Organisatoren der German Open Championships bilanzieren eine rundum erfolgreiche Veranstaltung

Nach fünf Tagen Tanzsport auf Weltklasse-Niveau gehen die 35. German Open Championships in Stuttgart in der Nacht zu Sonntag erfolgreich zu Ende. Sportlich und wirtschaftlich zogen die Verantwortlichen am Samstagvormittag in der Abschluss-Pressekonferenz eine rundum positive Bilanz über das weltweit größte Tanzturnier mit insgesamt 62 Einzelwettbewerben. Die Startzahlen sind gegenüber dem noch von Corona beeinflussten Vorjahr um rund 30 Prozent auf 3.800 gestiegen, die Sitzplatzkarten im Kultur- und Kongresszentrum (KKL) waren zu 90 Prozent ausverkauft, auch die Laufkarten waren begehrt.

„Ich bin äußerst zufrieden“, sagte Dr. Tim Rausche (Norderstadt). „Wir hatten 55 Nationen am Start, die neuen Soloturniere sind mit 274 Meldungen bestens angenommen worden, und Boogie-Woogie brachte, wie immer, eine etwas andere Farbe ins Turnier.“ Außerdem, freute sich der Präsident des Deutschen Tanzsportverbandes (DTV), sehe der Medaillenspiegel für die deutschen Paare aktuell sehr gut aus, und verwies auf den bis dahin zweiten Platz (sechsmal Gold/dreimal Silber/siebenmal Bronze) hinter China (9/10/9). „Doch da wird heute noch was dazukommen“, war er vor allem im Hinblick auf den Grand Slam Latein am späten Abend zuversichtlich.

„Mein Dank geht an die Stadt Stuttgart, an den Tanzsportverband Baden-Württemberg, die WDSF, an die beteiligten Vereine und an die 530 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer.

Gemeinsam haben wir das gut hinbekommen. Letztes Jahr war es wacklig, doch jetzt haben wir wirtschaftlich überlebt und können für 2024 große Pläne schmieden.“

„Nach dem Minus von 2022 ist unser Etat von rund einer Million Euro nun wieder ausgeglichen“, bilanzierte GOC-Geschäftsführer Wilfried Scheible (Stuttgart), der auch Präsident des TBW und damit Mitgesellschafter der GOC ist. Ein Problem seien allerdings die vielen, auf die Pandemie zurückzuführenden extrem kurzfristigen Anmeldungen gewesen. „So mussten wir den Zeitplan immer wieder ändern.“ Insofern habe sich der Verzicht auf gedruckte, nur online abrufbare Programmhefte ausgezahlt. Die Umstellung auf eine weitgehend „papierlose“ GOC wurde überwiegend gut angenommen. „Wir blicken guten Mutes in die Zukunft.“

Zumal 2023 auch die Startzahlen stimmten und fast schon Vor-Corona-Niveau erreicht haben. „Hinter jedem Turnier steht ein Plus“, freute sich GOC-Managing-Director Harry Körner (Wendlingen). „Die Meldungen für den Grand Slam sind um 40 Prozent auf nun 265 Paare in die Höhe geschossen“, nannte er ein Beispiel. Für die Zuwächse seien nicht nur die um 33 Prozent gestiegenen Meldungen aus Deutschland verantwortlich, sondern auch die aus China. „Es sind elf Prozent mehr als 2019, letztes Jahr war das Reich der Mitte in Stuttgart nicht vertreten. Inzwischen ist China die Nummer zwei hinter uns.“ Die Tänzerinnen und Tänzer aus Asien dominierten vor allem die bei den GOC erstmals angebotenen Soloturniere.

Im Turnus EM, WM und Weltcup sind traditionell Boogie-Woogie-Wettkämpfe in die German Open Championships integriert. Diesmal fand der dritte World Cup der Saison im KKL statt. „Mit allein heute 39 Paaren aus zehn Nationen“, freute sich Katrin Kerber, die Präsidentin des Deutschen Rock’n’Roll- und Boogie-Woogie-Verbandes (DRRBWV) über den enormen Zulauf im „Prunkstück“ Main-Class. „Unser Ziel war: Finalteilnahmen in allen Klassen. Bei den Junioren und Senioren hat es geklappt“, setzte sie große Hoffnungen auf die immerhin sechs deutschen Paare in der Hauptklasse am Abend.

Auch GOC-Pressesprecherin Petra Dres (Speyer) war zufrieden. „50 Presseleute aus 15 Nationen berichteten von und über die GOC, der SWR brachte täglich kleine Reportagen, Regio-TV war vor Ort, der Weltverband WDSF übertrug die Grand Slams und die GOC-Livestreams verbuchten explodierende Clickzahlen.“

Die 36. German Open Championships finden vom 13. bis 17. August 2024 statt.

Text: Pressebüro Binder, Nürtingen