Im letzten Spiel vor der EM-Pause trifft die HB Ludwigsburg am Samstag, 16. November, 16 Uhr am achten Spieltag der EHF Champions League in der MHP-Arena auf Vipers Kristiansand.

Nur wenige Tage sind nach der 23:30-Niederlage der HBL im Auswärtsspiel bei Vipers Kristiansand vergangen. Jetzt kommt der amtierende norwegische Doublesieger quasi zum Rückspiel nach Ludwigsburg. In der heimischen MHP-Arena hat der Deutsche Meister direkt die Chance, sich zu revanchieren und mit einem positiven Gefühl in die EM-Pause zu gehen. Die Begegnung in Norwegens südlichster Stadt hat einerseits gezeigt, dass sich die Vipers von den Querelen rund um den Klub mit finanzieller Schieflage, drohender Insolvenz und Rettung innerhalb weniger Tage, nicht beeinträchtigen lassen. Andererseits wurde deutlich, dass die Ludwigsburgerinnen keinesfalls chancenlos sind, wenn sie speziell in der Offensive ihre Möglichkeiten besser nutzen. „Wir haben das Spiel vom Sonntag analysiert. Wir müssen im Angriff besser spielen und im Gegenstoß konsequenter sein. Im Sechs-gegen-Sechs bin ich mit unserer Abwehr sehr zufrieden. Wenn wir im Angriff besser agieren und mehr Kontertore erzielen, dann haben wir eine gute Möglichkeit“, sagt HBL-Cheftrainer Jakob Vestergaard.

Mit Blick auf die Hammergruppe B in der Königsklasse wären zwei Punkte aus Sicht der HBL nicht nur ein schöner, sondern auch ein wichtiger Abschluss des Champions League-Jahres. Nach der Hälfte der Gruppenphase steht Ludwigsburg mit zwei Siegen und vier Zählern auf Platz sechs, der zur Qualifikation für die Play-offs berechtigt. Allerdings lauert Rapid Bucuresti mit nur einem Punkt weniger direkt dahinter. Kristiansand hat als Tabellenfünfter nach dem Sieg am Sonntag jetzt sieben Zähler. Mit einem Sieg würden die Barockstädterinnen den sechsten Platz über die EM-Pause festigen und wieder näher an die Vipers, die drei der vergangenen vier Champions League-Spiele gewonnen haben, heranrücken. „Unsere Gruppe ist momentan sehr stark und eng, deshalb brauchen wir alle Punkte, die wir kriegen können“, weiß auch Vestergaard.

Nach 16 Pflichtspielen in den ersten zweieinhalb Monaten der Saison zieht der HBL-Cheftrainer ein positives Zwischenfazit. Vor allem mit Blick darauf, dass speziell in der Anfangsphase der Spielzeit mit Kaba Gassama und Sofia Hvenfelt zwei starke Kreisläuferinnen länger gefehlt haben. „Grundsätzlich bin ich sehr zufrieden. Wir haben den Supercup gewonnen, im Pokal das Haushahn FINAL4 erreicht, sind Zweiter in der Bundesliga und haben noch alle Möglichkeiten die Hauptrunde als Erster abzuschließen. Dazu haben wir vier Punkte in der Champions League geholt.“ Um in der Königsklasse die nächsten Zähler zu sichern, gilt es in der Verteidigung erneut eine starke Leistung zu zeigen und die Kreise von Tuva Hove, die nach ihren zehn Treffern am Sonntag jetzt gemeinsam mit Lois Abbingh beste Werferin der Vipers ist, einzugrenzen. Im Tor der Norwegerinnen stellt sich die Frage, ob Cheftrainer Tomás Hlavaty nach der starken Leistung von Katrine Lunde erneut auf die 44-jährige oder dieses Mal auf die zehn Jahre jüngere Silje Solberg setzt.

Um den ersten Heimsieg dieser Champions League-Saison zu feiern, bauen die Ludwigsburgerinnen auch auf ihre Fans. „Ich hoffe, dass sehr viele Zuschauer in die MHP-Arena kommen. Wir brauchen diese Unterstützung und eine gute Stimmung, um die zwei Punkte zu holen und mit einem guten Gefühl in die Pause gehen zu können“, sagt Vestergaard. Tickets sind im Vorfeld online bei Reservix und an allen Reservix-Vorverkaufsstellen sowie am Samstag an der Tageskasse erhältlich.

Anwurf ist um 16 Uhr in der Ludwigsburger MHP-Arena. Die Begegnung wird vom niederländischen Schiedsrichtergespann William Weijmans und Rick Wolbertus geleitet und auf den Plattformen von DAZN, DYN und EHF-TV übertragen.

Text: HB Ludwigsburg