Das Schwaben-Derby gegen Ulm bringt eine der besten Saisonleistungen der MHP RIESEN Ludwigsburg mit sich: Im 79. Aufeinandertreffen dominieren die Hausherren gegen ratiopharm ulm vollumfänglich. Sie diktieren den Rhythmus und die Intensität der Partie und gewinnen, unter der Ägide von Interimscoach Lars Masell, 92:71.

Der Vorlauf des Schwaben-Derbys brachte für die MHP RIESEN Ludwigsburg erwartbare und überraschende Neuigkeiten mit sich: Während Deane Williams, Jarred Ogungbemi-Jackson (beide Aufbautraining) und Julis Baumer (paralleles NBBL-Spiel in Chemnitz) geplant zuschauten, war die Abwesenheit von John Patrick ungeplant. Der RIESEN-Headcoach fehlte kurzfristig krankheitsbedingt, wurde wie schon in Bonn und Berlin von Lars Masell und Kenji Sato vertreten – die ihre Sache sehr gut machen sollten. Aufbauend auf Dreipunkttreffer von Joel Scott, einem weiteren von Johannes Patrick und mehreren Korberfolge von Ezra Mañjon und Yorman Polas Bartolo kamen die Ludwigsburger sehr gut in die Partie. Sie bestimmten ab dem Sprungball Intensität, Physis und defensiven Zugriff und veredelten durch einen Mañjon-Buzzerbeater den guten Start (22:12, 10. Spielminute).

Da in den weiteren Minuten Elijah Pemberton, Justin Simon und Jacob Patrick die Intensität hoch hielten, blieben die Hausherren in Front (28:14) und waren durch Jonas Wohlfarth-Bottermann tonangebend. Der RIESEN-Center war kämpferisch allen Akteuren überlegen und gemeinsam mit Pemberton, der sein bestes Spiel seit seinem Wechsel machte, präsent. Ludwigsburg kämpfte sich zu weiteren Gelegenheiten, weiteren Chancen und einer deutlicheren Führung (41:28, 20.).

Hack-a-WoBo nicht von Erfolg gekrönt

Nach dem Seitenwechsel war der kämpferischste Schwabe der Partie, Jonas Wohlfarth-Bottermann, omnipräsent. Mehrfach stand der 34-Jährige an der Freiwurflinie, mehrfach war sein Einsatz für Ulm nicht zu stoppen. Er zog Fouls en masse, insgesamt neun, und erarbeitete sich dort Punkte und seiner Mannschaft die Überlegenheit. Die Hausherren waren sehr gut, insgesamt aber vor allem galliger, stringenter und besser – was Mañjon und Wohlfarth-Bottermann mit Bravour verkörperten (53:45). Die Hausherren waren an diesem Abend von nichts und niemandem aufzuhalten und stellten schon nach drei Viertel auf Heimsieg. Ex-RIESE Karim Jallow wusste aber durch seinen Buzzerbeater für Aufmerksamkeit zu sorgen (61:49, 30.).

Gästecoach Ty Harrelson sollte auch im Schlussabschnitt sein menschenmögliches versuchen, dominieren sollten aber die Ludwigsburger: Sie zwangen Ulm aus der Komfortzone, sorgten für sinnhaftes Chaos und umfassende Dominanz – und Frohlocken der RIESEN-Fans. Ludwigsburg war in jedweder Facette besser und fand immer wieder die richtige Lösung . Die Korberfolge von Patrick, Mañjon, Pemberton und Co. waren gut, das emotionale Hoch nur folgerichtig – und der 92:71-Sieg folgerichtig, hochverdient und emotional wichtig.
Durch den deutlichen 21-Punkte-Sieg klettern die Ludwigsburger von Rang neun auf Rang sieben, bezwingen erstmals seit Wochen ein Top-6-Team und feiern den wettbewerbsübergreifend fünften Sieg im Jahr 2025. Weiter geht’s für die MHP RIESEN direkt am Dienstag (04.02.; 19:30 Uhr) im FIBA Europe Cup und am Samstag (08.02.; 20:00 Uhr) in der easyCredit BBL – Charleroi und Heidelberg warten auf die Gelb-Schwarzen.

Text: MHP RIESEN Ludwigsburg