Trotz intensiver Gespräche mit allen Beteiligten konnte keine tragfähige Lösung für die HB Ludwigsburg gefunden werden, um die Finanzierung der kommenden Saison sicherzustellen. Die bestehende, über einen längeren Zeitraum entstandene, Finanzierungslücke konnte seit Anordnung des vorläufigen Insolvenzverfahrens vor rund zwei Wochen nicht geschlossen werden. Vor diesem Hintergrund fehlt es an einer wirtschaftlichen Grundlage, um die Spielerinnen der HB Ludwigsburg weiterhin an ihre bestehenden Verträge zu binden.

„Die Entscheidung ist uns nicht leichtgefallen, aber sie war nach sorgfältiger Prüfung unumgänglich“, erklärt Dr. Holger Leichtle, vorläufiger Insolvenzverwalter. „Unter diesen Bedingungen ist es den Spielerinnen nicht zumutbar, weiterhin an ihre Verträge gebunden zu bleiben. Wir haben die Mannschaft heute über die Lage informiert.“

Auch aus Sicht des Vereins ist die Entwicklung bedauerlich. Der Vorstand betont, dass in den vergangenen Wochen mit großem Einsatz an einer Lösung gearbeitet wurde – unter anderem wurden zahlreiche Unternehmen angesprochen, um eine Unterstützung zu ermöglichen. „Wir haben viel versucht, doch am Ende hat es leider nicht gereicht, um die Lücke zu schließen“, so der Vereinsvorstand.

Trotz dieser schwierigen Ausgangslage wird weiterhin geprüft, ob eine Fortführung des Projekts in kleinerem Rahmen mit reduzierter finanzieller Ausstattung möglich ist. Auch die Spielerinnen wurden darüber informiert, dass entsprechende Überlegungen und Gespräche dazu aktuell noch laufen – mit dem Ziel, doch noch eine Perspektive für den Standort zu schaffen.

Der Verein dankt allen, die sich in den vergangenen Wochen mit großem Engagement eingebracht haben, und setzt alles daran, auch in dieser schwierigen Phase Wege für eine Zukunft des Frauenhandballs in Ludwigsburg offen zu halten.

Text: HB Ludwigsburg