Vor 3.314 Zuschauer gelingt den MHP RIESEN Ludwigsburg zum Play-In-Auftakt ein 82:63-Sieg gegen Darüssafaka Lassa. Die 1:0-Serienführung in der Zwischenrunde der Basketball Champions League ist die hochverdiente Folge. Jayvon Graves (21 Punkte), Elijah Childs (13) und Eddy Edigin (11) punkten zweistellig.

Erstmals seit dem Heimspiel gegen Athen musste Headcoach Josh King sein Aufgebot vor Spielbeginn verändern: Jonathan Bähre und Assistant Coach (sowie Video Coordinator in Personalunion) Dan Ryan mussten krankheitsbedingt passen. Während der US-Amerikaner daheim das Bett hütete, saß der Forward am Seitenrand und sah von dort, wie die Seinen einen verhaltenen Start aufs Parkett legten. Brendan Adams und Josh Carlton, zwei der vier Dezember-Nachverpflichtungen der türkischen Gäste, waren von Beginn an im Fokus. Adams sorgte für Zählbares, Carlton dominierte die Bretter. Die Ludwigsburger teilten ihrerseits das Spielgerät untereinander besser auf, setzten sich gegenseitig in Szene und waren durch Teamplay nach zehn Minuten, wenn auch knapp, in Front (20:17, 10. Spielminute).

Durch die defensive Qualität und Intensität von Deion Hammond, der zwei der insgesamt sechs RIESEN-Blocks zu Viertelbeginn in die Statistik packte, konsolidierten sich die Hausherren zunehmend. Jaren Lewis legte einen persönlichen 5:0-Lauf hin, Ludwigsburg fand besseren Zugriff. Dennoch war das Geschehen (noch) eng, beide Kontrahenten trafen selten und mühten sich im Angriff vergeblich. Die King-Schützlinge nahmen Würfe aus guten Positionen, trafen wenig, hatten Carlton mit zunehmender Spieldauer aber besser im Griff und ließen auch die Justierungen der Auszeiten von Yakup Sekizkök effizient im Sande verlaufen (40:33, 20.).

25:12-Viertel oder auch von +7 auf +20

Aus der Kabine kommend legten die Hausherren, mit Ausnahme einer kleinen Schwächeperiode zu Beginn, ihren besten Spielabschnitt aufs Parkett. Eddy Edigin und Elijah Childs machten die Zone dicht(er), ganz allgemein war die Ludwigsburger Verteidigung nun auf einem besseren Level. Ludwigsburg ließ Ball und Gegner laufen (43:37 / 52:40 / 65:45, 30.) und nutzte jedwede Gelegenheit, die Darüssafaka kaderbedingt anbot. Da Muhammad-Ali Abdur-Rahkman mit einer Fußblessur geschont wurde und Tolga Kay binnen kürzester Zeit sein drittes, viertes und fünftes Foul abholte, agierten die Gäste nur noch zu acht und wackelten bedenklich zunehmend. Die MHP RIESEN blieben am Drücker und entschieden die Partie, dank Buzzerbeater von Jayvon Graves, bereits nach dem dritten Viertel.

Aufgrund der 20-Punkte-Führung, der kurzen und zudem ausgedünnten Gäste-Rotation und der Irrelevanz der Höhe des Ludwigsburger Heimsieges, nahm das ohnehin schnelle Geschehen im Schlussabschnitt nochmals an Fahrt, nicht aber an Niveau auf. Beide Trainer nutzten die Tiefe des vorhandenen Spieltagskaders aus und schonten ihre Leistungsträger soweit möglich. Auf Ludwigsburger Seite nutzten mit Ausnahme von Johannes Patrick alle Akteure die Spielzeit zum Punkten, was den 22-Jährigen einerseits nicht störte, gleichwohl aber einen anderen RIESEN sehr erfreute: Nico Santana Mojica kam bei seinem insgesamt fünften Einsatz auf internationalem Parkett per Tip-In erstmals zu Zählbaren, Hammond besorgte per Distanzwurf den 82:63-Endstand

Nach einem kleinen Heimspiel-Marathon, mit fünf wettbewerbsübergreifenden Partien im RIESEN-Wohnzimmer binnen der letzten sechs Pflichtspiele, geht’s für die kommenden beiden Aufgaben in die Fremde. Die Schwaben sind am Samstagabend (06.01., 20:00 Uhr) beim Tabellenführer in Chemnitz und am kommenden Mittwoch (10.01., 18:00 Uhr) zum zweiten Play-In-Spiel in Istanbul zu Gast.

Text: MHP RIESEN Ludwigsburg