Para Tischtennis-DM: 240 Teilnehmer im Sindelfinger Glaspalast
Einmal im Jahr zieht Sindelfingen deutschlandweit das Interesse der Para Tischtennis-Community auf sich, wenn im Glaspalast die Deutschen Meisterschaften stattfinden. So war es auch in diesem Jahr wieder, als Mitte Mai 240 Teilnehmerinnen und Teilnehmer an 36 Tischen die Titelträger in den verschiedenen Klassen ausspielten. Auch wir haben bei dem Großevent vorbeigeschaut, das vom Deutschen Behindertensportverband veranstaltet und vom Württembergischen Behinderten- und Rehabilitationssportverband in Zusammenarbeit mit dem VfL Sindelfingen ausgerichtet wurde.

Autor:Ralf Scherlinzky
Zugegeben, beim Betreten des Glaspalasts ist man beim Anblick der 36 Tische und dem „Gewusel“ der unzähligen Spielerinnen und Spieler erstmal etwas erschlagen. Doch schnell wird einem als außenstehendem Besucher bewusst, dass sich hier die Crème de la Crème des deutschen Para-Tischtennissports packende Duelle liefert. Nach wenigen Minuten ist man voll „into it“ und fiebert – logischerweise – vor allem mit den Stuttgarter Spielerinnen und Spielern mit.
Diese waren dann auch richtig erfolgreich. So wurde Sarah Kornau („Kannst du mich bitte mal kneifen?“) gleich zweifache Deutsche Meisterin, nachdem sie sowohl im Einzel als auch im Doppel der Konkurrenz keine Chance gelassen hatte. Auch Jana Spegel triumphierte in ihrer Klasse im Einzel. Im Doppel und Mixed holte sie Silber. Thomas Brüchle („Ich bin insgesamt zufrieden mit dem kompletten Medaillensatz.“) wurde Deutscher Meister im Doppel, gewann Silber im Einzel und Bronze im Mixed.

Die Para Tischtennis-DM im Glaspalast mit 36 Tischen. Fotos: Linda Grof
Damit die zweieinhalb Tage reibungslos über die Bühne gehen konnten, hat vor allem die Tischtennis-Abteilung des VfL Sindelfingen einen riesigen Aufwand betrieben. „Wir stemmen das alles mit lauter Ehrenamtlichen und haben schon allein für den Aufbau rund 100 Stunden investiert“, erzählt Abteilungsleiter Miroslav Milkovski. „Dazu sind während des Turniers noch Küche, Theke, Kasse sowie die Ballkinder gekommen, bei denen wir noch durch eine Schulklasse unterstützt wurden. Das war schon eine große Herausforderung.“
Wie so oft im Parasport blieben die Zuschauerränge im Glaspalast leider weitgehend leer. Die Akteure hätten mehr Unterstützung verdient gehabt.