Am zweiten Spieltag der Handball Bundesliga Frauen (HBF) hat die HB Ludwigsburg die nächsten zwei Punkte geholt. Beim amtierenden Vizemeister HSG Bensheim/Auerbach sicherte sich die HBL mit 33:28 (14:12) den ersten Auswärtssieg.

Nur drei Tage nach der 22:28-Niederlage beim EHF Champions League-Auftakt bei Odense Handbold startete bei den Ludwigsburgerinnen die schwedische Nationaltorhüterin Johanna Bundsen erstmals auch in der HBF von Beginn an zwischen den Pfosten. Vor ihr agierten Viola Leuchter und Xenia Smits im Innenblock und am Kreis begann Mareike Thomaier, da die HBL weiterhin verletzungsbedingt auf Kaba Gassama und Sofia Hvenfelt verzichten muss. Vor 1038 Zuschauern in der Bensheimer Weststadthalle war es nach zwei Minuten die ehemalige Bietigheimerin Kim Naidzinavicius, die mit dem ersten Treffer das Spiel für die Gastgeberinnen eröffnete. Leuchter antwortete mit dem schnellen Ausgleich und nach einen Gegenstoßtor von Smits lag die HBL beim 2:1 erstmals in Führung. Nach einer weiteren Rückraum-Fackel von Leuchter und einem erneuten Tempogegenstoß, dieses Mal von Thomaier vollendet, führte der Deutsche Meister beim 4:2 mit zwei Toren.

Doch Bensheim hielt von Beginn an gut dagegen, konterte mit einem 4:0-Lauf, vor allem mit Toren über die Außen, zum 6:4 und baute den Vorsprung im ersten Überzahlspiel, nach einer Zeitstrafe gegen Thomaier, mit dem 7:4 auf drei Tore aus (12. Minute). Mitte der ersten Hälfte nahm HBL-Cheftrainer Jakob Vestergaard beim Stand von 6:8 aus der Sicht der Gäste seine erste Auszeit. Anschließend fiel über drei Minuten kein Tor, auch weil beide Mannschaften jeweils einen Siebenmeter verwarfen. Dann konnten sich die Ludwigsburgerinnen nach der Zwei-Minuten-Strafe gegen Edita Nukovic in ihrem ersten Überzahlspiel wieder heranarbeiten. Die Abwehr stand weiter stabil und Guro Nestaker sowie Smits trafen jeweils ins leere Tor zum 8:8-Ausgleich. Zeitweise spielte die HBL nach einer weiteren Strafe gegen Bensheim sogar in doppelter Überzahl. Kapitänin Xenia Smits brachte die Gäste nach 20 Minuten mit dem 9:8 wieder in Führung und auch Johanna Bundsen trug sich mit einem Treffer aus dem eigenen Sechs-Meter-Raum zum 10:8 in die Torschützinnenliste ein. Insgesamt legte Ludwigsburg einen 7:1-Lauf hin und ging fünf Minuten vor der Pause mit 13:9 in Führung. Bis zwei Minuten vor der Pause hielt der Champions League-Finalist einen komfortablen 14:10-Vorsprung. Doch durch Treffer von Lisa Friedberger und Matilda Ehlert verkürzte Bensheim den Rückstand noch vor der Halbzeit auf 12:14.

Der zweite Durchgang startete temporeich sowie torreich. Unter anderem traf erneut Bundsen in Überzahl ins leere Gehäuse, und der Spielstand steigerte sich auf 19:17 aus Ludwigsburger Sicht. Anschließend stabilisierte sich die HBL-Abwehr wieder etwas mehr. Im Angriff zog nun die in Halbzeit zwei spielende Jenny Carlson gekonnt die Fäden. Der Deutsche Meister zeigte sich sowohl im Zusammenspiel mit dem Kreis als auch durch schnelle Gegenstöße über die Außen erfolgreich. Jenny Behrend avancierte mit sieben Treffern zur besten Werferin des Spiels. Nach 40 Minuten lag das Team beim Stand von 21:17 erneut mit vier Toren in Führung. Doch die Gäste aus Bensheim gaben nicht auf, nutzten einige technische Fehler der Ludwigsburgerinnen und verkürzten Mitte der zweiten Halbzeit auf 22:24.In einer spannenden Schlussphase bauten Thomaier und Carlson den Vorsprung für die HBL wieder aus. Den Schlusspunkt setzte schließlich die Bensheimerin Lisa Friedberger, die den 33:28-Endstand markierte. Mit diesem wichtigen Auswärtssieg sichert sich die HBL nicht nur zwei Punkte, sondern auch die Rückkehr an die Tabellenspitze der Handball Bundesliga Frauen.

HBL-Cheftrainer Jakob Vestergaard: „Wir sind sehr glücklich über den heutigen Sieg. In Bensheim, das hier das Publikum im Rücken hat, ist es immer sehr intensiv und nicht einfach zu spielen. Dazu haben wir im Moment unter anderem mit Kaba Gassama, Veronika Malá und Sofia Hvenfelt schwerwiegende Ausfälle zu verkraften. Deshalb können wir mit den zwei Punkten auswärts sehr zufrieden sein.“

Tore: Behrend 7, Carlson 6, Thomaier 5, Leuchter 4, Smits 3, Bundsen 3, With 2, Nestaker 1, Klemencic 1, Döll 1.

Auf das erste Auswärtsspiel in der Liga folgt für die HBL jetzt am Sonntag, 15. September, 14 Uhr, das erste Heimspiel der neuen Spielzeit in der EHF Champions League. Dabei kommt es in der Ludwigsburger MHP Arena zur Neuauflage des Königsklassen-Finals der Vorsaison gegen den amtierendem Champions League-Sieger Györi Audi ETO KC. Tickets dafür sind online bei Reservix sowie an allen Reservix-Vorverkaufsstellen erhältlich.

Text: HB Ludwigsburg