Parallel zur an diesem Wochenende beginnenden Final-Serie in der easyCredit Basketball Bundesliga stehen bei den MHP RIESEN Ludwigsburg die nächsten Personalentscheidungen fest: Die Verträge von fünf Akteuren – namentlich Jayvon Graves, Jaren Lewis, Deion Hammond, Davonta Jordan und Ben Vander Plas – werden nicht verlängert und das Quintett andernorts seine Karriere fortsetzen.
Dreifach eine ganze Saison, zweifach mehrere Monate, fünffach voller Einsatz für den Ludwigsburger Basketball und den Erfolg der MHP RIESEN Ludwigsburg: Jayvon Graves, Jaren Lewis, Deion Hammond, Davonta Jordan und Ben Vander Plas haben in der zurückliegenden Spielzeit ihr Bestmögliches gegeben und ihren Anteil am doppelten Erreichen der Playoffs gehabt. Allen voran die drei Erstgenannten sorgten im Saisonverlauf für sportliche Höhepunkte.
Alexander Reil kommentiert die Entscheidungen wie folgt: „Die zurückliegende Spielzeit war für uns, das habe ich an anderer Stelle schon mehrfach gesagt, im Endeffekt erfolgreich. Gleichwohl gab es natürlich durchaus Spiele, in denen wir hinter unseren Erwartungen geblieben sind. Dies an einzelnen Akteuren festzumachen, hielte ich für falsch. Nichtsdestotrotz haben wir uns entschlossen, im Rahmen des ohnehin vonstattengehenden Umbruchs einige Verträge nicht zu verlängern und nach Spielern umzuschauen, die unsere Tugenden noch stärker verkörpern. Selbstverständlich möchte ich mich bei dieser Gelegenheit auch bei diesen Spielern für das in den vergangenen Monaten Geleistete bedanken.“
Mit 1.571 Minuten absolvierte Jayvon Graves wettbewerbsübergreifend die drittmeisten Minuten aller Ludwigsburger, kam in 56 der 58 Pflichtspiele zum Einsatz, meistens als Bestandteil der Startformation. Allen voran im internationalen Wettbewerb spielte der US-Amerikaner groß auf, kam im Schnitt auf 17,1 Punkte, 4,9 Rebounds und 4,0 Assists. In der easyCredit BBL war Graves etwas weniger auffällig (14,2 / 4,4 / 3,7), wusste aber ebenfalls zumeist und vor allem im Angriff zu überzeugen, in zehn Partien markierte er 20 oder mehr Zähler. Seine dahingehend beste Partie (28 Punkte) machte der Guard beim 86:72-Sieg in Vechta.
Nur unwesentlich weniger Minuten, konkret 1.192, stand Jaren Lewis für die Ludwigsburger auf dem Parkett. Als stetiger und verlässlicher Arbeiter wusste der Forward mit Elite-Spannweite in mehrerlei Hinsicht zu gefallen, trug von allem ein bisschen bei. Durchschnittlich 9,0 Zähler und 3,5 Rebounds und 22 Partien mit zweistelliger Punkteanzahl stehen für den bescheidenen und zurückhaltenden Lewis, der einer von nur drei Akteuren war, der in allen 58 Pflichtspielen, zumeist von der Bank kommend, eingesetzt wurde, insgesamt zu Buche.
Ein elementarer Bestandteil fürs Mannschaftsgefüge und das sprichwörtliche Betriebsklima war Deion Hammond, der in der Vorbereitung überzeugte, im Anschluss an eine Sprunggelenksverletzung aber selten seinen Wurf- und Spielrhythmus (5,8 Punkte / 2,0 Rebounds) fand. In seinen insgesamt 501 Einsatzminuten, im Training, auf und neben dem Parkett gab der Shooting Guard aber alles, spielte im Mai seinen besten Basketball und war in den Play-Ins und Playoffs einer der verlässlichsten Akteure der Schwaben.
Ende Februar als Point-Guard-Absicherung und ‚Alternative für alle Fälle‘ kam Davonta Jordan als vorletzter Akteur zur diesjährigen Mannschaft. In elf Pflichtspielen (32 Einsatzminuten) sorgte der US-Amerikaner für Entlastung. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.
Im Gegensatz zu seinen vier Landsleuten war Ben Vander Plas bereits seit dem vergangenen November nicht mehr für Ludwigsburg aktiv. Der Forward war auf Leihbasis für KK Šiauliai in der litauischen Liga, dem nationalen Pokalwettbewerb sowie der multinationalen European North Basketball League im Einsatz und schloss die Spielzeit mit seinem Klub auf Rang zehn ab. In der Betsafe LKL markierte Vander Plas im Schnitt 6,6 Punkte, 3,2 Rebounds und 1,5 Steals. Nach seiner Zeit im Baltikum wird der US-Amerikaner nicht in die Barockstadt zurückkehren, die Option für ein zweites Vertragsjahr bleibt klubseitig ungenutzt.
Text: MHP RIESEN Ludwigsburg