Am 7. Spieltag der EHF Champions League musste die HBL beim norwegischen Doublesieger Vipers Kristiansand eine 23:30 (11:16) -Niederlage einstecken.

Vor 1508 Zuschauern im Aquarama Kristiansand brauchten beide Teams einige Minuten, um ins Spiel zu finden. Speziell die Anfangsphase war von technischen Fehlern auf beiden Seiten geprägt. Nach gut zwei Minuten brachte Kapitänin Xenia Smits die HBL mit 1:0 in Führung und es entwickelte sich ein ausgeglichenes Duell. Zunächst drehten die Vipers das Ergebnis auf 2:1, ehe Ludwigsburg nach Treffern von Viola Leuchter und Kaba Gassama erneut die Führung übernahm. Speziell den Gastgeberinnen unterliefen im Angriffsspiel ungewohnt zahlreiche Fehler, die der Deutsche Meister aber nicht entscheiden nutzen konnte. Zwar lag man durch das 4:3 von Jenny Behrend bis zur zwölften Minute vorne, verpasste es aber den Vorsprung in dieser Phase deutlicher zu gestalten. Somit blieben die Norwegerinnen dran und gingen nach 13 Minuten wieder in Führung. Anschließend hatten die Teams ihre Treffersicherheit etwas besser gefunden und waren abwechselnd erfolgreich, sodass die HBL nach 23 Minuten mit 9:10 hinten lag. In der Schlussphase zog Kristiansand das Tempo nochmal merklich an. Die Ludwigsburgerinnen ließen zu viele Chancen ungenutzt, erzielten in sechs Minuten nur noch einen Treffer, wodurch die Vipers mit einem 6:1-Lauf auf 16:10 davonzog und die HBL lag auf einmal mit sechs Toren hinten. Immerhin gelang Antje Döll der letzte Treffer der ersten Hälfte zum 11:16-Halbzeitstand.

Kurz nach dem Wiederbeginn stellte Merel Freriks mit dem 17:11 direkt wieder die Sechs-Tore-Führung für die Gastgeberinnen her, aber die HBL gab nicht auf und arbeitete sich zurück ins Spiel. Nach einem 4:1-Lauf betrug der Rückstand nach 40 Minuten beim 15:18 nur noch drei Treffer. Anschließend trafen beide Teams wieder im Wechsel und das Ergebnis steigerte sich bis Mitte der zweiten Hälfte auf 20:17 aus Sicht der Vipers. In dieser Phase bot sich Ludwigsburg mehrfach die Gelegenheit auf zwei Tore zu verkürzen, doch immer wieder zeigten sich Ungenauigkeiten in der Offensive der Gäste oder die HBL-Spielerinnen scheiterten an Katrine Lune, die im Tor der Vipers mit 15 Paraden und knapp 43 Prozent Fangquote ein ganz starkes Spiel zeigte. So betrug der Rückstand nach 48 Minuten beim 18:23 bereits wieder fünf Tore. In der Offensive des norwegischen Meisters ging viel über Tuva Ulsakerauf Hove, die mit zehn Treffern beste Werferin des Spiels wurde. Auch sie sorgte dafür, dass der Abstand in der Schlussphase auf zwischenzeitlich neun Tore anwuchs. Spätestens mit dem 28:19 gut drei Minuten vor dem Ende war die Partie endgültig entschieden. Kurz vor Schluss drehte Viola Leuchter nochmal auf, zeigte mit drei Treffern in Folge, auch mit Blick auf das Rückspiel am kommenden Samstag durchaus was möglich ist und erzielte auch das Tor zum 23:30-Endstand.

Tore: Leuchter 5, Döll 4/3, Behrend 4, Gassama 2, With 2, Smits 2, Thomaier 1/1, Carlson 1, Faluvégi 1, Mala 1.

HBL-Cheftrainer Jakob Vestergaard: „Wir wussten, dass wir eine Topleistung gebraucht hätten, um hier was mitzunehmen. Das haben wir nicht geschafft, auch weil wir zu viele einfache Fehler gemacht haben. Deswegen bin ich unzufrieden, aber wir wissen auch, dass die Vipers vor allem zu Hause stark spielen. Jetzt werden wir die kommende Woche nutzen, um einige Punkte anzusprechen und es dann im Heimspiel besser zu machen.“

Bereits am Mittwochabend (19 Uhr) wartet mit dem Heimspiel gegen den BSV Sachsen Zwickau die nächste Aufgabe in der Handball Bundesliga Frauen (HBF) auf die HB Ludwigsburg. Am kommenden Samstag (16 Uhr) kommt Vipers Kristiansand zum achten Spieltag der EHF Champions League in die MHP-Arena. Tickets für beide Spiele gibt es online bei Reservix sowie an allen Reservix-Vorverkaufsstellen.

Text: HB Ludwigsburg