Der Rückrunden-Start endet für die MHP RIESEN Ludwigsburg im Fiasko: Gegen die Basketball Löwen Braunschweig legen die Schwaben ihre schwächte Heim-Leistung aufs Parkett und verlieren 69:83. Die Hausherren sind zwar kämpferisch stark, ansonsten aber in allen Belangen unterlegen.

In der zum fünften Mal in Folge ausverkauften MHPArena dauerte es 113 Sekunden, ehe RIESEN-Neuzugang Elijah Pemberton sein – mit Spannung erwartetes – Debüt feiern konnte: Als der US-Amerikaner und Jonas Wohlfarth-Bottermann ins Spiel kamen, hatte Braunschweig den Sprungball gewonnen, sich eine erste Führung erspielt und den Ton für die Partie gesetzt. Die Basketball Löwen waren von Beginn an hellwach, omnipräsent und in der Entscheidungsfindung exzellent. Justin Simon, Wohlfarth-Bottermann und Jacob Patrick trafen zwar zwischenzeitlich und Joel Scott punktete mehrfach; der Rückstand war dennoch eher schmeichelhaft (14:23, 10.).

Diese Dominanz sollte sich auch im weiteren Verlauf fortsetzen: Angeführt von Yorman Polas Bartolo, Wohlfarth-Bottermann und Scott waren die Hausherren kämpferisch über die vollen 40 Minuten über jeden Zweifel überhaben, ansonsten aber chancenlos. Die Gäste waren durch Tre Mitchell und Sananda Fru in der Zone und im Backcourt durch Ferdinand Zylka, Arnas Velicka, Barra Njie und TJ Crockett Jr. in der Entscheidungsfindung dominanter, besser, griffiger. Ludwigsburg setzte Akzente, nicht mehr, aber auch nicht weniger (31:40, 20.).

besser – aber keinesfalls gut

Nach dem Gang in die Kabinen wurde das RIESEN-Team offensiv besser, agierte fokussierter und konzentrierter und kam durch fünf konsekutive Mañjon-Zähler gut rein. Das Spielglück blieb jedoch auf niedersächsischer Seite. Die Braunschweiger waren abgezockter und schlicht besser. Immer wieder brachten Steals, beispielsweise von Johannes Patrick und Justin Simon, die Ludwigsburger zwar zu Gelegenheiten. Doch Zylka und Co. trafen x-fach ins Herz der (potenziellen) Aufholjagd und zerstörten jegliche gelb-schwarze Aufbruchstimmung (51:62, 30.).

Auch im Schlussabschnitt versuchten die Ludwigsburger Einiges und wussten situativ zu gefallen. Scott, Simon, … die Gelb-Schwarzen verwandelten die Partie in ein Two-Possesion-Game. Doch alles, was sie an diesem Abend begannen, sollte schlussendlich misslingen. Immer wieder verstrickten sich die MHP RIESEN in Einzelaktionen, in Fehlern und Fahrlässigkeiten. Braunschweig sollte auch das ausnutzen und die Partie verdientermaßen entscheiden.

Die nächste(n) Chance(n) es besser zu machen, bietet sich in der kommenden Woche doppelt: Am Mittwoch gastieren die Schwaben in Fribourg (29.01.; 18:45 Uhr), am Sonntag steigt das Derby gegen Ulm (02.02.; 18:00 Uhr).

Text: MHP RIESEN Ludwigsburg