Die Handballer des HC Oppenweiler/Backnang starten mit einem Württembergduell in die neue Drittligasaison. Der TSV Neuhausen/Filder ist am Samstag ab 20 Uhr zu Gast in der Gemeindehalle. Das ist keine leichte Aufgabe, das Team von den Fildern gilt aus sehr offensivstark. Der HCOB will sein eigenes Spiel durchdrücken und gleich im ersten Spiel vor heimischer Kulisse die Heimstärke unter Beweis stellen, die ihn schon in der vergangenen Runde ganz nach vorne gebracht hatte.

Von Alexander Hornauer

Insgesamt acht Wochen Vorbereitung haben die Handballer des HC Oppenweiler/Backnang hinter sich. Freudvolle Momente, positive Entwicklungen, aber auch Rückschläge, und in Summe: viele wichtige Momente für das Mannschaftsgefüge. Nun rückt der erste Spieltag nähe, und die Vorfreude ist groß, gepaart mit einer gewissen Anspannung. Endlich wieder um Punkte, noch dazu mit einem Heimspiel, das löst ganz besondere Emotionen hervor. Trainer Daniel Brack stimmt in diesen Chor ein und betont, dass „Spiel eins immer etwas Besonderes ist.“ Auch andere Trainer teilen diese Einschätzung, oft neben aller Vorfreude auch verbunden mit der Ungewissheit, „dass es im Prinzip allen gleich geht: keiner weiß zu 100 Prozent, wo er mit seinem Team steht.“

Weil der HC Oppenweiler/Backnang mit einer Mannschaft ins Rennen geht, bei der sechs Spieler und auch der Trainer neu sind, ist die Ausgangslage für die Murrtaler zusätzlich spannend. „Ohne Frage, das ist ein einzigartiges Erlebnis für uns als Gruppe“, sagt Daniel Brack und hofft, dass sich all die Anstrengungen und der Vorbereitung am Samstag ab 20 Uhr in doppelter Hinsicht auszahlen: in Form einer guten Leistung – und ganz zwangsläufig nach 60 Minuten auch in Form eines Sieges. Ein Erfolg zum Auftakt wäre sowohl fürs Selbstvertrauen wie auch für die eigenen Ambitionen wichtig. Das Handballteam aus dem Murrtal möchte sich gleich vorne einsortieren.

Auftaktgegner TSV Neuhausen/Filder kommt ebenfalls mit einem neuen Trainer. Tobias Klisch war in der vergangenen Runde noch für die TSG Söflingen im Einsatz und hat sich durch den Wechsel um eine Spielklasse verbessert. Auch er betritt Neuland, für ihn ist es das erste Match mit dem neuen Team unter Wettkampfbedingungen. Ansonsten allerdings präsentiert sich der Kader des Clubs von den Fildern mit vielen bekannten Gesichtern. „Sie können auf ein Gerüst zurückgreifen, das schon seit Jahren zusammenspielt und dementsprechend gefestigt ist“, weiß HCOB-Coach Daniel Brack. Mit Hannes Grundler und Timo Durst zählten zwei TSV-Akteure in der vergangenen Runde zu den besten Torewerfern der Dritten Liga. „Ihre große Stärke ist das Tempospiel“, sagt Daniel Brack, „in diesem Bereich sind sie eine der besten Mannschaften der Liga.“ Aufgabe seines Teams sei, „genau das zu verhindern.“ Dazu gilt es Ballverluste zu vermeiden und ein gutes Rückzugsverhalten zu beweisen.

Von der technischen-taktischen Vorbereitung auf den Gegner abgesehen, gilt für Trainer Daniel Brack aber auch: „Unser Ziel ist, den Fokus auf uns selbst zu richten. Wir wollen unser Spiel durchbekommen.“ Sprich: eine stabile Abwehr stellen, den einen oder anderen Konter setzen, und bei Angriffen, in denen Torgelegenheiten herausgespielt werden müssen, den richtigen Mix aus Geduld und wilder Entschlossenheit zu finden. Je besser es gelingt, umso größer sind die Aussichten auf einen Erfolg. Vorsicht ist angebracht: in der vergangenen Runde waren die Filderhandballer einer der wenigen Gegner aus der Südstaffel, der gegen den späteren Meister gewinnen konnte. Nun aber weiß der HCOB wieder den Heimvorteil auf seiner Seite.

Zur personellen Lage: Rückraumspieler Tim Dahlhaus muss derzeit pausieren, kann nicht mitwirken. Außerdem fällt der routinierte Rechtsaußen Philipp Maurer aus.

Rund ums Spiel

Der HCOB bietet auch in dieser Runde Online-Eintrittskarten an, sie können unter www.hcob.de/tickets bestellt werden. Außerdem gibt es Karten an der Abendkasse.
Die Begegnung aus der Gemeindehalle wird live auf Sportdeutschland.TV übertragen. Wer zusehen möchte, braucht einen Account und muss 5 Euro bezahlen. Neu ist, dass es auch die Möglichkeit gibt, Abos für alle Spiele des HCOB (60 Euro) und der Dritten Liga (75 Euro) abzuschließen.

Statt mit acht Begegnungen startet die Dritte Liga mit sieben Spielen. Das Duell zwischen dem HC Erlangen II und der SG Leutershausen fällt aus, weil die in die Jahre gekommene Karl-Heinz-Hiersemann-Halle nicht benutzt werden kann. Sie leidet unter Sanierungsstau. Leutershausen-Coach Thorsten Schmid findet es nicht besonders lustig: „Es ist schade, wenn man die ganze Vorbereitung auf Tag X auslegt und der dann nicht stattfindet.“