Alle guten Dinge sind vier! Drei Niederlagen mussten die MHP RIESEN Ludwigsburg gegen die EWE Baskets Oldenburg bisher in dieser Saison einstecken, aber im wichtigen ersten Playoff-Spiel trumpften die RIESEN groß auf. Nur ein einziges Mal mussten die Ludwigsburger die Führung abgeben und konnten am Ende einen verdienten 90:80-Sieg einfahren. Damit stellen sie auf ein 1:0 in der Best-of-Five Serie, in welcher es bereits am 18.05.23 um 15 Uhr weitergeht.
Auf Ludwigsburger Seite musste Justin Johnson für das Spiel passen. Jonathan Bähre eröffnete das Scoring für die RIESEN mit einem Dreier, bevor Jhonathan Dunn direkt einen weiteren hinterherlegte. Auf Oldenburger Seite wollte zunächst nichts fallen und es dauerte über zwei Minuten, bis Tanner Leissner die erste Punkte für die Heimmannschaft per Freiwurf erzielen konnte. Mit einer tollen Dreierquote konnten sich die Ludwigsburger früh eine Führung erarbeiten, die sie innerhalb einer Minute fast wieder verloren hätten, als die Oldenburger einen kleinen Lauf hinlegten. Davor und danach kam allerdings nicht viel von den Baskets, die nicht richtig ins Spiel fanden. Auf der anderen Seite konnte Prentiss Hubb mit seinem zweiten Dreier den Vorsprung auf satte elf Punkte ausbauen (25:14, 7‘). Die Oldenburger konnten sich fast nur durch Freiwürfe im Spiel halten, da sie davon ganze zwölf Versuche hatten, waren sie zum Ende des Viertels nur fünf Punkte hinten (25:30).
Die RIESEN starteten auch ins zweite Viertel besser und insbesondere Prentiss Hubb zeigte eine beeindruckende Form. Vier seiner fünf Distanzversuche fanden bis hierhin ihr Ziel das bescherte ihm nach knapp 12 Minuten bereits seinen zwölften Punkt (38:27). Damit zog er das ganze Team mit, denn die Ludwigsburger verwandelten zehn ihrer 16 Dreier und konnten dadurch ihre zweistellige Führung konservieren und zwischenzeitlich sogar auf fünfzehn Punkte ausbauen. (46:31, 15‘). Wie bereits in Viertel eins konnten die Oldenburger innerhalb von zwei Minuten wieder verkürzen, da das Visier bei beiden Mannschaften jedoch komplett offen stand, entwickelte sich ein tolles Spiel für den neutralen Zuschauer. Kapitän Yorman Polas Bartolo arbeitete sich bis zum Seitenwechsel zum Topscorer und die RIESEN gingen mit einer 56:45-Führung in die Kabinen.
Die zweite Hälfte startete mit einer tollen Aktion von Shonn Miller, der erst DeWayne Russell blockte und dann den Ball gegen den Körper des Oldenburgers warf, damit die RIESEN in Ballbesitz bleiben. In der Folge wurden sehr viele Fouls gegen die Ludwigsburger gepfiffen, wodurch den Oldenburgern wieder Leben eingehaucht wurde. DeWayne Russell war in Halbzeit eins weitestgehend abgemeldet, fand nun jedoch zu seiner Form und brachte sein Team wieder heran. Zwei Freiwürfe von Owen Klaassen verkürzte den Rückstand auf vier Punkte (58:62, 25‘). Will Cherry, der wie vor ein paar Wochen im Ligaspiel konstant vom Oldenburger Publikum ausgepfiffen wurde, versenkte vom Parkplatz einen Dreier und schraubte den Vorsprung wieder auf neun Punkte (67:58, 27‘). Bis zum Ende des Viertels kamen die Baskets allerdings wieder heran und brachten dadurch auch das Publikum wieder in Stimmung. Ein verfrühter Abschluss von Prentiss Hubb ermöglichte den Oldenburger noch einen letzten Angriff, den DeWayne Russell per Floater zum 68:71 nutzte.
Früh im Schlussabschnitt setzte Pedro Calless seinen besten Mann auf die Bank, allerdings konnten die RIESEN nicht davon profitieren und den Vorsprung vergrößern. In den ersten vier Minuten kam es kaum zu Punkten, da beide Teams ihre Angriffe entweder durch Fouls oder Fehlwürfe beendeten. Trey Drechsel besorgte per unfassbar schwerem Halbdistanzwurf die erste Oldenburger Führung des Tages (75:74, 36‘). Drei Minuten vor Ende folgten drei vorentscheidende Plays der RIESEN: Erst blockte Sam Waardenburg einen Dunkingversuch von Norris Agbakoko, bevor Yorman Polas Bartolo und Will Cherry zwei Dreier in Folge für eine Führung von sieben Punkten trafen (82:75). Von diesem Schock konnten sich die Oldenburger nicht mehr erholen, denn die Ludwigsburger spielten den Vorsprung clever aus. Am Ende stand ein verdienter 90:80-Sieg für die Männer von Josh King. Top-Performer auf Ludwigsburger Seite waren Yorman Polas Bartolo, Will Cherry und Prentiss Hubb.