Auf den Auftakt in der easyCredit Basketball Bundesliga folgt für die MHP RIESEN Ludwigsburg in den nächsten Tagen der Start in die Wettbewerbe zwei und drei – in der kommenden Woche startet die Basketball Champions League-Gruppenphase, zuvor gibt’s ein weiteres Highlight: Samstagabend (14.10.; 20:00 Uhr) steigt das Achtelfinale im BBL Pokal. Zu Gast in Ludwigsburg ist Vize-Meister Bonn. Tickets für die Partie gibt’s im Online-Ticket-Shop und/oder der Abendkasse.

133 Tage sind im Sport eine kleine Ewigkeit. Dennoch ist es selbst im von Wechseln geprägten Basketball eine absolute Seltenheit, dass ein Gegner jedes personelle Puzzleteil ersetzen muss. Die Telekom Baskets Bonn haben im Herbst 2023 nichts mehr mit dem Team gemein, das im Frühjahr 2022 die Hauptrunde dominierte, die Basketball Champions League gewann, in der easyCredit BBL die Vize-Meisterschaft bejubeln konnte – und auf dem Weg dorthin auch die MHP RIESEN Ludwigsburg eliminierte. Die beste Mannschaft des laufenden Kalenderjahres und den zugehörigen Trainerstab gibt’s nicht mehr. Alle Spieler sind weg, der komplette Trainerstab ist weg. Mehrheitlich folgten die Bonner dem Ruf nach Paris – wodurch die Rheinländer in Frankreich nun eine Ehemaligen-Dependance und im eigenen Kader ausschließlich neue Gesichert haben.

Die Revanche-Gelüste, die die Gelb-Schwarzen seit Juni haben, gelten also weiterhin dem Klub, das spielerische Personal ist allerdings nunmehr ein anderes. Trotzdem lautet die Maßgabe im BBL Pokal selbstverständlich: Weiterkommen. Und: Den nächsten Sieg feiern.

„Alles in allem war das bisher sicherlich kein guter, aber auch kein schlechter Start. Klar, die ersten beiden Spiele waren etwas holpriger als erhofft. In Würzburg haben wir allerdings schon eine gute Reaktion gezeigt – auch wenn das Gezeigte natürlich noch keinesfalls perfekt war“, sagt Eddy Edigin.

Der Center markierte beim 78:60-Sieg in Franken fast ein Double-Double (17 Punkte / 9 Rebounds) und möchte nun gegen Bonn an das anknüpfen, was seinem Team im letzten Jahr gelang – das Erreichen des TOP FOURs. Um den Erfolg des Vorjahres mindestens wiederholen zu können, benötigen die Schwaben zwei Siege. Vor allem aber: Am Samstagabend ein Erfolgserlebnis im ersten K.-o.-Duell der Saison.

Bonn mit offensiver Fokussierung

Bei diesem Unterfangen hat Headcoach Josh King, nach dem Transfer von Silas Melson, wohl erstmals im Saisonverlauf die personelle Qual der Wahl. Der US-Amerikaner sollte rechtzeitig aus dem Liga-Office das grüne Licht in Form der Freigabe erhalten. Mit Sicherheit verfügbar ist Deion Hammond, der in Würzburg sein Comeback (21:04 Minuten / 8 Punkte / 60 FG%) feierte. Der Rest des RIESEN-Kaders ist unverändert. Also: Jeff Roberson ist noch nicht fit, die anderen 15 – mit Melson 16 – Akteure schon, sodass das RIESEN-Trainerteam eine bewusste Gegner-Fokussierung wählen oder auch aktiv ausblenden kann.

Klar ist auf alle Fälle, dass die Telekom Baskets Bonn mit gelöster Brust nach Württemberg reisen werden. Denn im Anschluss an den durchaus frustrierenden Liga-Start, mit Niederlagen gegen die Aufsteiger aus Vechta (84:79) und Tübingen (76:88), gelang im Montagsspiel der erste Saisonerfolg. Die Mannen von Iisalo-Nachfolger Roel Moors ließen Weißenfels beim 100:73 keine Chance und verdeutlichten ihr Offensivpotential, das sie auch bereits zuvor beim FIBA Intercontinental Cup gezeigt hatten. Bei der Klub-WM zerlegte der BCL-Champion Ende September Al Manama 105:50 und die Zhejiang Golden Bulls 111:50 – verlor das Finale aber denkbar knapp gegen Sesi Franca Basquete 69:70.

Das Achtelfinale im BBL Pokal ist demnach das siebte Pflichtspiel für die neuformierten Bonner, die bisher vor allem auf den Schultern von Glynn Watson Jr. daherkommt. Der neue Point Guard (16,7 PpS, 6,0 ApS, 3,3 RpS) ist zwar weniger dominant als MVP und Vorgänger TJ Shorts, gleichwohl aber mit Harald Frey (8,7, 5,0, 2,3) der Baskets-Leader. Brian Fobbs, Noah Kirkwood, Savion Flagg, Ike Udanoh, Christian Sengfelder, Sam Griesel, Till Pape und Benedikt Turudic sind allesamt offensiv gefährlich und bilden – zusammen mit dem Spielmacher-Duo die Stammrotation, die von BBA-Alumni Tyreese Blunt und Leon Bulic ergänzt wird.

