden Spielverlauf eine Wendung geben. Als N-Lübbecke in seiner stärksten Phase nochmals bis auf 25:22 (49.) verkürzte, sorgte auch das für keinerlei spürbare Verunsicherung im vor Selbstbewusstsein strotzenden Auftritt der Gastgeber. Die Antwort kam prompt. Bietigheim zog innerhalb der nächsten vier Minuten entscheidend auf 29:22 davon.

„Bei Bietigheim ist der Glaube an den Sieg und den Erfolg spürbar. Das gibt Selbstsicherheit“, stellte TuS-Coach Haaß fest. Dem war am Samstag nichts hinzuzufügen.

Bericht: Bernhard Gaus