Die MHP RIESEN Ludwigsburg bleiben im März weiter sieglos: Gegen die EWE Baskets Oldenburg kassieren die Schwaben eine ernüchternde 66:79-Pleite, die vor allem von denkbar schlechten Wurfquoten aus der Distanz (5/35 | 14 3P%) und der eigenen Rebound-Unterlegenheit (40:51) geprägt ist.

Mit Rückkehrer Hunter Maldonado, Debütant Booker Coplin und der mit 4.200 Zuschauer:innen ausverkauften MHPArena starteten die Barockstädter optimistisch und defensivstark ins Spiel. Ab dem Sprungball überzeugten sie einseitig des Parketts – blieben in den folgenden Minuten aber im Angriff sehr viel schuldig. Bis auf Jonas Wohlfarth-Bottermann, der vier schnelle Zähler markierte, ansonsten aber mit Foulproblemen zu kämpfen hatte, gelang kaum etwas (4:11, 7. Spielminute). Nach einer Auszeit von Headcoach John Patrick wurde es zwar minimal besser, die relevanten Faktoren – das Rebounding und eigene, schwache Wurfquoten (Q1: 16 FG%) – sollten aber bereits ersichtlich werden (9:19, 10.).

Erst der zweite Spielabschnitt sollte dann dahingehend konträr verlaufen und wesentlich mehr nach RIESEN-Gusto sein: Angeführt von Joel Scott erspielten sie sich, nach einigen Minuten des offensiven Offenbarungseides und dahingehender Chancenlosigkeit, das Momentum. Der Big Man ging voran und sorgte aus der 6,75-Meter-Distanz für die Initialzündung, die er selbst an der Freiwurflinie und im Zonen-Inneren veredelte (27:32). Neben Scott überzeugten auch Yorman Polas Bartolo und Jacob Patrick in dieser Phase – konsolidieren konnten es die Schwaben derweil nicht. Oldenburg war als Team besser, fokussierter, galliger und hatte auch das notwendige Quäntchen Glück auf seiner Seite (36:42, 20.)

Unterbrechungen en masse

Mit dem klaren Wunsch, es nach dem Seitenwechsel weiterhin defensiv exzellent und offensiv deutlich verbessert zu machen, starteten die MHP RIESEN zwar ambitioniert, letztlich aber zahnlos in den zweiten Abschnitt. Scott, Ezra Mañjon, Jacob Patrick und Simon suchten ihr Glück im Angriff, fanden es dort aber nicht. Eine frustrierende Anzahl an Fehlwürfen war die Folge, deren Rebounds zumeist die Drijencic-Schützlinge einsammelten. Ludwigsburg blieb fortwährend halbwegs auf Schlagdistanz, kassierte aber auch immer wieder Rückschläge, sodass einzelne Korbtreffer aus gelb-schwarzer Sicht versandeten (45:55, 30.).

Hierdurch lebte die Partie auch im Schlussabschnitt von ihrer Spannung und dem fortwährenden Da-geht-noch-was – das von mehreren Gelb-Schwarzen mit Leben gefüllt wurde. Ludwigsburg war und blieb, sehr zur Freude der nun lautstarken Fans, in Lauerstellung und brachte sich durch Korberfolge von Mañjon und Maldonado in die Position zur Wende (57:59, 35.). Doch die spätestens jetzt omnipräsente, beidseitige Physis entwickelte sich nur zu Oldenburger Gunsten. Während sich die Hausherren in Nickeligkeiten und Videobeweisen verstrickten, blieben die EWE Baskets konsequenter und behielten den Fokus fürs Wesentliche. Sie trafen die noch notwendigen zwei, drei Würfe und entschieden eine Partie, die sie im Wesentlichen lange Zeit geprägt hatten, zu ihren Gunsten – und aus RIESEN-Sicht leider verdientermaßen.

Die 12. Hauptrunden-Niederlage (im 23. Spiel) ist gleichbedeutend mit einem weiteren, tabellarischen Abschwung, dessen Auswirkungen sich erst im weiteren Spieltagsverlauf und demnach am Sonntag werden konkretisieren lassen. Klar ist derweil bereits: Einfach wird’s auch in den kommenden Partien nicht. Weiter geht’s für die Schwaben dahingehend am Freitag mit dem Auswärtsspiel in Vechta (28.03.; 20:00 Uhr).

Text: MHP RIESEN Ludwigsburg