
Autor:Ralf Scherlinzky

Thomas Stockhause und Tamara Röske. Foto: Conny Wenk
Hintergrundinfos zu den Special Olympics
Dies änderte sich, als Eunice Kennedy-Shriver, Schwester des ehemaligen US-Präsidenten John F. Kennedy, die Behinderung ihrer älteren Schwester Rosemary zum Anlass nahm, die weltgrößte Veranstaltung für Behindertensport, die Special Olympics, ins Leben zu rufen. Diese sind vom Internationalen Olympischen Komitee offiziell anerkannt und dürfen als einzige Organisation den Ausdruck „Olympics“ weltweit nutzen.
1991 wurde der Bundesverband Special Olympics Deutschland ins Leben gerufen, der die nationalen Spiele austrägt. Zu diesen wiederum qualifizieren sich die Sportler:innen über die Special Olympics Landesspiele.
Die Wettkampfregeln unterscheiden sich gegenüber denen aus der olympischen Leichtathletik in einem wesentlichen Punkt. Natja Stockhause erklärt: „Die Qualifikations-Wettbewerbe zum Anfang der Weltspiele sind eigentlich eher Klassifizierungs-Wettbewerbe, anhand deren Ergebnissen Sportlerinnen und Sportler mit ähnlichen Weiten und Zeiten in Finalgruppen gesetzt werden. So gibt es nicht nur ein Finale, sondern mehrere Finalwettbewerbe mit jeweils acht gleich starken Teilnehmern. Das sorgt für eine unglaubliche Spannung und jeder Zentimeter oder jede Hundertstelsekunde kann über Sieg oder Niederlage entscheiden. Das Hanns-Braun-Stadion im Olympiapark wird also viele Siegerehrungen erleben.“
46PLUS wurde 2003 als Elterninitiative mit der Zielsetzung gegründet, rund um das Down-Syndrom zu informieren und dadurch bestehende Vorurteile und Berührungsängste abzubauen. Jede menschliche Zelle besteht im Normalfall aus 23 Chromosomenpaaren, also aus insgesamt 46 Chromosomen. Menschen mit Down-Syndrom haben jedoch 47 Chromosomen – deshalb der Name 46PLUS.
Der Verein freut sich über finanzielle Unterstützung auf sein Spendenkonto DE67 6005 0101 0002 5549 94 bei der BW-Bank.
Special Olympics „Host Town“ Stuttgart
Im Vorfeld der Weltspiele richten 216 deutsche Städte vom 12. bis 15. Juni 2023 ein Willkommensprogramm für die teilnehmenden Länder aus. Auch die Stadt Stuttgart ist im Zuge des „Host Town“-Programms der Special Olympics World Games Gastgeber der aus rund 130 Personen bestehenden Delegation aus Großbritannien.
Mit ihrem Engagement möchte die Landeshauptstadt dafür sensibilisieren, dass Menschen mit und ohne Behinderung gemeinsam einen barrierefreien Zugang zu Sport-, Bildungs- und Arbeitsangeboten, sowie zu allen gesellschaftlich relevanten Bereichen erhalten. Ergänzend sollen Menschen mit und ohne Beeinträchtigung in Stuttgart ganz selbstverständlich miteinander Sport treiben.
Im Mittelpunkt des viertägigen britischen Besuchs steht ein inklusives Fest der Begegnung durch Bewegung am Dienstag, 13. Juni 2023 von 10 bis 16 Uhr auf dem Stuttgarter Schloßplatz.
Die Gäste aus Großbritannien erleben gemeinsam mit Menschen aus Einrichtungen der Behindertenhilfe sowie Schüler:innen aus Stuttgart einen ereignisreichen Tag. Sportliche Mitmachaktionen und Bewegungsangebote zusammen mit Mitgliedern aus Vereinen vom Sportkreis Stuttgart erwarten die Teilnehmenden. Spaß, Musik und auch Tanz tragen neben den angebotenen Freizeitaktivitäten dazu bei, dass man sich besser kennenlernt, Freundschaften schließt und einander respektiert. Ziel des Fests ist es, durch Begegnungen gelebte Inklusion in die Stadtgesellschaft zu tragen und den britischen Host Town-Gästen zu zeigen, inwieweit dies in Stuttgart bereits Alltag ist Info: www.stuttgart.de/leben/sport/host-town-program-2023/