Die MHP RIESEN Ludwigsburg feiern zum Abschluss der Gruppenphase der Basketball Champions League gegen AEK BETSSON BC den wichtigsten Sieg im Saisonverlauf. Vor ausverkauftem Haus holen die Schwaben einen 83:79-Erfolg und lösen mit diesem das Ticket für die Play-Ins. Aufgrund des parallelen Sassari-Sieges gegen Stettin werden die Barockstädter zudem Gruppenzweiter.
Eine volle MHPArena, ein gelb-schwarz-gekleideter Gegner, ein europäisches Top-Team, ein maximal gefüllter Auswärtsblock: Ludwigsburg erlebte am Mittwochabend vor Spielbeginn die bestmögliche Ausgangslage für ein Do-or-die-Spiel zum Abschluss der Gruppenphase. Auf dem Parkett taten es die RIESEN ihren Fans gleich und legten exzellent los. Yorman Polas Bartolo, der in die Starting Five zurückkehrte, war ab dem Sprungball hellwach und führte sein Team zunächst zum 11:4, dann zum 13:6 und schließlich zum 21:18 (10. Spielminute). Kurzum: Die Schützlinge von Josh King lagen das komplette erste Viertel in Front. Verdientermaßen.
An dieser Situation hatten nicht nur die zu hunderten angereisten Gäste-Fans, sondern Mindaugas Kuzminskas und Mfiondu Kabengele etwas auszusetzen. Das Duo war an diesem Abend fortwährend über jeden Zweifel erhaben und hielt die Ludwigsburger exzellent in Schach. Allen voran Center-Büffel Kabengele sorgte für eine massive Anzahl an Fouls auf Seiten der RIESEN. Der 26-jährige Kanadier, Neffe von NBA-Legende Dikembe Mutombo, setzte Ausrufezeichen und sorgte in Kombination mit seinem 34-jährigen, litauischen Kollegen dafür, dass Eddy Edigin, Elijah Childs und Jaren Lewis allesamt mit drei Foulspielen und einem kleinen Rückstand (35:38, 20.) in die Kabine gingen. Das Geschehen war insgesamt offen, aufgrund der Ungleichheiten unter dem Korb (38:50 Rebounds), aber eher in Richtung der Griechen zu kippen.
Entscheidung erst in den letzten Sekunden
Aus der Kabine kommend erledigte sich die erste Foulproblematik binnen weniger Augenblicke: Edigin stand ab der 21. Minute auf dem Parkett und saß, wie später auch Jaren Lewis, mit vier respektive fünf Fouls auf der Bank. Von dort kommend sorgten Elijah Childs, Silas Melson und Desure Buie fortwährend für Offensiv-Impulse. Die Hausherren konnten hierdurch mit ihren griechischen Gästen mithalten. Die Leichtigkeit des Seins verkörperten weiterhin zwar eher Kuzminskas und Co. – Ludwigsburg stand aber gut und ermöglichte kaum gute Wurfgelegenheiten, was schlussendlich im Führungswechsel zum Viertelende und einem maximal spannenden Schlussabschnitt mündete (57:56, 30.).
Ebendort zogen die MHP RIESEN von Beginn an viele Fouls, von Beginn an schulterte Jayvon Graves die gelb-schwarzen Hausherren. Der US-Amerikaner drehte auf, traf aus der Ferndistanz (62:56, 32.) und sorgte für einen minimal komfortableren Vorsprung. Zweifelsohne war das Geschehen eng und Athen um keine Antwort verlegen, doch Ludwigsburg setzte weiterhin durch Graves und den Teamverbund Nadelstiche, arbeitete Basketball und sammelte Punkte, Rebounds und Minuten. Hierdurch wurde die griechische Laune zunächst getrübt und schließlich ernüchtert. Einzig Jordan McRae fand in der Crunchtime im Angriff noch vermehrt Antworten in Form von Punkten. Der Guard sorgte für Zählbares, dies sollte insgesamt aber nicht reichen – die MHP RIESEN belohnten sich selbst und ihre Fans mit dem maximal möglichen Ertrag und bezwangen die bis dato ungeschlagenen Athener 83:79.
Durch den eigenen Erfolg und den parallelen Sassari-Sieg gegen Stettin samt Gewinn des direkten Vergleichs beenden die Schwaben die Gruppenphase der Basketball Champions League auf dem zweiten Tabellenplatz. Das Play-In-Ticket und der Heimvorteil sind die entsprechende Folge. In der Zwischenrunde geht’s nun, in den ersten drei Januar-Wochen, gegen Darüssafaka Istanbul. Die exakte Terminierung der Start des Ticketverkaufs steigt in den kommenden Stunden. Klar ist: Am 02./03. Januar geht’s los. Vorab stehen für die Ludwigsburger mehrere Partien in der easyCredit BBL auf der Agenda, zunächst gastieren die Barockstädter am Samstagabend (23.12.; 18:30 Uhr) in Braunschweig.
Text: MHP RIESEN Ludwigsburg