Am 14. Spieltag der Handball Bundesliga Frauen (HBF) gelang der SG BBM Bietigheim der zweite Auswärtssieg in Nordrhein-Westfalen innerhalb von fünf Tagen. Beim Aufsteiger HSV Solingen-Gräfrath 76 gewannen die SG-Ladies dank einer Leistungssteigerung in der zweiten Hälfte am Ende klar mit 35:22 (13:11).

Die Bietigheimerinnen brauchten in der Solinger Klingenhalle einige Minuten, um in der zweite Saisonhälfte anzukommen. Zunächst führten die Gastgeberinnen mit 2:0, ehe Jenny Behrend nach drei Minuten den ersten SG-Treffer erzielte und kurz darauf zum 2:2 ausglich. Allerdings zeigte sich Bietigheim in der Anfangsphase wenig effektiv im Angriff und noch nicht ganz stabil in der Defensive, was der HSV nach neun Minuten zu einer Drei-Tore-Führung nutzte (3:6). Doch die SG BBM antwortete mit einem 5:0-Lauf, konnte zunächst zum 6:6 ausgleichen, nach zwölf Minuten erstmals in Führung gehen und nach 13 Minuten das 8:6 erzielen. Doch Solingen-Gräfrath hielt weiter gut dagegen und kam Mitte der ersten Hälfte wieder zum 8:8-Ausgleich. Nach zwischenzeitlich fünf Minuten ohne Treffer zogen die Gäste beim 11:8 durch Veronika Mala in der 21. Minute auf drei Tore davon. Da sich in der Folge auf beiden Seiten die Fehler häuften und die Torhüterinnen – sowohl Gabriela Moreschi als auch Katja Grewe – die ein oder andere Parade zeigten, fiel nach dem 12:9 durch Xenia Smits erneut sechs Minuten lang kein Tor. Kurz vor der Pause kam der Aufsteiger nach einer Auszeit von Interimstrainer Lars Lehnhoff durch zwei Tore nochmal zum 11:12-Anschlusstreffer, ehe Anne With Johansen mit der Schlusssirene zum 13:11-Halbzeitstand traf.

Auch der zweite Durchgang begann zunächst ausgeglichen. Auf das 14:11 durch Kelly Dulfer antwortete Ronja Bühler mit dem 12:14. Anschließend kam der SG BÄÄÄM-Express etwas besser ins Rollen und baute die Führung, ausgehend von einer Zwei-Minuten-Zeitstrafe gegen Solingens Jule Polsz mit einem 6:0-Lauf zum 20:12 nach 36 Minuten aus. Vor allem das Tempospiel funktionierte besser und führte zu zahlreichen Toren von außen, besonders durch Jenny Behrend, die drei Tore in Folge erzielte und am Ende mit acht Treffern beste Werferin des Spiels wurde. Ungeachtet sämtlicher Wechsel ging Bietigheim nach 40 Minuten beim 25:15 erstmals mit zehn Toren in Führung. Moreschi parierte einen Siebenmeter und wurde anschließend durch Sarah Nørklit Lønborg ersetzt, die sich auch direkt mit zwei Paraden einfügte. In der Offensive bauten Antje Döll, Inger Smits und Klara Birtic den Vorsprung auf 13 Treffer aus – 30:17 nach 49 Minuten. In der 53. Minute war Neuzugang Noemi Hafra erstmals für die SG BBM erfolgreich, erzielte beim 31:18 sowie 32:19 ihre ersten beiden HBF-Tore und hielt damit die 13 Tore-Führung. Diese hatte bis zum Ende Bestand, sodass der Tabellenführer einen souveränen 35:21-Auswärtssieg feierte.

SG BBM-Cheftrainer Jakob Vestergaard: „Mit der zweiten Hälfte bin ich sehr zufrieden, mit der ersten nicht. Da war unsere Abwehr gut, aber der Angriff schlecht. Wir konnten wieder viel wechseln, was in der HBF immer wichtig ist. Sarah und Noemi haben es heute sehr gut gemacht und die zwei Auswärtspunkte nehmen wir gerne mit.“

Nach zwei HBF-Auswärtsspielen wartet jetzt wieder ein Heimspiel auf die SG-Ladies. Am Sonntag, 4. Februar, 14 Uhr, gastiert DVSC Schaeffler aus dem ungarischen Debrecen zum 12. Spieltag der EHF Champions League in der Ludwigsburger MHP Arena.

Text: SG BBM Bietigheim