Der HC Oppenweiler/Backnang hat einen wichtigen Auswärtssieg eingefahren. Bei den Rhein-Neckar Löwen II setzte sich die Mannschaft von Trainer Daniel Brack gestern Nachmittag mit 34:28 durch. Am Ende war es souverän, am Anfang nicht. Die Gastgeber spielten nämlich stark auf, lagen nach einer Viertelstunde mit 11:5 vorn. Dann legte der HCOB den Schalter um, aus minus Sechs wurde plus Sechs. Trainer Daniel Brack betonte: „Es war ein hartes Stück Arbeit.“
Von Alexander Hornauer
Vor allem in der Anfangsphase lief es nicht nach den Vorstellungen der Gäste. „Wir sind ganz schwer in das Spiel hineingekommen und haben in der Abwehr zu viele Tore aus dem Rückraum kassiert“, bemängelte Coach Daniel Brack. Vor allem Rückraumspieler Leon Keller hatte zu viel Raum. Den nutzte er zu zehn Toren, die meisten davon in der Anfangsphase. Der HCOB hatte auch im Angriff Probleme, leistete sich Fehlabgaben und scheiterte oft am guten Keeper Luca Berghoffer. Nach einer Viertelstunde stand es 5:11, es roch nach einer Auswärtspleite.
Allerdings hielten die Gastgeber ihr gutes Niveau nicht ganz. Wohl attestierte ihnen Coach Alexander Bossert, „dass in der ersten Halbzeit nahezu alles gegriffen hat“, er erkannte aber auch: „Wir haben zum Ende dieser Hälfte die Bälle zeitweise zu einfach hergegeben.“ Der HCOB kam zu Ballgewinnen, nutzte sie zu Kontern und hatte bis zur Pause auf 16:17 verkürzt. Sogar eine Führung wäre zu diesem Zeitpunkt schon möglich gewesen, aber in den Minuten vor der Pause ließen die Murrtaler einige Chancen aus. Dennoch war klar erkennbar: Der Favorit war nun am Drücker.
Nach dem Seitenwechsel machte sich das auch auf der Anzeigentafel bemerkbar. Genau zum richtigen Zeitpunkt, wie Coach Daniel Brack fand: „Es war wichtig, dass wir das Spiel nach der Pause gleich in die richtige Richtung gebracht habe.“ Die Murrtaler verteidigten aufmerksam, kamen zu Toren über den Gegenstoß. Auch im Positionsspiel kreierten die Gäste gute Gelegenheiten. Bis zur Mitte der zweiten Halbzeit hatte der HC Oppenweiler/Backnang einen 26:22-Vorsprung herausgeworfen. Die ohnehin personell dezimierten Gastgeber verloren Valentin Clarius durch einen Platzverweis, er hatte Elias Newel beim Konter zu Fall gebracht.
Der HCOB dominierte nun, auch wenn die Rhein-Neckar Löwen II kämpferisch weiterhin voll dagegenhielten. Gegen die Angriffswucht des HCOB fanden sie aber kein Mittel mehr. Vor allem Rückraumspieler Niklas Diebel war kaum zu bremsen. Er setzte sich dynamisch durch und erzielte mit acht Toren die meisten für die siegreiche Mannschaft. Auf der Gegenseite erwies sich Torwart Levin Stasch als starker Rückhalt. Am Ende standen 15 Paraden für ihn in der Statistik. Beim 31:24 sechs Minuten vor dem Ende war die Frage nach dem Sieger geklärt.
Trainer Daniel Brack freute sich und jubelte mit den Fans aus dem Murrtal, die in der Östringer Erich-Bamberger-Stadthalle mindestens für ein akustisches Gleichgewicht gestimmt haben. „Insgesamt war es nervenaufreibend und ein hartes Stück Arbeit“, bilanzierte er, auch mit Blick auf die anfänglichen Schwierigkeiten. Die positiven Aspekte würden aber überwiegen: „Wir haben gegen starke Rhein-Neckar Löwen II mit diesem Sieg eine Menge Selbstvertrauen gesammelt.“
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HCOB-Trainer Daniel Brack: „Wir sind ganz schwer in das Spiel hineingekommen und haben in der Abwehr zu viele Tore aus dem Rückraum kassiert. Es war wichtig, dass wir das Spiel nach der Pause dann gleich in die richtige Richtung gebracht habe. Insgesamt war es nervenaufreibend und ein hartes Stück Arbeit. Wir haben gegen starke Rhein-Neckar Löwen II mit diesem Sieg aber auch eine Menge Selbstvertrauen gesammelt.“
Alexander Bossert: „In der ersten Halbzeit hat bei uns nahezu alles gegriffen. Allerdings haben wir zum Ende dieser Hälfte die Bälle zeitweise zu einfach hergegeben. Nach der Pause hat jeder bei uns alles reingehauen. Vom Ergebnis sieht es jetzt nicht so toll aus, aber ich muss meinem Team anrechnen, dass wir uns am Ende nicht haben abschießen lassen.“
Die HCOB-Handballer absolvieren am kommenden Samstag gleich wieder ein Auswärtsspiel. Es geht erneut nach Nordbaden, zu Aufsteiger TGS Pforzheim.