Die MHP RIESEN Ludwigsburg gehen mit einem sehr guten Gefühl in die Pokal- und Länderspielpause. Gegen indisponierte Telekom Baskets Bonn sind die Schwaben ab der Mitte des ersten Abschnitts tonangebend, entscheiden die Partie vorzeitig und feiern einen hochverdienten 81:61-Erfolg, der den achten Tabellenplatz konsolidiert.
Im letzten Pflichtspiel des laufenden Monats starteten John Patrick und Ludwigsburg mit einer Änderung: Simon Feneberg rückte in den Kader. Die RIESEN-#40 sollte aber ebenso wie die #37 eher zurückhaltend agieren. Stattdessen begannen die Rheinländer gut, standen in der Defensive gut und erspielten sich einen Vorsprung. Die Hausherren trafen die ersten acht Würfe der Partie zwar nicht (0:5, 3. Spielminute) – kamen dann aber ins Laufen. Aufbauend auf einen Distanztreffer von Justin Simon und fünf Punkten von Hunter Maldonado nahmen die Ludwigsburger nun Wurf um Wurf. Bonn wusste mit dem gelb-schwarzen Druck fortwährend nichts anzufangen, war alsbald plötzlich völlig chancenlos und klappte regelrecht in sich zusammen. Eine positive Momentaufnahme, die Ezra Mañjon mit dem Buzzerbeater veredelte und seiner Mannschaft im Vergleich zum Heidelberg-Duell einen guten Leistungsstand bescheinigte (23:13, 10.).
Der US-Amerikaner sollte auch in den folgenden Aktionen vorangehen und den Ton setzen: Die MHP RIESEN erlaubten sich zwar auch im zweiten Abschnitt zunächst einen gewissen Schlendrian, übernahmen dann aber umfassend und durch eine gute Chancenverwertung die Kontrolle. 25 Zähler markierten Yorman Polas Bartolo, Joel Scott, Justin Simon und Mañjon im Abschnitt vor der Halbzeit, überzeugten durch Teamplay, Defensive, offensive Chancenverwertung und waren deutlich überlegen. Fortan trafen sie immer besser und dominierten mit einer soliden Trefferquote (48:25, 20.).
Kopie zum Beginn, Kopie im Verlauf
Während die Partie beim Gang in die Partie scheinbar vorab entschieden war, unterstrich Till Pape nach dem Seitenwechsel seine Qualitäten und seinen stetigen Wunsch zum Erfolg. Der Bonner Co-Kapitän führte seine Farben erneut zu einem guten Anfang. Seine Kameraden halfen ihm dabei aber nicht. Stattdessen waren Jacob Patrick, Polas Bartolo und der RIESEN-Fokus entscheidend (56:34, 26). Die Hausherren trotzten der Foulbelastung von Scott und Jonas Wohlfarth Bottermann (je vier) und hielten sich komfortabel in Front. Die Gebrüder Patrick sorgten mit Treffer für Entlastung und aus der 6,75-Meter-Distanz für die endgültige Vorentscheidung (62:42, 30.).
Auch wechselndes Personal, offenere Formationen und Anpassungen von John Patrick sollten daran nichts mehr ändern: Mañjon, Scott, Simon und Maldonado veredelten den Auftritt, den die Tiefe der RIESEN-Rotation durch Brandon Tischler, Dominykas Pleta und Simon Feneberg noch mit Leben füllte – aber keinen Einfluss mehr auf das Ergebnis hatte.
Durch den 11. Saisonerfolg in der easyCredit BBL verteidigen die Schwaben mindestens den aktuell eingenommenen Play-In-Platz (8) – und genießen nun erst einmal einige freie Tage. Im Anschluss an die Pokal- und Länderspielpause sind die Schwaben dann Anfang März in Würzburg (01.03.) und direkt danach im Viertelfinal-Hinspiel in Dijon (05.03.) gefordert.
Text: MHP RIESEN Ludwigsburg