Die Handballer des HC Oppenweiler/Backnang fiebern dem württembergischen Klassiker entgegen. Das Duell mit dem VfL Pfullingen ist längst zu einem Dauerbrenner geworden. Immer spannend, immer aufregend, immer voller Leidenschaft. Am Samstag (20 Uhr, Gemeindehalle Oppenweiler) geht es für beide Teams auch darum, an den ersten beiden Plätzen dranzubleiben, die zur Teilnahme an der Aufstiegsrunde zur zweiten Liga berechtigen.
Die Handballer des HC Oppenweiler/Backnang und des VfL Pfullingen treten seit einem Jahrzehnt in jeder Saison gegeneinander an. „Das sind immer sehr umkämpfte Spiele mit Derbycharakter, oftmals bis zum Schluss ausgeglichen und immer spannend“, sagt Volker Blumenschein, der sich nicht nur mit seinem aktuellen Club, sondern auch mit Horkheim öfter mit dem Team vom Fuße der Schwäbischen Alb duellierte. Besonders gute Erinnerungen hat er an ein Match im Jahr 2013, seinerzeit noch in der Baden-Württemberg-Oberliga. „Damals haben wir ein sehr gutes Spiel gemacht und deshalb deutlich mit 29:20 gewonnen. Das war sicher außergewöhnlich.“ Er weiß aber auch, „dass dieses Resultat schon ziemlich angestaubt ist. Am Samstag werden die Karten neu gemischt.“
Der Coach hofft, dass die Punkte auch am Samstag bei der Heimmannschaft verbleiben. „Dazu müssen wir unsere Stärken einbringen wie im vergangenen Heimspiel gegen die SG Leutershausen. Da waren wir über die gesamte Spielzeit hochkonzentriert und sehr effektiv.“ Bei der Niederlage in Neuhausen am vergangenen Samstag sei die Abwehr auch 54 Minuten gut gewesen, „dann haben wir aber nicht mehr so konsequent agiert und unseren Matchplan verlassen.“ Nachdem er sich die Partie auf Video angesehen hat, zeigt sich Volker Blumenschein „doch irritiert über die differente Regelauslegung. Insofern muss ich meinen Spielern nachträglich hoch anrechnen, dass die so ruhig geblieben sind. Aber es hilft nichts, es gab um die 50. Minute trotz aller Widrigkeiten die Möglichkeit, das Spiel nach Hause zu bringen. Deshalb fassen wir uns besser an die eigene Nase.“ Fürs Duell mit Pfullingen gilt: „Das müssen wir am Wochenende wieder besser machen.“ Im Angriff gelte es, gegen die flexibel und oft recht offensive VfL-Hintermannschaft passende Lösungen zu entwickeln, um gute Abschlussmöglichkeiten aus der Nahdistanz kreieren.
Für den Coach ist absehbar, „dass es ein intensives Match wird. Beide Mannschaften werden viel in die Abwehr investieren und auf Gegenstöße lauern.“ Von durchaus entscheidender Natur könnte deshalb werden, welchem Team es zunächst gelingt, den eigenen Torwart ins Spiel zu bringen. Der HCOB hat mit Jürgen Müller und Stefan Koppmeier ein gutes Gespann, beim VfL verfügen Simon Tölke und Daniel Schlipphak über eine Menge Renommee. Dass es angesichts der tabellarischen Ausgangslage – für beide Mannschaften geht es im Rennen um einen Platz in der Aufstiegsrunde um viel – mit viel Elan zur Sache geht, ist erwartbar. „Aber das waren die vergangenen Spiele auch, und da ging es jederzeit fair zur Sache“, erinnert sich Volker Blumenschein. Für die Zuschauer dürfte es deshalb ein hochinteressantes Spiel werden.
Der zuletzt schon angeschlagene Rückraumspieler Timm Buck wird am Samstag nicht spielen können. Einige weitere Spieler sind angeschlagen, könnten bis zum Wochenende aber wieder fit werden. Trainer Volker Blumenschein ist in dieser Hinsicht mit seinen Akteuren hochzufrieden: „Jeder beißt Woche für Woche auf die Zähne, um dabei sein zu können.“ Er hofft, dass dieser Ehrgeiz am Samstag mit einem Heimerfolg belohnt wird.
Von Alexander Hornauer
Hier geht es zur Website des HC Oppenweiler/Backnang: https://www.hcob.de/