Im Anschluss an den Doppelspieltag in der Fremde sind die MHP RIESEN Ludwigsburg am Mittwoch (07.05.; 20:00 Uhr), letztmals in der Hauptrunde, in der Barockstadt gefordert: Mit einem Sieg gegen den aktuellen Neunten aus Weißenfels könnten die Schwaben erstmals seit Wochen eine Play-In-Platzierung einnehmen und einen großen Schritt in Richtung Postseason machen, während eine Niederlage die tabellarische Aufholjagd erheblich einbremsen aber nicht beenden würde. Das Duell gegen den amtierenden Pokalsieger findet im Rahmen des After-Work-Spieltags statt und bringt zahlreiche Gründe zum frühzeitigen Kommen (ab 18:30 Uhr) mit sich. Für alle Vor-Ort-Verhinderten überträgt Dyn ab 19:45 Uhr.

Die erste Hälfte des langen Wochenendes war traurig, die zweite Hälfte befreiend und die Tage in Sachsen und Franken in Gänze gut: Die MHP RIESEN Ludwigsburg haben sich in der Fremde zumindest teilweise belohnt und mit zwei Kraftakt-Partien binnen 48 Stunden ihre, zuvor sehr kleine, Play-In-Chance gewahrt. Zweifelsohne wäre eben jene Postseason-Wahrscheinlichkeit mit einem Auswärtssieg in Chemnitz nochmals deutlich höher, nichtsdestotrotz ist die Ausgangslage in der easyCredit BBL-Tabelle verbessert. Die Gelb-Schwarzen haben den Rückstand verkürzt, sind auf Rang 11 geklettert und haben es wieder in der eigenen Hand, die Spielzeit über die aktuell laufende Woche, also über die Hauptrunde hinweg, zu verlängern.

Hierfür wäre ein Heimsieg gegen den SYNTAINICS MBC, der aktuell mit 16 Siegen nur einen Erfolg und zwei Plätze vor den Ludwigsburgern rangiert, erstrebenswert – sowohl im Falle des Sieges als auch der Niederlage wird es aber keine Entscheidung geben. Zu eng ist das Tabellenmittelfeld, zu groß die Konkurrenz und dahingehend vor allem Vechta (31 Spiele | 16 Siege / 15 Niederlagen) und Oldenburg (31 | 15/16) in Reichweite. Die Barockstädter können RASTA und die EWE Baskets, die jeweils nur noch eine Partie auf der Agenda haben, einerseits noch einholen, andererseits aber auch von den Huntestädtern, sofern die MHP RIESEN eine der beiden abschließenden Partien verlieren, noch überholt werden. Die Schwaben tun also gut daran, sich wie zuletzt nur auf sich selbst zu konzentrieren und die diversen Quervergleiche erst einmal ad acta zu legen. Eine Herangehensweise, die sich in den vergangenen Partien bereits bewährte, generell im Sinne der Kontrolle der zu kontrollierenden Dinge sinnvoll ist und nun auch gegen den Pokalsieger die Basis für den Erfolg bilden soll.

Ludwigsburg ist und bleibt am Limit

Vor allem sind die Schwaben natürlich personell herausgefordert. Den Wochenendtrip bestritten sie mit lediglich zehn Spielern, von denen bereits in Bamberg vier Akteure angeschlagen und/oder verletzt spielten. Aus dem fünfköpfigen Lazarett wird kein Rekonvaleszent zurückerwartet, auch wenn Johannes Patrick und Yorman Polas Bartolo aktuell bereits wieder individuell arbeiten können und auch in Zivil vor Ort viel Esprit versprühten, ihre Farben und Kameraden pushten. Ob die „lädierten Vier“ zum Einsatz kommen können, entscheidet sich erst am Mittwoch. Wie unter anderem Jonas Wohlfarth-Bottermann im Interview mit der Ludwigsburger Kreiszeitung am Samstag erläuterte, gehe das Team zwar auf dem sprichwörtlichen Zahnfleisch, sei aber im Willen geeint, der Sieg- und Play-In-Chance alles unterzuordnen.

Gegen Weißenfels, so viel ist bereits gewiss, werden die Schützlinge von Interimsheadcoach Lars Masell auf jeden Fall bis ans Limit gehen müssen, um den zurecht selbstbewusst auftretenden Pokalsieger werden bezwingen können. Der SYNTAINICS MBC spielt die erfolgreichste Spielzeit seit dem FIBA-Europe-Cup-Sieg 2004 und steht unmittelbar vor der Postseason-Qualifikation, die mit einem Erfolgserlebnis in der MHPArena erreicht werden würde.

Um dies zu verhindern, müssen die Ludwigsburger das machen, was bereits zweifach in der laufenden Saison in Reichweite war, aber auch zweifach misslang. Sowohl im Achtelfinale des BBL Pokals (77:85) als auch im Hinrunden-Match-Up (70:76) waren die Schwaben lange Zeit siegfähig, verpassten aber jeweils das Erfolgserlebnis. Nun möchten sie gegen Michael Devoe (15,3 Punkte), Spencer Reaves (14,1), Tyren Johnson (13,0), Ty Brewer (11,4), Charles Callison Jr. (9,9 / 5,3 Assists) und den nach Sachsen-Anhalt gewechselten Eddy Edigin (7,8 / 4,0 Rebounds) erstmals bestehen – und sich selbst im Play-In-Duell positionieren.

Rahmenprogramm: hui, Wölfe-Offense: hui

Gegen die viertbeste Offensive Deutschlands (84,9) werden die Ludwigsburger so oder so ans Maximum gehen müssen, der in Aussicht stehende Lohn ist immens. Der Support sicherlich, auch aufgrund der Leistung der vergangenen Wochen, lautstark und die Akteure auf dem Parkett bereit, um erneut über 40 Minuten oder im Zweifelsfall auch mehr alle Reserven zu mobilisieren.

Neben dem Parkett lohnt derweil das frühzeitige Kommen: Die letzte LudwigsTafel-Sammelaktion (Müsli!) bedarf reger Unterstützung, parallel dazu sorgen Radio ENERGY (mit DJ) und das Goethe-Gymnasium (mit Big Band) für beste musikalische Unterhaltung ab Hallen-Öffnung. Stuttgarter Hofbräu stellt in Kooperation mit den Barock Pirates 250 Liter Freibier, das Otto-Hahn-Gymnasium sorgt für ein exzellentes Halbzeitprogramm und gleich fünf Partner für sportliche Mitmach-Aktionen in und um das MHPArena-Foyer.

Text: MHP RIESEN Ludwigsburg