Nächster starker Auftritt des HC Oppenweiler/Backnang: Der Tabellenzweite der Dritten Liga besiegte den TuS Fürstenfeldbruck mit 37:31. Kurz nach der Pause war die Begegnung entschieden, der HCOB führte deutlich. Die Mannschaft von Trainer Daniel Brack präsentierte sich fokussiert und zielstrebig, erzielte viele Kontertore und kann sich nun selbstbewusst aufs Auswärtsspiel bei Tabellenführer HSG Konstanz am 23. März vorbereiten.

Von Alexander Hornauer

HCOB-Coach Daniel Brack erinnerte sich daran, mit seinem Ex-Verein VfL Pfullingen in mehreren Versuchen keinen Heimsieg gegen den TuS Fürstenfeldbruck eingefahren zu haben, „deshalb hatte ich schon Bammel. Auch wenn sie gerade eine negative Serie haben, man muss immer mit ihnen rechnen.“ Die HCOB-Bilanz in den Heimspielen gegen die Mannschaft aus Bayern war mit zwei Siegen in neun Spielen ebenfalls nicht gut.

Dieses Mal lief es anders, und so stellte TuS-Coach Martin Wild nach Spielende fest: „Ich habe jetzt schon einige Spiele gegen den HC Oppenweiler/Backnang mitgemacht und muss sagen: die ersten 40 Minuten heute war die beste Mannschaft des HCOB, gegen die ich bisher gespielt habe. Das war ein Irrsinnstempo und eine hohe Intensität.“ Wie in der Vorwoche im Auswärtsspiel bei der SG Pforzheim/Eutingen strahlten die Handballer in den grünen Trikots Selbstbewusstsein und enormen Siegeswillen aus.

Die Gastgeber agierten im Angriff torgefährlich und hatten viele Ideen, um die Abwehr der Gäste in Unordnung zu bringen. Die Torgefahr ging von allen Positionen aus, besonders oft kamen die Handballer aus dem Murrtal durch Gegenstoßtreffer zum Erfolg. „Wir hatten eine gute und aggressive Abwehr, dadurch sind wir sehr gut ins Tempo gekommen“, fand Trainer Daniel Brack. Fürstenfeldbruck leistete sich Fehlwürfe und Fehlabgaben, der HCOB schaltete schnell um und kam zu freien Würfen, häufig über Linksaußen Martin Schmiedt.

Beim 4:4 nach fünf Minuten lag der TuS letztmalig gleichauf, dann zogen die Hausherren zielstrebig davon. Juniorennationalspieler Elias Newel setzte sich mehrfach entschlossen durch, Timm Buck hatte gute Aktionen, Lukas Orlich fügte sich im Rückraum nahtlos ein. Nach 22 Minuten stand es 16:11, Gästetrainer Martin Wild nahm eine Auszeit. Aber der HCOB überstand in den Minuten vor dem Seitenwechsel auch zwei Unterzahlsituationen fast schadlos, dementsprechend deutlich war die Führung zur Pause – 22:15.

Nach Wiederanpfiff sorgten die Gastgeber in kurzer Zeit vor die vorzeitige Entscheidung. Torwart Jürgen Müller erwies sich als starker Rückhalt seiner Mannschaft und sorgte mit zahlreichen Paraden für Ballgewinne. Er wehrte auch einen Siebenmeter von Felix Kerst ab. Auf der Gegenseite ging es weiter Schlag auf Schlag. Der Vorsprung der Gastgeber wuchs an, nach 40 Minuten waren es elf Tore Differenz (30:19). Ein Pluspunkt war dabei weiter die mannschaftliche Geschlossenheit, in Durchgang zwei erzielten zehn verschiedene Spiele Tore. Die Spannung war raus, anders als beim HCOB-Sieg im Hinspiel, als es lange Spitz auf Knopf stand.

Für die Gäste sprach: sie engagierten sich bis zum Ende um Resultatsverbesserung. Deshalb fiel das Fazit ihres Coach Martin Wild nach Spielende enttäuscht, aber auch gelassen aus: „Unser Spiel war nicht gut, aber auch keine Vollkatastrophe, die letzten 20 Minuten versöhnen.“ Beim HCOB nutzte Rückraumspieler Tim Dahlhaus wie in der Vorwoche die Gelegenheit, nach seiner langen Verletzungspause Spielpraxis zu sammeln. Er erzielte die letzten beiden HCOB-Tore zum 37:28, dann schönte Fürstenfeldbruck das Endergebnis mit den letzten drei Treffern der Partie. Souverän genau war es trotzdem: der HCOB kann sich mit gutem Zutrauen ins eigene Können auf die nächsten Schlagerspiele gegen Konstanz, Würzburg und Pfullingen vorbereiten.