Grand-Slam-Sieg für Alexey Glukhov/Anastasia Glasunov

Russisches Standardpaar holt Gold für Moldawien – Vier Medaillen und acht Finalplätze für Deutschland

Bei den 35. German Open Championships (GOC) in Stuttgart haben die für Moldawien startenden Russen Alexey Glukhov/Anastasia Glasunov den Grand Slam der Standard-Amateure gewonnen. An ihre 194,08 Punkte kamen weder die WM- und EM-Dritten Rares Cojoc/Andreea Matei (Rumänien/186,627) noch die Publikumslieblinge Dmitri Kolobov/Signe Busk (Dänemark/185,707) heran.

Das Finale der besten sechs von 194 Paaren ergänzten Vadim Shurin/Anastasia Meshkova (4./Lettland, 184,667), Dariusz Mycka/Madara Freiberger (5. Polen, 184,335) und Shaoyang Yuan/Choongxuan Qi (6./China, 181,915).

Am vorletzten Tag der 35. German Open Championships im Kultur- und Kongresszentrum Liederhalle (KKL) bauten die deutschen Paare mit vier Treppchenplätzen ihre Medaillensammlung auf nunmehr sechsmal Gold, dreimal Silber und siebenmal Bronze aus. Zum bislang guten Abschneiden trugen acht weitere Finalplätze bei.

Im Grand Slam der Standard-Amateure ging Deutschland allerdings leer aus. Denn das Hoffnungspaar Tomas und Violetta Fainsil (TSC Astria Stttgart), das nach GOC-Bronze im Vorjahr und WM-Silber Ende Juli nun beim Heimspiel im KKL sogar ein Kandidat auf Gold war, musste passen. Zwei Tage vor Veranstaltungsbeginn verletzte sich Tomas Fainsil im Training (angebrochener Fuß). Um die deutschen Meisterschaften im November und die damit verbundene EM-Qualifikation nicht zu gefährden, verzichtete der Lokalmatador auf Anraten seines Arztes auf einen Start. Obwohl mit Evaldas Sodeika/Ieva Zukuskaite (Litauen) und Francesco Galuppo/Debora Pacini (Italien) auch die Weltmeister von 2023 und 2022 sowie die Nummer eins und zwei der letzten GOC fehlten, sahen Zuschauer im voll besetzten Beethovensaal eine qualitativ gute Endrunde. Das lag auch an Alexey Glukhov/Anastasia Glasunov. Wegen des Startverbots von Russen und Weißrussen hätten sie in Stuttgart gar nicht antreten dürfen. Doch sie fanden eine Lücke im Reglement, tanzen seit dem Sommer für Moldawien und gewannen bei den GOC hoch überlegen.

Drei der vier Podestplätze für den DTV holten die Rising-Stars-Senioren. Martin Lutz/Katarzyna Rybinska (1. TSC Frankfurt/Oder) erkämpften sich in der Klasse Senioren II denkbar knapp Gold, genauso knapp verpassten Martin Soutier/Monika Rothenfußer (3./TSC Königsbrunn) Bronze. Silber sicherten sich Stefan Jacob/Margit Stiebritz (btc Grün-Gold TG in Berlin) bei den Senioren III.

Die Erfolgsreise des DTV-Nachwuchses aber geht weiter: Letztes Jahr gewannen Julian Holzmann/Yeva Liermontova (Schwarz-Weiß-Club Pforzheim) das Latein-Turnier der Junioren I, bei Junioren II erreichten die deutschen Vizemeister nun auf Anhieb das Finale und wurden Sechste. Schon ein Jahr länger bei den Älteren tanzen die deutschen Meister Nicolas Valentin Denius/Xenia Remmele (TSZ Diamant Düsseldorf), sie belegten im Kampf um die Plätze drei bis fünf (alle mit derselben Platzziffer) den vierten Rang.

Traditionell sind internationale Boogie-Woogie-Turniere in die German Open integriert, diesmal maßen sich die Paare beim dritten Weltcup (WC) der Saison. Bei den Senioren waren die mehrfachen Boogie-Woogie-Weltmeister Stephanie Arnaud/Stephane Martins aus Frankreich nach zuvor zwei zweiten World-Cup-Rängen nicht zu schlagen. Silber ging an Carlotta Mignani/Luca Rizzioli (Italien). Den ersehnten Treppchenplatz für Deutschland holten die WM-Dritten Angela Lex/Christian Wagner (Dancing Shoes Trostberg). Ein wenig enttäuscht waren dagegen die Junioren Hanna Riedel/Julien Glaess (Yello Boogie-Dancers Zwönitz), die sich als WM-Dritte und nach zwei dritten Weltcup-Rängen mehr erhofft hatten als Platz vier. Überlegen gewannen hier die Weltranglistenersten Ida-Loviisa und Aaron Koivunen aus Finnland).

