Durch den Auswärtssieg bei HT München haben die Handballer des HC Oppenweiler/Backnang den zweiten Tabellenplatz in der Dritten Liga zurückerobert. Am Samstag (20 Uhr) wollen sie in der Gemeindehalle Oppenweiler im Heimspiel gegen HBW Balingen-Weilstetten II nachlegen und im Fernduell um den Startplatz für die Aufstiegsrunde den Wettbewerber Wölfe Würzburg mindestens auf Distanz halten.
Von Alexander Hornauer
In München landeten die Murrtaler nach zuvor drei Niederlagen einen wichtigen Sieg. „Wir haben es im Tempospiel gut gemacht. Und wir hatten einen richtig guten Auftritt in der Abwehr, wenn wir in Unterzahl waren“, sagt Trainer Daniel Brack, der mit der Leistung – „wenn man davon absieht, dass wir in der ersten Halbzeit mit unseren Chancen etwas fahrlässig umgegangen sind“ – sehr zufrieden war. Ein besonders Lob hatte er für Torwart Levin Stasch bereit, der nach dem krankheitsbedingten Ausfall von Jürgen Müller über 60 Minuten gefordert war und „dabei eine richtig gute Leistung gezeigt hat.“
Der Gelobte findet, „dass wir von Beginn an sehr konzentriert gespielt und den Fokus hochgehalten haben.“ Dass es für ihn persönlich gut lief, sei ein Verdienst des ganzen Teams gewesen, betont Levin Stasch: „Wir haben gut verteidigt und die Abwehr hat mir immer wieder geholfen, Bälle zu parieren.“ Ein gehaltener Siebenmeter sei zur rechten Zeit gekommen: „Wenn man solche hundertprozentigen Chancen des Gegners vereiteln kann, pusht es das Selbstvertrauen enorm.“ Nun will der Keeper gemeinsam mit dem wiedergenesenen Jürgen Müller auch gegen den HBW II Paraden für einen Heimsieg beisteuern. „Sie haben viele individuell starke Spieler“, sagt Levin Stasch. „Allerdings bin ich der Meinung, dass wir die bessere und erfahrenere Mannschaft sind und wir das Spiel bestimmen sollten.“ Eine gute Abwehr und das eine oder andere Tor durch schnelle Gegenstöße könnten entscheidende Faktoren sein, sagt der Sportler, der 2023 vom Wilhelmshavener HV kam.
Trainer Daniel Brack teilt diese Einschätzung, zumal sie nicht neu ist: „Ein gutes Zusammenspiel von Abwehr und Torwart sowie ein gutes Gegenstoßspiel sind einfach das, was wir als Mannschaft mit am besten können.“ Darum gelte es dies erneut abzurufen. Im Hinspiel gelang das gegen den HBW II gut, nun sind die Karten neu gemischt, „und man weiß beim HBW II auch nie ganz genau, welche Spieler dabei sein werden.“ Das mache es ein bisschen schwieriger. Zuletzt überzeugte die Mannschaft von Trainer Micha Thiemann, siegte gegen Leutershausen und die TGS Pforzheim, setzte sich damit von der Abstiegszone ab. „Wir spielen da auf jeden Fall gegen ein gutes Team“, sagt Daniel Brack. Aber zugleich ist auch klar: die Heimniederlage gegen Pfullingen vor zwei Wochen soll für längere Zeit die einzige bleiben.
Mit einem Sieg könnten sich die Murrtaler auf Rang zwei stabilisieren. Dass der Blick bei allen, die sich für den HCOB interessieren, verstärkt auch immer dem Abschneiden der Würzburger gilt, ist nachvollziehbar, für Daniel Brack aber maximal ein Thema am Rande. „Wir sind da ganz bei uns. Wir haben vier schwere Spiele, ehe es zum Ende der Saison nochmals gegen die Wölfe geht. Deshalb schauen wir vor allem darauf, dass wir unsere Spiele gewinnen.“ Alles andere wird sich dann zeigen.
Rund ums Spiel
Die Spieltermine für die Aufstiegsrunde stehen fest. Die erste von zwei Runden wird am Donnerstag, 30. Mai ausgetragen, das Rückspiel am Sonntag, 2. Juni. Die Sieger steigen in Runde zwei auf, deren Begegnungen dann an den Wochenende 8. und 9. sowie 15. und 16. Juni ausgetragen werden. Sind sich beide Vereine einig, können diese Begegnungen auch innerhalb einer Woche, am 5. sowie am 9. Juni, durchgezogen werden. Nach aktuellem Tabellenstand wäre der HCOB als Zweiter der Südgruppe für die Aufstiegsrunde qualifiziert und bekäme es dann mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit in Runde eins mit den TuS Ferndorf zu tun.
Die Begegnung wird live auf Sportdeutschland.TV übertragen.
Text: HC Oppenweiler/Backnang