Nach Olympia ist vor den Paralympics. Wir alle konnten vor kurzem die olympischen Spiele in Paris anschauen und die vielen Athlet*innen bei den Wettkämpfen anfeuern. Auch das Team Deutschland konnte hierbei wieder einige, auch teils überraschende Erfolge, feiern. Aber am Schluss der großen Abschlussfeier wurde der Staffelstab schon symbolisch an die ersten paralympischen Athlet*innen übergeben.

Nach grob 2 Wochen Pause werden dann vom 28. September bis zum 8. September die Paralympics stattfinden. Sie werden zwar etwas kleiner sein als die olympischen Spiele, aber die Paralympics sind mit rund 4.400 Athlet*innen aus über 180 Nationen immerhin das drittgrößte Sportereignis der Welt. Dabei werden die Athlet*innen in 22 verschiedenen Sportarten antreten. Insgesamt wird es 549 Medaillenentscheidungen geben.

Das Team Deutschland Paralympics wird mit 143 Athlet*innen und 5 Guides vertreten sein, 57 von ihnen feiern in Paris ihre Paralympische Premiere. Das Team ist im Vergleich zu Tokio größer geworden. Neben den Athlet*innen werden auch 130 weitere Personen aus dem Funktionsteam mit dabei sein, darunter Trainer*innen, Ärzt*innen und Betreuer*innen.

Aus unserem Verband werden insgesamt 7 Athlet*innen in Paris mit dabei sein.

In der Leichtathletik kämpfen mit Niko Kappel und Yannis Fischer (beide VfB Stuttgart) zwei Kugelstoßer in unterschiedlichen Startklassen jeweils um Medaillen. Niko Kappel reist dabei als aktueller Weltrekordhalter an. In diesem Jahr hat er als erster kleinwüchsiger Kugelstoßer die Marke von 15 Metern übertroffen.

Im Tischtennis gehen Thomas Brüchle und Jana Spegel (beide Tischtennis Frickenhausen) an den Tisch. Während es für Thomas die vierten Paralympics sind, feiert Jana ihre Premiere. Außerdem wird unser Landestrainer Momcilo Bojic als Co-Trainer Teil der Delegation sein und die deutschen Tischtennis Spieler*innen vor Ort unterstützen.

Für Rollstuhlfechter Maurice Schmidt (SV Böblingen) werden die Paralympics in Paris seine zweiten Spiele sein. In Tokio feierte er seine Premiere und erreichte damals die KO-Runde. Rollstuhlfechten wird ebenfalls wie Fechten bei Olympia im beeindruckenden Grand Palais stattfinden.

Bei den Rollstuhlbasketball Damen ist Amanda Fanariotis (RSKV Tübingen) das erste Mal bei den Paralympics dabei. Bei der WM im letzten Jahr, als die Damen den Vierten Platz erreichen konnten, war Amanda fester Bestandteil des Teams.

Ebenfalls eine Premiere kann der Rollstuhlrugby Spieler Moritz Brückner (Donauhaie Illerrieden) feiern.

Die Paralympics wird man auch in ARD und ZDF größtenteils live mitverfolgen können. Wie bei den Olympischen Spielen werden beide Sender im Wechsel von den Paralympics berichten. In diesem Jahr feiern die Paralympics auch ihre Primetime Premiere, denn am 2. und 4. September heißt es direkt nach der Tagesschau um 20:15 Uhr: Paralympics live! Insgesamt werden die öffentlich-rechtlichen Sender über 60 Stunden live im TV senden. Hinzu kommen noch ungefähr 150 Stunden Livestreaming in den jeweiligen Mediatheken. Auch auf den Webseiten und auf Social Media wird es weitere Berichte über die Paralympics geben.

Auch der DBS ist mit einem großen PR-Team vor Ort und wird mit täglichen Newslettern, Pressemitteilungen und Social Media Formaten über die Paralympics informieren.

Wie schon bei den Olympischen Spielen wird es auch bei den Paralympics das Deutsche Haus und die Fan Zone im Rugbystadion Jean-Bouin geben. Hoffentlich wird es auch im Deutschen Haus Paralympics wieder einige Medaillen zu feiern geben.

Wir wünschen allen Athlet*innen viel Erfolg und ein unvergessliches Erlebnis.

Quelle: wbrs Newsletter

Zu den Interviews mit den Sportler*innen: https://www.wbrs-online.net/?view=article&id=1619:unsere-sportler-innen-fuer-paris&catid=83