Am 16. Spieltag der Handball Bundesliga Frauen (HBF) treffen im wichtigen Duell um die deutsche Meisterschaft am Samstag, 24. Februar, 19:30 Uhr die SG BBM Bietigheim und der Thüringer HC aufeinander.
Drei Tage nach dem souveränen 35:25-Auswärtssieg bei TSV Bayer 04 Leverkusen sind die SG-Ladies im Topspiel gegen den Tabellendritten THC gefordert. Durch den zehnten Liga-Sieg in Folge und die Ergebnisse der Konkurrenz konnte die SGBBM die Tabellenführung auf fünf Punkte ausbauen. Schließlich verlor der erste Verfolger HSG Bensheim/Auerbach mit 28:31 gegen Borussia Dortmund. Der Drittplatzierte Thüringer HC gewann zeitgleich mit 35:20 gegen die Sport-Union Neckarsulm. Somit hat das Team aus Erfurt und Bad Langensalza nur noch zwei Zähler Rückstand auf Platz zwei und könnte diesen perspektivisch mit noch einem Nachholspiel in der Hinterhand zurückerobern. Eine dementsprechend hohe Bedeutung im Kampf um die deutsche Meisterschaft kommt dem Spiel am Samstagabend in Bietigheim zu.
Dazu steckt einiges an Prestige in diesem Duell, schließlich haben die Bietigheimerinnen dem THC in den vergangenen Jahren den Rang als Nummer eins im deutschen Frauenhandball längst abgelaufen. Mit insgesamt sieben Meistertiteln zwischen 2011 und 2018 sowie jeweils drei DHB-Pokal-Triumphen (2011, 2013, 2019) und Supercup-Siegen (2015, 2016, 2018) waren die Thüringerinnen fast ein Jahrzehnt lang das Maß aller Dinge. 2017 konnte die SG BBM mit dem ersten Meistertitel die THC-Erfolgsserie erstmals durchbrechen. 2019 lieferten sich beide Teams ein enges Rennen, das Bietigheim am Ende aufgrund der besseren Tordifferenz für sich entschied. Nach drei Spielzeiten, die jeweils auf Platz vier beendet wurden, landete das Team von Herbert Müller, der seit 2010 als Cheftrainer in der Verantwortung steht, wieder auf Tabellenplatz zwei.
In dieser Saison erhielten die Ambitionen des THC mit zwei Niederlagen an den ersten vier Spieltagen, unter anderem durch das 29:33 im Hinspiel gegen die SG-Ladies, früh einen Dämpfer. Doch anschließend startete der Vorjahreszweite durch und gewann seither zehn der elf Ligaspiele. Nach der dritten Saisonniederlage beim 26:27 gegen Bensheim/Auerbach folgten zuletzt zwei deutliche Siege in Leverkusen und gegen Neckarsulm. In der Offensive wird das Team dabei vor allem von der deutschen Nationalspielerin Annika Lott getragen. Die linke Rückraumspielerin ist mit 86 Treffern die mit Abstand beste Werferin, wird den THC am Saisonende aber Richtung Brest Bretagne verlassen. Wie die SG BBM ist auch der siebenfache Deutsche Meister noch in drei Wettbewerben aktiv. Im Haushahn Final4 treffen beide Mannschaften im Halbfinale am 09. März erneut aufeinander.
Durch den freiwilligen Verzicht auf die Teilnahme in der Champions League spielt der THC zum zweiten Mal in Folge in der EHF European League. Im Viertelfinale, Mitte März, wartet das norwegische Team Storhamar Handball auf den Ex Serienmeister.
Die Bietigheimerinnen, die die letzten sechs Pflichtspiel-Duelle gegen den Thüringer HC gewinnen konnten, müssen weiterhin auf die Langzeitverletzte Melinda Szikora verzichten. Dafür könnte nach Kapitänin Xenia Smits auch Veronika Malá nach ihrer Knöchelverletzung wieder in den Kader zurückkehren.
Anwurf ist um 19:30 Uhr in der Bietigheimer Sporthalle am Viadukt.
Das Spiel steht unter der Leitung der beiden Unparteiischen Tanja Kuttler und Maike Merz.
Es gibt noch Tickets an der Tageskasse sowie online bei Reservix. Außerdem streamen Sportdeutschland.tv und DYN die Partie live auf ihren Portalen.
Text: SG BBM Bietigheim