Am 12. Spieltag der EHF Champions League hat die HB Ludwigsburg die nächsten zwei Punkte geholt. Am Sonntagnachmittag gewann der Deutsche Meister gegen Rapid Bucuresti mit 30:24 (17:14). Torhüterin Johanna Bundsen steuerte vier sehenswerte Tore bei. Beste Werferin des Spiels war HBL-Kapitänin Xenia Smits mit sieben Treffern.
Die Erfolgsserie der HB Ludwigsburg wird immer weiter ausgebaut. Nach dem Sieg im Königsklassen-Heimspiel gegen Rapid Bucuresti sind die Barockstädterinnen auf der europäischen Ebene seit fünf und wettbewerbsübergreifend seit 15 Spielen ungeschlagen. Der 30:24-Erfolg gegen den rumänischen Vizemeister war zudem der achte Pflichtspiel-Sieg in Folge. Damit wäre jetzt auch unabhängig vom Rückzug der Vipers Kristiansand die Play-off-Qualifikation perfekt.
Die Gastgeberinnen legten vor 1562 Zuschauern in der stimmungsvollen MHP-Arena einen perfekten Blitzstart hin. Dorottya Faluvégi traf bereits nach 38 Sekunden. Über sechs Minuten hielt Johanna Bundsen im Ludwigsburger Tor gemeinsam mit ihrer Defensive die Null, wodurch der Deutsche Meister bis zur siebten Minute auf 6:0 davonzog und sich auch durch eine frühe Auszeit von Rapid-Trainer David Ginesta Montes nicht aufhalten ließ. Nach dem ersten Treffer durch Sorina Grozav arbeiteten sich die Gäste ins Spiel und auf 3:6 heran (9. Minute). Nachdem Veronika Mala mit einem wunderschönen gedrehten Heber zum 10:4 vollendete und anschließend Johanna Bundsen mit dem 11:4 ihren ersten von insgesamt vier Treffern ins leere Bukarester Gehäuse erzielte, lag die HBL Mitte der ersten Hälfte erstmals mit sieben Toren vorne. Doch der aktuell Viertplatzierte der rumänischen Liga bewies Moral und antwortete mit einem 6:1-Lauf, wodurch es richtig eng wurde – 12:10 nach 20 Minuten. Anschließend fand der Deutsche Meister wieder besser zu seinem Spiel und lag fünf Minuten vor der Pause nach dem zweiten Bundsen-Treffer zum 16:11 wieder mit fünf Toren vorne. In der Schlussphase der ersten Hälfte konnten die Gäste nochmals etwas verkürzen, wodurch Ludwigsburg mit einer 17:14-Halbzeitführung in die Pause ging.
Der Start in die zweiten 30 Minuten verlief komplett konträr zu dem im ersten Durchgang. Jetzt blieben die Barockstädterinnen über fünf Minuten ohne Torerfolg. Rapid konnte das aber nur zu zwei schnellen Toren nutzen, ehe nach dem 16:17-Anschlusstreffer auch die Gäste wieder fünf Minuten nicht trafen. Es entwickelte sich ein enges, intensives Spiel. Die HBL legte stets vor, die Gäste zogen nach, bevor Bukarest nach 43 Minuten der 20:20-Ausgleich gelang. HBL-Cheftrainer Jakob Vestergaard reagierte mit einer Auszeit und anschließend setzte sich sein Team mit drei Toren innerhalb von 60 Sekunden wieder etwas ab. Die Gäste hielten, angeführt von Kreisläuferin Albertina Kassoma, bis acht Minuten vor dem Ende Kontakt – 24:22. Anschließend pendelte sich der Abstand bei drei Toren ein, aber es blieb umkämpft. In der 58. Minute wurde Viola Leuchter bei einem Wurf aus dem Rückraum von der Rapid-Deckung aus der Luft gepflückt, schlug mit dem Kopf auf dem Boden auf und musste zur Behandlung in die Kabine. Am Ausgang des Spiels änderte das aber nichts mehr, auch weil Ludwigsburg in der Schlussphase nochmal das Tempo anzog, sich etwas absetzte und Jenny Behrend 70 Sekunden vor dem Ende den letzten Treffer des Spiels zum 30:24-Endstand erzielte.
Jetzt hat die HBL als Fünftplatzierte der Gruppe B mit 13 Punkten nur noch einen Zähler Rückstand auf den Vierten Brest Bretagne Handball, das mit 27:36 bei Team Esbjerg verloren hat. Damit steht fest, dass Ludwigsburg die Gruppenphase entweder als Vierter oder Fünfter beenden und dementsprechend in den Play-Offs auf den Fünften oder Vierten aus Gruppe A treffen wird.
Tore: Smits 7, With 4, Faluvégi 4, Mala 4, Bundsen 4, Thomaier 2/1, Nestaker 2, Döll 1, Behrend 1, Carlson 1
HBL-Cheftrainer Jakob Vestergaard: „Ich bin zufrieden mit den zwei weiteren Punkten in der Champions League. Wir werden mindestens Fünfter und damit bin ich sehr zufrieden. Unser Spiel war ein Auf und Ab. Wir haben überragend begonnen, danach hatten wir ein paar einfach Fehler und dadurch Probleme, teilweise auch in der zweiten Hälfte. Aber wir lagen das ganze Spiel über in Führung, deshalb ist der Sieg auch verdient.“
Am Donnerstag, 13. Februar (19 Uhr), wartet mit dem Heimspiel gegen den Buxtehuder SV die nächste Aufgabe in der Handball Bundesliga Frauen (HBF) auf die Ludwigsburgerinnen. Tickets für das Spiel in der MHP-Arena sind online bei Reservix sowie an allen Reservix-Vorverkaufsstellen erhältlich.
Text: HB Ludwigsburg