Erster Dressurtag: Gireg Le Coz und Nadja Minder gleichauf vorne – Michael Jung, Andrew Hoy und Vivien Zeeb ebenfalls in Führung

Die Internationale Marbacher Vielseitigkeit 2024 ist eröffnet: Pünktlich um 14 Uhr begannen an Himmelfahrt auf den beiden Vierecken in der Arena des Haupt- und Landgestüts Marbach die Dressurprüfungen der 4-Sterne-kurz und der 2-Sterne-kurz. Kevin McNab (Australien) hatte im Sattel des 14 Jahre alten Oldenburger Wallachs Best Friend auf Viereck 1 am Ende 32.2 Punkte und belegte im Preis der Firma iWEST Rang fünf. Die Schweizerin Nadja Minder und ihre achtjährige Holsteiner Stute Jezebelle GS auf Viereck 2 kamen mit 33.2 Punkten auf Platz 9. In dieser Prüfung führt nach dem ersten Tag der dreimalige Olympiasieger Michael Jung (Horb) auf Dzoker (24.8), in der Vier-Sterne-kurz liegen der Franzose Gireg Le Coz mit dem 14-jährigen Selle-Francais-Wallach Aisprit de la Loge und die Schweizerin Nadja Minder mit dem in Polen gezogenen Wallach Top Job‘s Jalisco (jeweils 30.1) gemeinsam vorn.

Leader der Vier-Sterne-lang um den Preis des Ministeriums für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz ist der in Münsingen geborene Dirk Schrade (Heidmühlen), 2012 in London Mannschafts-Olympiasieger, der auf dem Holsteiner Wallach Casino sehr gute 28.8 Punkte schaffte. Der australische „Altmeister“ Andrew Hoy, jedes Jahr Stammgast in Marbach, kam mit dem 15 Jahre alten Wallach Vassily de Lassos auf 30.6 Punkte. Der hier ebenfalls genannte Japaner Shunto Takahashi durfte nicht an den Start gehen, weil sein Wallach Vegas De L’elfe Jra als einziges Pferd nicht durch die Verfassungsprüfung gekommen und disqualifiziert worden war.

Im Preis der OutletCity Metzingen (Zwei-Sterne-lang) lag vor der Fortsetzung ein deutsches Amazonen-Trio in Führung: Die Ludwigsburgerin Vivien Zeeb auf dem elfjährigen Hannoveraner Wallach Lucky Loop ist Erste (29.7), gefolgt von Maya Marie Fernandez (Weiterstadt) – 2021 Deutsche Meisterin und EM-Team-Zweite bei den Ponyreitern – auf dem Holsteiner Hengst Ikarus (31.3). Dritte ist Katharina Dannegger (Altensteig) auf dem Wallach Chavarie (32.8).

Reiter-Empfang und Präsentation der Auktionspferde für Samstag

Bei einem Empfang am Donnerstagabend in der historischen Reithalle des Haupt- und Landgestüts Marbach begrüßten „Hausherrin“ und Gestütsleiterin Dr. Astrid von Velsen-Zerweck, die für den sportlichen Bereich verantwortliche Iris Goedicke-Ruggaber und IGV-Vorsitzender Dieter Aldinger die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Internationalen Marbacher Vielseitigkeit, die in diesem Jahr ganz im Zeichen der Olympischen Spiele in Paris steht. Außerdem stellten sie die Offiziellen – Richter, Veterinäre und Ressortleiter der veranstaltenden Interessengemeinschaft der Vielseitigkeitsreiter in Baden-Württemberg (IGV) – vor und gaben verschiedene Informationen für die Reiterinnen und Reiter weiter.

Anschließend präsentierte Auktionsleiter Norbert Freistedt vom Pferdezuchtverband Baden-Württemberg die 17 Vielseitigkeitspferde, die am Samstagabend ab 19 Uhr in der DSP Eventers Auktion – einer Hybrid-Auktion, bei der nicht nur live vor Ort, sondern auch telefonisch oder online Gebote abgegeben werden können – in der Historischen Reithalle versteigert werden. Anschließend stieg dort die Turnierparty mit Barbetrieb.

Michael Jung in zwei Dressurprüfungen vorn – Auch Lea Ruff führt

Am Freitag standen in der Internationalen Marbacher Vielseitigkeit die Dressurprüfungen auf dem Zeitplan. In der CCI**-kurz-Prüfung um den Preis der Firma Mattes, in der gestern und heute 42 Reiterinnen und Reiter an den Start gingen, führte vor den Geländeritten am Samstag der dreimalige Olympiasieger Michael Jung (Horb) auf dem acht Jahre alten, in Polen gezogenen Wallach Dzoker mit 24.8 Punkten. Nur knapp dahinter folgte die Schweizerin Kerstin Häusermann im Sattel des elfjährigen Trakehner Wallachs Isselhook’s Iroko TSF (25.8), an dritter Stelle rangiert Sven Lux aus dem Stall von „Michi“ Jung. Er hatte Quantum, einen zehnjährigen Wallach aus Brandenburg-Anhalt, an den Start gebracht (27.1).

Als letzter von 48 Startern überflügelte Michael Jung (Horb) in der Vier-Sterne-kurz um den Preis der Firma iWEST das komplette Feld und war auf seinem schon 16 Jahre alten Hannoveraner Wallach fischerChipmunk FRH der Beste (25.3). Rang 2 belegte der Mannschafts-Olympiasieger von Athen 20024, Nicolas Touzaint (Frankreich), der seinen elfjährigen Selle-Francais-Wallach Diabolo Menthe gesattelt hatte (26.7). Die dritten Position eroberte der Team-Dritte der WM 2014, der Franzose Maxime Livio, mit dem Wallach Api du Libaire (27.7), Vierter ist wiederum „Michi“ Jung auf seinem zweiten Pferd Palm Beach, einem Wallach aus Sachsen-Thüringen (27.8).

