Am sechsten Spieltag der Handball Bundesliga Frauen (HBF) gewann der deutsche Meister erneut in Buxtehude mit 41:34 (20:17).
Drei Tage nach der 28:33-Niederlage, der ersten in der Liga seit März 2021, bei Borussia Dortmund sah die Personalsituation auf Seiten der HB Ludwigsburg in Buxtehude wieder etwas besser aus. Mareike Thomaier stand wieder zur Verfügung und sorgte damit für mehr Optionen im Rückraum. Im Tor der Gäste begann Nicole Roth, doch der BSV – motiviert von der guten Leistung bei der knappen 26:29-Niederlage gegen den Thüringer HC am Mittwoch – startete stark und ging jeweils 1:0 und 2:1 in Führung. Nach vier Minuten hatte Ludwigsburg das Spiel gedreht und führte beim 3:2 erstmals. Darauf antworteten die Gastgeberinnen, angeführt von Isabelle Dölle, mit einem 3:0-Lauf, lagen nach acht Minuten mit 5:3 vorne und hielten den Zwei-Tore-Vorsprung bis zur zehnten Minute. Dann gelang der HBL drei Tore in Folge, die nach zwölf Minuten mit dem 7:6 zum zweiten Mal in Führung ging und diese nicht mehr hergeben sollte. Dabei fand der Deutsche Meister im Angriff unterschiedliche Lösungen. Mal wurde Sofia Hvenfelt am Kreis freigespielt, dann traf Jenny Behrend im Tempogegenstoß oder Viola Leuchter wurfgewaltig aus dem Rückraum. HBL-Cheftrainer Jakob Vestergaard begann, wie angekündigt, bereits frühzeitig zu wechseln, um die Belastung gleichmäßig zu verteilen. Doch die Buxtehuderinnen ließen sich zunächst nicht abschütteln, weil sie immer wieder Lücken in der HBL-Abwehr fanden und Maj Nielsen regelmäßig variantenreich vom Siebenmeterstrich traf. So folgte auf den Ludwigsburger Führungstreffer stets der Ausgleich durch Buxtehude und das Ergebnis steigerte sich auf 12:11 nach 22 Minuten aus Sicht der Gäste. Als dann Charlotte Kähr eine Zwei-Minuten-Zeitstrafe kassierte, nutzten die Barockstädterinnen das Überzahlspiel, um sich mit einem 4:1-Lauf erstmals abzusetzen – 16:12 nach 25 Minuten. Dabei half auch Nicole Roth mit, die innerhalb kürzester Zeit drei Paraden zeigte. In der Schlussphase der ersten Hälfte zogen beide Teams das Tempo nochmal ordentlich an und trafen in schöner Regelmäßigkeit, sodass die HBL mit einer 20:17-Führung in die Pause ging.
Nach dem Seitenwechsel starteten die Ludwigsburgerinnen mit einer deutlich besseren Deckung, blieben die ersten vier Minuten ohne Gegentor und bauten den Vorsprung mit einem 3:0-Lauf beim 23:17 erstmals auf sechs Tore aus. Anschließend pendelte sich der Abstand in der Folge ein und beide Teams öffneten die Türen in der Defensive, wodurch die 739 Zuschauern in der Halle Nord Buxtehude ein interessantes und bis zum Schluss torreiches Spiel zu sehen bekamen. Nach 47 Minuten lag Ludwigsburg mit dem 33:26 erstmals mit sieben und keine 60 Sekunden später nach dem 34:26 durch Jenny Behrend sogar mit acht Toren vorne. Bis fünf Minuten vor dem Ende kam Buxtehude nochmal auf sechs Tore heran – 37:31 aus Sicht der Ludwigsburgerinnen, an deren deutlichem Sieg das aber nichts mehr änderte. Guro Nestaker erzielte zwei Minuten vor Schluss mit dem Treffer zum 40:33 ihr elftes Tor und wurde damit zur HBL-Topscorerin. Zudem wurde sie als beste Spielerin des Spiels ausgezeichnet. Am Ende gewann die HBL mit 41:34. Damit steht der Deutsche Meister mit 10:2-Punkten einen Zähler hinter Tabellenführer Borussia Dortmund auf Rang zwei.
Tore: Nestaker 11, Döll 7/2, Behrend 6, Leuchter 4, Thomaier 3, With 3, Hvenfelt 2, Smits 2, Carlson 2, Klemencic 1.
HBL-Cheftrainer Jakob Vestergaard: „Wir freuen uns, dass wir die zwei Punkte in Buxtehude holen konnten. Sowohl in der ersten als auch in der zweiten Hälfte haben wir sehr gut im Angriff gespielt und insgesamt 41 Tore erzielt. Damit bin ich sehr zufrieden. In der Abwehr haben wir noch ein bisschen Arbeit. Aber ich freue mich, dass wir erneut in Buxtehude gewinnen konnten. Jetzt fokussieren wir uns auf den Thüringer HC.“
Beim langjährigen Dauerrivalen wartet bereits am Mittwoch, 6. November, 19:30 Uhr, das DHB-Pokal-Viertelfinale auf die HBL.
Text: HB Ludwigsburg