Im Nachholspiel des 12. Spieltags der Handball Bundesliga Frauen (HBF) hat die SG BBM Bietigheim nach einem durchwachsenen Start am Ende klar mit 33:16 (16:7) gegen die HSG Bad Wildungen Vipers gewonnen.

Nachdem die ursprünglich für 17. Januar angesetzte Partie witterungsbedingt kurzfristig ausgefallen war, trafen jetzt beide Teams vor 581 Zuschauern in der Bietigheimer Viadukthalle aufeinander. Dabei mussten die SG-Ladies, neben der langzeitverletzten Melinda Szikora, kurzfristig auch auf Kapitänin Xenia Smits und Veronika Malá, die angeschlagen nicht spielen konnten, verzichten. Im Tor der Bietigheimerinnen begann Sarah Lønborg, davor bildeten Sofia Hvenfelt und Kelly Dulfer einen stabilen Innenblock. Da Lønborg und auf der anderen Seite auch Manuela Brütsch an ihrem 40. Geburtstag im Tor der Gäste früh die ersten Paraden zeigten, dauerte es vier Minuten bis zum ersten Treffer. Jessie van de Ruit erzielte das 1:0 für Bad Wildungen. Kurz darauf erhöhte Nele Wenzel auf 2:0 für die HSG. Weil sich in der Offensive der Gastgeberinnen auch technische Fehler und Ungenauigkeiten einschlichen, nahm SG BBM-Cheftrainer Jakob Vestergaard bereits nach sieben Minuten seine erste Auszeit. Im Anschluss daran legte Bietigheim einen 3:0-Lauf hin. Isabelle Andersson, die auf der Spielmacher-Position begann, erzielte den ersten Bietigheimer Treffer. Anschließend drehten Antje Döll und Jenny Behrend in nicht einmal 60 Sekunden das Spiel. Doch die Vipers blieben bis zum 5:5 nach 14 Minuten dran, glichen den Vorsprung der Gastgeberinnen jeweils aus. Mitte der ersten Hälfte kam der amtierende Doublesieger dann besser in Schwung. Durch zwei weitere 3:0-Läufe, nur unterbrochen vom 6:8 im Anschluss an eine Auszeit von HSG-Interimstrainer Mart Aalderink, zog die SG BBM auf 11:6 nach 20 Minuten davon. Mit einer stabilen Bietigheimer Defensive und Paraden von Lønborg gepaart mit einigen technische Fehler der Vipers ließen die Gastgeberinnen in den letzten acht Minuten keinen Gegentreffer mehr zu und gingen mit einer 16:7-Führung in die Pause.

30 Sekunden nach dem Seitenwechsel sorgte Dorottya Faluvegi mit einem verwandelten Siebenmeter zum 17:7 für die erste Zehn-Tore-Führung der Bietigheimerinnen. Beim 22:10 nach 40 Minuten lag die SG erstmals mit zwölf Toren vorne. Doch ähnlich wie zu Spielbeginn hielt der Tabellenzwölfte auch in der ersten Hälfte des zweiten Durchgangs gut dagegen, näher als auf zehn Tore beim 23:13 nach 43 Minuten kamen die Vipers aber nicht mehr heran. In der Schlussphase zog der SGBÄÄÄM-Express das Tempo nochmal an. Durch einen 5:0-Lauf wuchs der Vorsprung bis zum 32:15 vier Minuten vor dem Ende auf 17 Tore an. Daran hatte auch Lønborg, die die gesamten 60 Minuten das Bietigheimer Tor hütete, mit 12 Paraden und knapp 43 Prozent gehaltener Bälle großen Anteil. Den letzten Treffer des Spiels erzielte Antje Döll per Siebenmeter zum 33:16. Dass die Linksaußen gemeinsam mit ihren Teamkolleginnen Faluvegi, Andersson, Behrend und Anne With Johansen (alle fünf Treffer) beste Werferin des Spiels wurde, unterstreicht die geschlossene Mannschaftsleistung der SG BBM zu einem souveränen Heimsieg.

SG BBM-Cheftrainer Jakob Vestergaard: „Es war heute ein souveräner Arbeitssieg meiner Mannschaft. Ich konnte allen Spielerinnen im Hinblick auf das Champions League-Match am Samstag wertvolle Einsatzzeit geben und Kräfte sparen.“

Tore: Faluvégi 5/2; With 5; Andersson 5; Döll 5/3; Behrend 5; Hvenfelt 2; Hafra 2; Dulfer 2; Birtic 1; Gassama 1.

Für die SG BBM geht es noch zehn Tage im Englische Woche-Rhythmus weiter. Zum letzten Gruppenspiel der EHF Champions League gastiert am Samstag, 17. Februar, 16 Uhr WHC Buducnost BEMAX in der Ludwigsburger MHP Arena.

SG BBM Bietigheim