Zur Wochenmitte und im unmittelbaren Vorfeld des Spitzenspiels im FIBA Europe Cup sind die MHP RIESEN Ludwigsburg auf dem Transfermarkt tätig geworden und haben, nach dem Abgang von Kevin Cross Jr., die erste von vier möglichen Nachverpflichtungen getätigt. Point Guard Jarred Ogungbemi-Jackson hat in der Barockstadt einen Vertrag bis Sommer 2025 unterzeichnet und ist, vorbehaltlich des Ergebnisses der medizinischen Untersuchungen, fortan für die Schwaben einsatzfähig.

Seine Spielermeldung ist seit Montag beim Weltverband eingereicht, er selbst am Dienstag in Deutschland angekommen und demnach am heutigen Mittwoch zumindest zu gewissen Teilen mit den elementarsten Abläufen vertraut: Jarred Ogungbemi-Jackson erlebte die vergangenen Stunden, klassisch einer RIESEN-Nachverpflichtung, im Schnelldurchlauf. Schnellstmöglich soll der 33-Jährige spielerisch, sportlich und organisatorisch in den Klub integriert werden, um frühestmöglich Rhythmus aufzunehmen und der Mannschaft auf dem Parkett helfen zu können. Rein formal kann ‚JOJ‘ dies seit der formalen FIBA-Freigabe bereits, rein inhaltlich muss der Mann mit doppelter Staatsbürgerschaft aus Kanada und Jamaika noch einige Checks absolvieren, die bis zum Tip-Off gegen Dijon aber allesamt erledigt sein werden.

Ob Ogungbemi-Jackson 30 Stunden nach seiner Ankunft in Ludwigsburg bereits eine Kader-Option sein kann, entscheidet sich kurzfristig. Mittelfristig soll er vor allem eine Verstärkung sein, betont Headcoach John Patrick:

„Wir freuen uns sehr, dass Jarred nun Teil unseres Teams ist. Er ist ein klassischer Point Guard, der auch abseits des Balles agieren kann und ein sehr gutes Gespür für den Rebound – gerade den defensiven – hat.“

Neben Ezra Mañjon, Hunter Maldonado, Kellan Grady, Julis Baumer, Johannes Patrick und Justin Simon verfügt das RIESEN-Aufgebot entsprechend fortan über einen weiteren Mann mit Spielmacher-Fähigkeiten, der zwar erstmals in Deutschland spielen, insgesamt aber bereits in der (Basketball)Welt herumgekommen ist.

Er schnürte bereits in Barreiro (Portugal), Lleida (Spanien), Aix-les-Bains und Orléans (Frankreich), Joensuu (Finnland), Groningen (Niederlande), Aarhus (Dänemark), Minsk (Belarus) sowie zuletzt in Winnipeg (Kanada) und Rascht (Iran) die Sneaker – wobei die letzten drei Orte die vergangenen 12 Monate beinhalten.

Für Zmoki Minsk war der Guard in knapp 32 Minuten Spielzeit pro Partie unersetzbar, markierte 18,9 Punkte, 3,5 Rebounds und 4,3 Assists, was in der russisch-multinationalen VTB United League beachtliche Zahlen sind, den Abstieg seines Klubs aber als Tabellenletzter nicht verhinderten. Wesentlich besser lief es im Anschluss: Erstmals lief Ogungbemi-Jackson im Sommer für den Klub seiner Heimatstadt, die Winnipeg Sea Bears, auf. Das emotional für ihn bedeutsame Engagement beendeten die Manitober auf Platz vier der Western Conference und scheiterten im Achtelfinale an Calgary Surge. JOJ markierte in 17 Partien 13,3 Punkte, 2,8 Rebounds und 3,7 Assists, wechselte zur PreSeason zum iranischen Top-Klub Tabiat, wurde dort aber nicht heimisch und damit für die Ludwigsburger nun verfügbar.

Sowohl Europa als auch den FIBA Europe Cup kennt der 33-Jährige dabei bereits gut. Neben mehreren Stationen diesseits des Atlantiks spielte der Kanada-Jamaikaner mit drei seiner Klubs im FEC und möchte mit den MHP RIESEN und der #3 auf dem Rücken nun erstmals auch ins Top-16.

Profil
Name: Jarred Abiona Ogungbemi-Jackson
Geburtsdatum: 11.08.1991
Größe / Gewicht: 1,78 Meter / 80 Kilogramm
Position: Point Guard
Nationalität: Kanada / Jamaika

Text: MHP RIESEN Ludwigsburg