Das erste Heimspiel im Jahr 2024 ist ein Knüller: Die Drittliga-Handballer des HC Oppenweiler/Backnang empfangen am Samstag (20 Uhr) den SV Salamander Kornwestheim zum prestigeträchtigen Nachbarschaftsduell. Es geht um den Derbysieg und um die gute Ausgangslage im Rennen um die Aufstiegsrunde. Nach dem Remis in Neuhausen auf den Fildern ist klar: eine Steigerung muss her. HCOB-Coach Daniel Brack hofft auf Hexenkesselatmosphäre in der Gemeindehalle.

Von Alexander Hornauer

Der Start ins neue Jahr: Der HCOB spielte im ersten Match des Jahres 2024 31:31 beim TSV Neuhausen/Filder, rettete das Unentschieden mit zwei Toren in den letzten 60 Sekunden. „Im ersten Moment waren wir enttäuscht, weil wir nur einen Punkt mitgenommen haben“, sagt Trainer Daniel Brack, weiß aber auch, „dass wir nach dem Spielverlauf glücklich sein müssen.“ Hauptkritikpunkte: „Wir haben es vor allem nicht geschafft, in der Abwehr die Räume kompakter zu machen. Uns hat auch die nötige Zweikampfqualität gefehlt.“ Und vorne? „Da haben wir freie Bälle liegen gelassen, die wir normalerweise machen.“ Was war trotzdem gut? „Gegenstoß und mit unserem Unterzahlspiel haben sehr gut funktioniert, daran wollen wir anknüpfen.“

Der Blick auf die Tabelle: Die HSG Konstanz ist neuer Tabellenführer, hat 25:7 Punkte. Der HCOB ist Zweiter, aber ein Spiel im Hintertreffen und die Mannschaft mit den wenigsten Minuspunkten (24:6). Dahinter liegen die SG Pforzheim/Eutingen (21:9) und die SG Leutershausen (20:8, zwei Spiele in Rückstand) in den unmittelbaren Verfolgerpositionen. Auch die Wölfe aus Würzburg und der TuS Fürstenfeldbruck (beide 19:11) sind im Rennen. Es bahnt sich ein spannender Wettstreit um die beiden Startplätze für die Aufstiegsrunde zur zweiten Bundesliga an. Da wird es nicht nur auf die direkten Duelle ankommen, sondern auch darauf, in allen anderen Spielen wenig liegen zu lassen.

Der Blick aufs Spiel gegen Kornwestheim: „Wir wollen die beiden Punkte unbedingt einsammeln, um in der Spitzengruppe aussichtsreich dabei zu sein“, sagt Trainer Daniel Brack. Dass es ein Derby ist, dass die Hinspielpaarung mit einer knappen Niederlage endete, sind ebenfalls wichtige Aspekte – in allererster Linie aber kämpfen die Murrtaler im Nachbarschaftsduell um ihre gute Ausgangslage. „Wir müssen in der Abwehr zulegen“, fordert Coach Daniel Brack und zielt im Angriff darauf ab, „dass wir es verstärkt schaffen, in die Tiefe zu kommen.“ Der Trainer ist optimistisch, dass es seinem Team gelingt, und dann sieht er auch guten Perspektiven für den Heimsieg.

Das zeichnet den Gegner aus: Der SV Salamander Kornwestheim spielte in den vergangenen Jahren konstant vorne mit. Aktuell sind die Sportler aus der Salamanderstadt tabellarisch im Mittelfeld beheimatet, beim Blick auf die Punktzahl (19:13) aber erkennbar mit Tendenz nach oben. Zuletzt besiegte die Mannschaft Würzburg in einem heißen Fight. Ein großer Vorteil für die Mannschaft von Trainer Dr. Alexander Schurr sei, „dass sie seit langer Zeit und mit wenigen Ausnahmen in identischer Formation zusammenspielen.“ Viele Spieler verstehen sich blind mit ihren Nebenleuten. „Akteure wie Christopher Tinti, Felix Kazmeier und Jan Reusch sind seit Jahren unter den Topspielern der Dritten Liga zu finden“, sagt Daniel Brack. Rückraumwerfer Kazmeier, einst aus Horkheim gekommen, ist der drittbeste Torschütze der Spielklasse, bei den verwandelten Siebenmetern liegt er vorne. „Wir uns bewusst, es ist es eine sehr schwere Aufgabe“, sagt Daniel Brack.

Der Blick auf die Derbyhistorie: 1980 standen sich beide Teams erstmals im HVW-Pokal gegenüber, der TV Oppenweiler siegte mit 17:16 gegen den TV Kornwestheim. In der Folgezeit war es oft ähnlich knapp. Regelmäßige Duelle um Punkte gibt es seit Mitte der 90er Jahre. In den vergangenen Jahren ging es meist hin und her. Mal siegte der HCOB, dann der SV Salamander Kornwestheim, in der Gesamtbilanz steht es 13:13, dazu kommen vier Unentschieden. Weiteres Charakteristikum der Nachbarschaftsduelle ist das erhöhte Zuschaueraufkommen. HCOB-Coach Daniel Brack freut sich unter dem Aspekt, dass seine Mannschaft Heimvorteil hat, besonders darauf. „Ich hoffe darauf, dass die Halle brennen wird.“

Die Begegnung wird live auf Sportdeutschland.TV übertragen.
Eintrittskarten gibt es an der Tageskasse, sie können aber – zur Vermeidung von Wartezeiten – auch online unter www.hcob.de/tickets erworben werden.