Review Week 4: KLARE SACHE IN REUTLINGEN: SURGE GEWINNT 55:09 GEGEN DIE MILANO SEAMEN

Im zweiten Heimspiel dominiert die Stuttgart Surge und kann sich mit einem eindeutigen Endspielstand von 55:09 gegen die Milano Seamen durchsetzen. Über weite Strecken hinweg kontrollierten die Stuttgarter im Reutlinger Stadion an der Kreuzeiche das Spiel und bestimmten das Tempo.

Nach dem Cointoss des Reutlingers und ehemaligen Stuttgart Surge-Spielers Marcel Dabo, der in der NFL bei den Indianapolis Colts unter Vertrag steht, begann die Offense der Italiener mit dem ersten Drive des Spiels, wurde aber vor der Endzone gestoppt. Insbesondere der Surge-Linebacker Chris Ezeala setzte von Anfang an Akzente und stoppte mit gezielten Tackles die Offensive rund um Seamen-Quarterback Zach Bronkhorst. Nach einem erfolglosen Field Goal-Versuch kamen die Stuttgarter in Ballbesitz. Unter der Anleitung von QB Reilly Hennessey marschierten die Schwaben in Richtung Seamen-Endzone. Mit einem Pass von Hennessey auf Wide Receiver Louis Geyer erzielte Stuttgart den ersten Touchdown des Spiels. Der ehemalige Surge-Spieler Zach Blair, der auf Seiten der Italiener als Linebacker gesetzt ist, blockte den PAT-Versuch, sodass es bei einem 6:0 aus Sicht der Surge blieb.

Die Surge-Defense stand kompakt gegen die Offense, die durch Würfe auf den Milano Wide Receiver Juan Flores-Calderon versuchte, Raumgewinn zu generieren. Es reichte aber nur für ein Field Goal, das der italienische Kicker Giorgio Taveccio verwandelte. Der darauf folgende Kick Off wurde von Surge-Defensive Back Chad-Adri Walrond direkt in die gegnerische Endzone getragen, sodass der Return direkt zu einem Touchdown für die Stuttgarter führte. Nach dem nun erfolgreichen PAT durch Lenny Krieg erhöhte die Surge auf 13:3. Die Mailänder versuchten daraufhin, ihr Offensivspiel variabler zu gestalten und mehrere Spieler wie Runningback Modeste Pooda und WR Marian Cebotaru zu aktivieren. Die Defense der Stuttgarter, unter anderem Defensive Lineman Alexander Kreß, stoppten jedoch diese Versuche.

Unmittelbar nach dem Seitenwechsel zu Beginn des zweiten Quarters gelang den Seamen mit einem Pass von Bronkhorst auf Flores-Calderon der erste Touchdown auf Seiten der Italiener. Der Snap für den PAT wurde allerdings schlecht ausgeführt und so blieb es beim Spielstand von 13:9. Auch wenn die Defensive der Seamen zunahm und verstärkt das Laufspiel der Runningbacks Nicolas Khandar und Kai Hunter stoppen konnte, setzte Hennessey mit einem Wurf Louis Geyer in Szene, der die nächsten 6 Punkte für die Surge auf die Anzeigetafel brachte. Im nächsten Offensivdrive der Surge war es der österreichische Wide Receiver Yannick Mayr, der einen Touchdown fing. Das Ende der ersten Hälfte besiegelte Chad-Adri Walrond, der in der eigenen Endzone einen Wurf von Bronkhorst intercepten konnte. Der Spielstand betrug zur Halbzeit 27:9.

Im dritten Quarter konnten beide Defenses das Laufspiel des Gegners stoppen, sodass vermehrt auf Passspiel umgestellt wurde. Reilly Hennessey suchte seine Receiver Jan Pietsch, Paul Steigerwald und schließlich Louis Geyer, der seinen dritten Touchdown fing. Die Stuttgarter kontrollierten das Spiel in hohem Maße, sodass, in Hinblick auf die weitere Saison, einige Spieler rotierten, beispielsweise übernahm QB Lars Heidrich für Reilly Hennessey.

Zu Beginn des vierten Quarters waren die Seamen in Ballbesitz, verloren aber gleich beim ersten Versuch des Drives den Ball durch einen Fumble. Den anschließenden ersten Versuch der Stuttgarter verwandelte Heidrich direkt mit einem Pass auf Nico Wiedmann. Für den Wechsel des Ballbesitzes und für den Touchdown benötigten die Stuttgarter im vierten Quarter nur 12 Sekunden. Mit dem Spielstand von 41:9 dominierte die Surge das Spiel und gab nun das Tempo vor, während auf Seiten der Seamen nur noch vereinzelte QB-Runs von Bronkhorst zu Raumgewinn führten. Lars Heidrich konnte mit zwei weiteren Touchdowns, einmal auf Jan Pietsch und einmal auf Florian Lengauer, den Vorsprung auf 55:9 ausbauen.

