Baca und Briem international stark

Kurz nach Ende der Saison in der 1. Bundesliga haben Athleten des Stuttgarter GC Solitude bei internationalen Turnieren sehr erfolgreich gespielt.

Helen Briem hat bei der Einzel-Europameisterschaft der Damen bis kurz vor Ende der Finalrunde sehr aussichtsreich um Medaillen gespielt, ehe sie drei ganz starken Spielerinnen bei heftigem Wind an der schwedischen Ostseeküste das Edelmetall überlassen musste.

Den Titel sicherte sich Julia Lopez aus Spanien. Silber ging an Carla Bernat, die sich wie Lopez vor zwei Wochen schon bei der Team-EM in Finnland für ihre überragenden Leistungen mit dem Titel belohnt hatte. Bronze ging an die Nummer eins im World Amateur Golf Ranking, die Schwedin Ingrid Lindblad. Hinter diesem Trio folgte Helen Briem vom Stuttgarter GC Solitude auf Rang vier.

Fortuna nicht bei Briem

Die 17-Jährige haderte nach dem letzten Putt auf dem Platz des Tegelberga GK in Trelleborg etwas mit der Glücksgöttin Fortuna, die bei diesem Turnier so ganz und gar nicht an ihrer Seite war.

Nach elf Löchern der vierten von vier Runden lag Helen Briem bei drei unter Par und war voll im Rennen um die Medaillen. Dann aber lief es nicht mehr so gut und es kamen zwei Bogeys und auf Loch 17 sogar ein Doppelbogey auf die Karte. Am Ende stand die zweite 72 (+1) in Folge. Dies reichte gegen die teils wie entfesselt aufspielenden Spanierinnen nicht. Zuvor hatte die Bundesliga-Spielerin des Stuttgarter GC Solitude mit Runden von 69, 70 und 72 Schlägen ganz vorne mitgemischt und hatte lange sogar den Titel im Visier.

„Am Ende ist es sehr schade, dass es nicht ganz gereicht hat. Das Glück war definitiv nicht auf meiner Seite. Es ist cool zu sehen, dass ich auch ganz ohne Glück ganz vorne mitspielen kann. Das Potenzial ist da. Es ist noch viel Luft nach oben. Auch wenn ich gerne eine Medaille gehabt hätte, ist so gesehen alles okay“, fiel das Fazit sehr reflektiert aus.

Ein weiterer Höhepunkt auf dem internationalen Parkett steht für Helen Briem schon in dieser Woche an. Vom 3. bis 5. August steht im spanischen La Manga der Kontinental-Wettkampf zwischen Europa und Asien/Pazifik an. Helen Briem war eine der ersten Spielerinnen, die von der European Golf Association (EGA) für die Patsy Hankins Trophy nominiert wurde.

Briem hat inzwischen bei ähnlichen Turnieren auf der Weltbühne des Leistungssports Golf einige Erfahrung gesammelt und freut sich daher auch auf dieses Duell: „Es ist natürlich immer eine Ehre, bei solchen Matches aufzuteen. Am tollsten finde ich dabei das Drumherum, weil man die Athleten der anderen Nationen nochmal ganz anders kennen lernt als bei den üblichen Turnieren. Natürlich will man gewinnen und die Matches für sich entscheiden. Aber was diese internationalen Matches so besonders macht, sind die vielen Erfahrungen, die man sammelt.“

Neben Helen Briem ist mit Celina Sattelkau noch eine zweite Deutsche für das Team Europe nominiert. Gemeinsam mit der Athletin aus St. Leon-Rot hatte Helen Briem bei der Team-Europameisterschaft überragend im Vierer harmoniert.

Silber für Baca

Matej Baca, einer der Leistungsträger der Bundesliga-Herren des Stuttgarter GC Solitude, hat bei der 83. German International Amateur Championship die Silbermedaille gewonnen. Der Tscheche lieferte bei teils sehr schweren Bedingungen im GC München Valley durchweg gute Leistungen und unterschrieb Scorekarten mit 66, 70, 72 und 70 Schlägen. Damit lag der Solituder Spieler nur zwei Zähler hinter dem Turniersieger und sicherte sich seinen bislang größten internationalen Einzel-Erfolg.

„Ich freue mich auf jeden Fall über das Turnier. Zehn unter Par ist ein großartiges Ergebnis. Die letzte Runde war mit diesem Wind sehr hart, besonders beim Putten“, so Baca. Ganz besonders tief ging der Score in der ersten von vier Runden. Der 19-Jährige lag nach vier Löchern schon drei unter Par und war entsprechend happy mit seinem bogeyfreien Start in das Turnier: „Jeder Teil des Spiels war heute gut. Auf der Front Nine war der Driver etwas schwach, aber noch in Ordnung. Kurze Eisen und Wedges haben heute meinen Score gemacht.“

Für Matej Baca ist es nicht ungewöhnlich, bogeyfrei zu spielen. Der tschechische Nationalspieler schätzt es sehr, die Chance zu haben, mit Solitude in der Bundesliga zu spielen: „DGL ist toll für mich, um mit guten Spielern zu spielen. Gut ist die Liga auch, um etwas in einem Turnier auszuprobieren.“

Schütz auf der Challenge Tour

Yannick Schütz, der seit diesem Jahr Profi ist, aber weiterhin für den Stuttgarter GC Solitude in der Bundesliga spielt, findet sich immer besser auf den Profi-Touren zurecht. Bei der Irish Challenge, die im Headfort Golf Club im irischen Kells ausgetragen wurde, brachte der Stuttgarter sein zweibestes Ergebnis im Kreise der Profis auf der Second-Level-Tour in die Wertung. Nach Runden mit 71, 70, 72 und 70 Schlägen belegte der Neuprofi den 32. Platz.

Text: Stuttgarter Golf-Club Solitude e.V.