Während die Telekom Baskets bisher vor allem im Angriff überzeugten, stach bei den Ludwigsburgern eher die Verteidigung ins Auge. Während die Schwaben sich in der PreSeason noch wurfgewaltig und treffsicher zeigten, war am zurückliegenden Freitag eher die Defensive Trumpf. Den Würzburg Baskets wurden lediglich 60 Punkte gestattet, deren Zahl bei weniger Turnovern – die MHP RIESEN erlaubten sich 19 – auch noch geringer hätte ausfallen können.

Am Samstagabend soll nun an beiden Enden des Parketts bestenfalls die Leistung konsolidiert, allen voran aber der Sieg geholt werden. Das erste K.o.-Duell der Spielzeit soll den nächsten Sieg und den ersten Heimerfolg mit sich bringen. Mit den Fans. Für die Fans.

Infos

MHP RIESEN Ludwigsburg vs. Telekom Baskets Bonn
Samstag, 14.10.2023; Tip-Off 20:00 Uhr
MHPArena, Schwieberdinger Straße 30, 71636 Ludwigsburg
Live bei Dyn | Tickets unter riesen-tickets.de

Schon vor Tip-Off weit vorn – mit Edelstahllager Wittwer

Seit mittlerweile 25 Jahren ist die Edelstahllager Wittwer GmbH in verschiedenen Konstellationen Partner des Ludwigsburger Basketballs. Zum Beginn der Spielzeit 2023/2024 hat das Unternehmen aus Murr seine (Hospitality-)Partnerschaft ausgeweitet und fungiert ab sofort (auch) als Spielball-Präsentator im Rahmen eines jeden Heimspiels in der easyCredit BBL.

Obwohl die Historie des Ludwigsburger Basketballs bis ins Jahr 1960 zurückreicht und auch in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts zahlreiche, wichtige Meilensteine erreicht wurden, liegen die gemein bekanntesten Kennzahlen der gelb-schwarzen Historie in den vergangenen 25 Jahren: Seit 1999 ist Alexander Reil – zunächst ehren- dann hauptamtlich – 1. Vorsitzender des Klubs, seit der Saison 2002/2003 spielen die Schwaben (wieder) in der Beletage des deutschen Basketballs.

Dennoch gibt’s in der RIESEN-Familie selbstverständlich Fans und auch Partner, die noch längere Zeit eng mit dem Klub verknüpft waren. Exakt dies trifft auch auf die Edelstahllager Wittwer GmbH zu, die bereits in den 90er-Jahren als Trikotsponsor aktiv und in der Rundsporthalle präsent war. Ende des vergangenen Jahrtausends folgte auf den Umzug nach Murr – gegründet wurde das Unternehmen in Kornwestheim – eine Pause des Engagements, spätestens seit 2017 glüht der Draht jedoch wieder intensiv. Beziehungsweise, um im Sprachbild zu bleiben, der Edelstahl glüht – die Partnerschaft wurde adaptiert und an die beiderseitigen Ansprüche im Hier und Jetzt angepasst. Auf Basis der bisherigen Zusammenarbeit wird nun das nächste Level erreicht; der Stahl wurde poliert. Das Unternehmenslogo ist nun noch präsenter: Sowohl auf der Ballstehle als auch generell im Umfeld des Spielballs, der vom Edelstahllager Wittwer präsentiert wird.

Geschäftsführer Jens Wittwer, der den Familienbetrieb seit 2015 anführt, sagt: „Bereits seit über 25 Jahren sind wir den RIESEN respektive der BG Ludwigsburg verbunden. Einige Jugendmannschaften spielten in Trikots, die von uns gesponsort wurden. Als langjähriger Fan und Begleiter des Ludwigsburger Basketballs war es für mich keine Frage, diese Verbundenheit durch eine Erweiterung unserer Partnerschaft zu zeigen.“

Keine Frage ist auch der Anspruch an das eigene Weiterkommen. Während die Gelb-Schwarzen beim erstmaligen Engagement noch ein Zweitligist waren, sind sie seit nunmehr einem Jahrzehnt ein (gern gesehener) Dauergast in Basketball-Europa. Diese Entwicklungskurve gilt beidseitig – Das Edelstahllager Wittwer ist seit Jahren in komplett Süddeutschland aktiv, mit einem eigenen Fuhrpark und mit seiner eigenen Schleiferei eine überregionale Branchengröße.

„Ein neuer TV-Partner sorgt innerhalb und außerhalb der MHPArena selbstverständlich immer für Hingucker – selbstverständlich ab dem Tip-Off. Wir freuen uns, dass wir auch dadurch weitere Medienrechte erhalten haben, die für Partner höchst attraktiv sind“, freut sich Sandra Moosbauer, Marketing / Vertrieb MHP RIESEN Ludwigsburg. „Selbstverständlich ist eine solche Attraktivität nur gegeben, wenn man Partner wie das Edelstahllager Wittwer an seiner Seite weiß, die ihrerseits darin bestrebt sind, Dinge weiterzuentwickeln und zu pushen.“

Text: MHP RIESEN Ludwigsburg