Lea Ruff (Herrenberg) schob sich auf ihrem elfjährigen Holsteiner Wallach Lennard in der CCI**-lang um den Preis der OutletCity Metzingen mit 27.2 Punkten noch vor die Ludwigsburgerin Vivien Zeeb, die im Sattel ihres Hannoveraner Wallachs Lucky Loop schon am Donnerstag auf 29.7 Punkte gekommen war. In dieser Prüfung gingen insgesamt 25 Teilnehmer an den Start.

Der in Münsingen geborene Dirk Schrade (Heidmühlen), 2012 in London Mannschafts-Olympiasieger, hatte bereits am Donnerstag auf dem Holsteiner Wallach Casino die Vier-Sterne-lang um den Preis des Ministeriums für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz gewonnen (28.8).

Sven Lux auf Quantum gewinnt den Preis der Firma Mattes

Nach der Dressur Dritter (25.8 Punkte), nach dem Springen Zweiter (29.8) und nach dem Gelände zum guten Schluss Erster (29.8): Sven Lux (Horb) und sein zehnjähriger grauer Hengst Quantum durften sich am Samstagabend in der Arena des Haupt- und Landgestüts Marbach als Sieger im Preis der Firma Mattes feiern lassen. Der Bereiter auf dem Hof von Michael Jung arbeitete sich in jeder Disziplin um einen Platz nach vorne.

So ließ er die Schweizerin Kerstin Häusermann im Sattel von Isselhook’s Iroko TSF, einem elf Jahre alten Trakehner Wallach, die auf insgesamt 29.8 Punkte kam, hauchdünn hinter sich. Auch seinen Chef „Michi“ Jung bezwang er, der dreimalige Olympiasieger verlor mit seinem erst achtjährigen, in Polen gezogenen Wallach Dzoker auf dem Geländekurs Zeit und handelte sich damit sechs Punkte ein. Das bedeutete in der Endabrechnung mit 30.8 Punkten Rang drei in der Zwei-Sterne-kurz-Prüfung.

„Altmeister“ Andrew Hoy in der Vier-Sterne-lang vor Dirk Schrade, der sich dafür in der Zwei-Sterne-lang-Prüfung schadlos hält

Mit nur 0.4 Punkten aus dem Gelände schob sich der dreimalige Olympiasieger Andrew Hoy am Samstag bei der Internationalen Marbacher Vielseitigkeit in der Vier-Sterne-lang-Prüfung um den Preis des Ministeriums für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg auf den ersten Platz vor dem morgigen Springen in der Arena des Gestüts. Mit insgesamt 31.0 Punkten liegt er vor dem in Münsingen geborenen Mannschafts-Olympiasieger von 2021 in London, Dirk Schrade (Heidmühlen), der den Holsteiner Hengst Cassino gesattelt hatte und auf 33.2 Punkte kam. Dritter ist hier die Schwedin Frida Andersen, die mit der zehnjährigen irischen Stute Stonehavens Baby Blue 33.8 Punkte sammelte.

Dirk Schrade liegt dafür in der Zwei-Sterne-lang in Front, er hatte im Preis der OutlettCity Metzingen die erst sieben Jahre alte Holsteiner Stute Bacalar gesattelt und geht mit einem Ergebnis von 30.8 Punkten ins Springen. Auf dem zweiten Platz rangiert Sonja Kirn (), sie weist mit ihrer Oldenburger Stute Carla Bruni 32.3 Zähler auf. Dritte ist vor dem Springen Faye Füllgraebe-Jung (Horb), für die Ehefrau von Michael Jung und ihren Baden-Württemberger Wallach Ignatz H stehen 35.2 Punkte zubuche.

Starkes französisches Quartett liegt in der Vier-Sterne-kurz in Front

Bärenstarke Auftritte der Equipe tricolore: Gleich vier Asse aus dem Nachbarland liegen nach der Geländeprüfung am Samstag in der Vier-Sterne-kurz-Prüfung um den Preis der Firma iWEST in Führung. Und hochkarätiger geht es wirklich nicht: Es führt der Team-Olympiasieger von Rio 2016, Astier Nicolas, vor dem zweimaligen Mannschafts-Olympiasieger (2004 Athen, 2021 Tokio) Nicolas Touzaint, gefolgt von Gireg Le Coz und Karim Florent Laghouag, der 2021 Mannschaftsgold bei Olympia für Frankreich holte. Auf den fünften Rang abgerutscht ist Michael Jung, er handelte sich auf fischerChipmunk FRH im Gelände 6.0 Punkte ein und hat nun insgesamt 31.3 Zähler.

Astier Nicolas, nach der Dressur Sechster, kam dagegen auf seinem Selle-Francais-Wallach Babylon de Gamma fehlerfrei über den Parcours und blieb bei 28.0 Punkten stehen. Nicolas Touzaint im Sattel von Diabolo Menthe, ebenfalls einem Wallach aus französischer Zucht, musste zwei Zähler hinnehmen und hat nun 28.7 Punkte. Gireg Le Coz blieb im Sattel von Aisprit de la Loge im Gelände ohne Fehler – 30.1 Punkte vor dem morgigen Springen. Karim Florent Laghouag schließlich komplettierte das Bleu-Blanc-Rouge-Quartett mit 30.8 Punkten, auf dem französischen Wallach Embrun de Reno musste er auf der Geländestrecke zwei Punkte wegen Zeitüberschreitung hinnehmen.

Text: Internationale Marbacher Vielseitigkeit / Pressebüro Binder