Sowohl mit der Starting 11 als auch mit Rotation bestimmten die Surge das Spiel und waren vor allem mit Blick auf die Third Down Conversions (11 von 17) sehr effizient. Die beiden QBs Hennessey und Heidrich brachten es zusammen auf 429 Yards und 7 Touchdowns (Hennessey: 272 Yards, 4 Touchdowns; Heidrich: 157 Yards, 3 Touchdowns).

Trotz des klaren Sieges gilt es, die Konzentration hochzuhalten und den Fokus auf den nächsten Spieltag zu richten: Kommendes Wochenende fährt die Surge zum Rückspiel des Süddeutschland-Duells nach Nürnberg zu den Munich Ravens.

Head Coach Jordan Neuman über das Spiel:

„Wir sind ein sehr starkes Team. Wir haben nicht nur großartige Starter, sondern insgesamt 65 großartige Spieler, wir sind ein sehr tiefes Footballteam. Ich bin sehr stolz darauf, dass viele Spieler, die noch nicht so viele Chancen hatten, ihre Chance bekommen haben und wirklich gut gespielt haben. Heute war es unsere Beständigkeit, die das Spiel gewonnen hat. Nachdem die Seamen 9 Punkte erzielt hatten, hat sich unsere Verteidigung darauf eingestellt und sie wirklich gestoppt. Wir waren in der Lage, Touchdowns zu erzielen. Nächstes Wochenende steht aber wieder ein wichtiges Spiel an, und ich weiß, dass die Jungs heiß auf das Spiel sein werden. Wir müssen einfach hungrig bleiben, das ist die Hauptsache.“

PREVIEW WEEK 5: SURGE @ MUNICH RAVENS

Im vierten Spiel der Stuttgart Surge kommt es zum Rematch im Süddeutschland-Derby: Die Schwaben fahren ins Nürnberger Max-Morlock-Stadion und treffen dort vor erwarteten 10.000 Zuschauern auf die Munich Ravens.

Seit dem letzten Aufeinandertreffen der beiden süddeutschen Franchises ist einiges geschehen. Nach der deutlichen 05:27-Pleite der Ravens bei der letzten Begegnung mit der Surge in der PreZero Arena konnten die Münchner zwei Siege verbuchen. In Week 2 in Mailand gegen die Seamen und in Week 3 zuhause gegen die Prague Lions konnte die Offensive der Ravens glänzen. Insgesamt erzielte der Angriff in den beiden Spielen fast 100 Punkte (47 gegen die Milano Seamen und 51 gegen die Prague Lions).

Dreh- und Angelpunkt der Wende der Münchner war ihr US-amerikanischer Quarterback Chad Jeffries. Mit 449 Passing Yards und 7 Touchdowns war er sehr effektiv und bediente seine Wide Receiver: Seine häufigsten Anspielstationen waren Philip Okonkwo (mittlerweile auf IR), Marvin Rutsch und Lorenz Regler. Dazu erzielte Jeffries noch selbst 3 Rushing Touchdowns.

Auch die Defensive legte im Vergleich zum ersten Spiel der Saison enorm zu. In beiden Spielen ließen die Münchner jeweils nur 7 Punkte zu. Insbesondere die Linebacker Wael Nasri und Tyler Vaimoana sorgten mit ihren zahlreichen Tackles und Sacks für Sicherheit und Stabilität in der Verteidigung.

Nach den beiden einseitigen Spielen reisten die Bayern mit breiter Brust nach Österreich ins Innsbrucker Tivoli Stadion, um sich mit den Tirol Raiders zu messen. In einem spannenden Krimi mussten sich die Ravens jedoch mit 26:29 geschlagen geben – in letzter Sekunde spielten die Österreicher den 4. Versuch aus und verwandelten den Wurf von QB Perry zum Gamewinning Touchdown. Über weite Strecken des Spiels waren sich die beiden Mannschaften ebenbürtig und kämpften bis zum Schluss um jeden einzelnen Punkt, auch wenn die Ravens schließlich in den letzten 3 Minuten etwas schwächelten. In allen relevanten Statistiken waren beide Teams nahezu gleichauf. Wie in den beiden vorherigen Partien war auch in Innsbruck Ravens-QB Chad Jeffries das Zentrum des Münchner Spiels: Er erzielte zwei Touchdowns durch Run und einen per Pass auf Marvin Rutsch.

Die Defensive Line der Surge wird versuchen, genau das zu verhindern und Jeffries unter Druck zu setzen, um das Offensivspiel der Ravens einzuschränken. Auch die Surge verfügt über einen höchsteffizienten Spielmacher: In 3 Spielen kommt QB Reilly Hennessey auf sagenhafte 773 Yards und ganze 10 Touchdowns!

Der zweite Teil des Duells zwischen Surge und Ravens findet am Samstag, den 22. Juni 2024 um 19:00 Uhr statt.

Text: Stuttgart Surge