Ergebnisse vom 11. August 2023:

Grand Slam Standard:
1. Alexey Glukhov/Anastasia Glazunova, Moldawien, 194,085 Punkte
2. Rares Cojoc/Andreea Matei, Rumänien, 186,627
3. Dmitri Kolobov/Signe Busk, Dänemark; 185,707
4. Vadim Shurin/Anastasia Meshkova, Lettland, 184,667
5. Dariusz Mycka/Madara Freiberger, Polen, 184,335
6. Shaoyang Yuan/Choongxuan Qi, China, 181,915

U21, Latein:
1. Yaroslav Kiselev/Sofia Filipchuk, Armenien, Platzziffer 7
2. Stefan Mara/Ana Maria Tarzianu, Rumänien, 8
3. Zichen Yang/Yitong Li, China, 15
4. Dumitru Sardari/Melissa Wederkinck, Moldawien, 20
5. Demid Anisimov/Giuliana Domingues da Silva, Grün-Gold Berlin, 26
6. Marc Mateos/Julia Kruger, Spanien, 29

Junior II Latein:
1. Ivan Marynich/Melaniia Petrova, Zypern, Platzziffer 5
2. Marius-Tiberiu Padurean/Adelina Stanciu, Rumänien, 11
3. Jegors Prokins/Polina Karimova, Lettland, 21
4. Nicolas Valentin Denius/Xenia Remmele, TSZ Diamant Düsseldorf, 21
5. Patrick Berbece/Yelzaveta Kirichenko, Rumänien, 21
6. Julian Holzmann/Yeva Liermontova, Schwarz-Weiß-Club Pforzheim, 30
7. Maddox Loevenhardt/Sara Coman, Spanien, 31

Senioren II Rising Stars Standard:
1. Martin Lutz/Katarzyna Rybinska, 1. TSC Frankfurt/Oder; Platzziffer 9
2. Remy und Natalya Fuchs, Frankreich, 11
3. Martin Soutier/Monika Rothenfußer, TSC Königsbrunn, 13
4. Julian und Brigitte Heubeck, TuS Holzkirchen; 18
5. André Fellhauer/Britta Balliel, TC Konstanz, 24
6. Alberto Consonni/Alessandra Drighetto, Italien, 30

Senioren III Rising Stars Standard:
1. Wei Wie/ Cheuk Lai Choi, China, Platzziffer 5
2. Stefan Jacob/Margit Stiebritz, btc Grün-Gold TG in Berlin, 10
3. Rolf und Stella Laemmermaier, Niederlande, 16
4. Jürgen und Christine Flimm, SSV Neuhaus, 20
5. Rainer und Sabine Nolte, Grün-Gold TTC Herford, 26
6. Michael und Regina Groß, TSZ Stuttgart-Feuerbach, 8.

Boogie-Woogie-Weltcup Juniors:
1. Ida-Loviisa und Aaron Koivunen, Finnland, 78 Punkte
2. Sofia Terzoni/Andrea Zilocchi, Italien, 67
3. Elise und Samuel Vaulimo, Finnland, 56
4. Hanna Riedel/Julien Glaess, Yello Boogie-Dancers Zwönitz, 50
5. Lana Benzagour/Andrea Ponsot, Frankreich, 49
6. Daria Rozycka/Daniel Wrobel, Polen, 48
7. Alice Paul/Mahé Maillard, Frankreich, 47 (Punktabzug wegen Verstoßes gegen die Kleiderordnung)

Boogie-Woogie-Weltcup Seniors:
1. Stephanie Arnaud/Stephane Martins, Frankreich, 86 Punkte
2. Carlotta Mignani/Luca Rizzioli, Italien, 75
3. Angela Lex/Christian Wagner, Dancing Shoes Trostberg, 64
4. Susanne und Roland Hasenfratz, Schweiz, 58
5. Beatrice Venturi/Lucio Damato, Italien, 57
6. Valeria Mascetti/Stefano D’Elia,56
7. Eva und Bernhard Hofmann, Österreich, 55

Text: Pressebüro Binder, Nürtingen