SG BBM ist die Meisterschaft nur noch theoretisch zu nehmen

Am 24. Spieltag der Handball Bundesliga Frauen setzte sich Tabellenführer SG BBM Bietigheim mit 38:27 (18:15) gegen den VfL Oldenburg durch und steht somit kurz vor dem Gewinn der fünften deutschen Meisterschaft.

Im Spiel gegen den Tabellensiebten mussten die Bietigheimerinnen auf Klara Birtic (Schulter) sowie Isabelle Andersson und Melinda Szikora (beide Kreuzbandriss) verzichten. Vor 721 Zuschauern ging der VfL ging durch seine Topscorerin Toni-Luisa Reinemann per Siebenmeter in Führung. Die Gäste drückten weiter aufs Tempo und blieben vorne. Die SG BBM hatte etwas Anlaufschwierigkeiten, so dass Jakob Vestergaard nach knapp sechs Minuten beim Stand von 3:5 gegen sein Team seine erste Auszeit nahm. In der 10. Minute verkürzte Jenny Behrend gegen ihr Ex-Team mit einem Dreierpack auf 6:7. Antje Döll egalisierte zuerst für die nun hellwachen und gut verteidigenden SG-Ladies per Siebenmeter zum 7:7 und legte von gleicher Stelle die Führung nach. Mitte der ersten Halbzeit stand es 10:7 für den Tabellenersten. Die Oldenburgerinnen gaben sich nicht auf, verkürzten ihrerseits nach 22 Minuten auf 12:13. Ausgeglichen war der weitere Spielverlauf. Dorottya Faluvégi erzielte mit dem Pausenpfiff das 18:15.

Das erste Tor des zweiten Abschnitts markierte der VfL vom Siebenmeterpunkt. Kelly Dulfer antwortete krachend aus dem Rückraum. Der VfL versuchte sich wieder im 7 gegen 6, was von der SG BBM mehrmals postwendend bestraft wurde – 24:18 nach 35 Minuten, Niels Bötel nahm seine zweite Auszeit. Weitere fünf Minuten später stand es 27:19. Highlight war eine Glanzparade von Bietigheim brasilianischer Nationaltorhüterin Gabriela Moreschi, die in keinem Jahresrückblick fehlen darf. Bietigheim zeigte nun seine spielerische Klasse, ließ den Ball um den Kreis laufen und meist traf Antje Döll von Linksaußen. Mit ihrem bis dato elften Treffer stellte die deutsche Nationalspielerin den ersten zehn Tore-Vorsprung zum 32:22 her. Das Match war entschieden – fünf Minuten vor dem Abpfiff führte die SG BBM 36:25. Am Ende stand ein souveräner 38:27-Erfolg

Bei noch drei ausstehenden Begegnungen können sich die Bietigheimerinnen am kommenden Samstag beim Auswärtsspiel bei den HSG Bad Wildungen Vipers mit einem Punktgewinn den fünften Deutschen Meistertitel, den dritten in Serie, der Vereinsgeschichte feiern.

SG BBM Cheftrainer Jakob Vestergaard: „In den ersten zehn Minuten waren wir nicht richtig da, nach der Auszeit haben wir besser gespielt und bis zum Ende eine sehr gute Leistung gezeigt.“

Tore: Döll 11/4, Kudlacz-Gloc 6, I. Smits 3, Dulfer 3, Behrend 3, Malá 3, Hafra 2, X. Smits 2, With 2, Hvenfelt 1, Faluvégi 1, Gassama 1

Am kommenden Samstag, 18. Mai, 19 Uhr, sind die SG-Ladies im letzten Auswärtsspiel der Saison zu Gast bei der HSG Bad Wildungen.

Am 23. Spieltag der Handball Bundesliga Frauen (HBF) hat die SG BBM Bietigheim das Auswärtsspiel beim Buxtehuder SV mit 38:32 (20:15) gewonnen

Drei Tage nach dem EHF Champions League-Viertelfinal-Rückspiel in Odense und dem erstmaligen Erreichen des EHF FINAL4 starteten die SG-Ladies ordentlich durchrotiert in das Auswärtsspiel vor 862 Zuschauern in der Halle Nord Buxtehude. So stand etwa Winter-Neuzugang Noemi Hafra erstmals von Beginn an auf der Platte. Die Ungarin erzielte dann nach knapp zwei Minuten prompt den ersten Bietigheimer Treffer zum 1:1-Ausgleich, nachdem der BSV zuvor zum ersten und zum einzigen Mal im gesamten Spiel in Führung gelegen hatten. Nach vier Minuten sorgte Veronika Mala mit dem 2:1 für die erste Bietigheimer Führung, die in der Folge sukzessive ausgebaut wurde. Ausgehend von einer Doppelparade von Gabriela Moreschi und einer Zwei-Minuten-Zeitstrafe setzten sich die SG-Ladies bis zum 7:2 nach acht Minuten auf fünf Tore ab und zwangen BSV-Trainer Dirk Leun zu einer frühen Auszeit. Direkt im Anschluss erhöhte Veronika Mala den Vorsprung mit dem 8:2 auf sechs Tore. Speziell das Spiel über die Außen funktionierte in der Anfangsphase sehr gut. Doch Buxtehude arbeitete sich zurück ins Spiel und war nach zehn Minuten beim Stand von 8:5 wieder auf drei Tore dran. Dann antwortete wieder Bietigheim mit einem 3:0-Lauf, sodass der Sechs-Tore-Vorsprung Mitte der ersten Hälfte beim 11:5 wieder hergestellt war. SG BBM-Cheftrainer Jakob Vestergaard wechselte früh viel durch, was dem Spiel des amtierenden Deutschen Meisters aber keinen Abbruch tat. Kelly Dulfer sorgte nach 18 Minuten mit dem 14:7 für die erste Sieben-Tore-Führung der Gäste. Da sich nach der intensiven Champions League-Woche auf Bietigheimer Seite doch einige Fehler einschlichen, konnte Buxtehude wieder etwas verkürzen. Bis zur Pause pendelte sich der Abstand bei fünf Toren ein und die SG BBM ging mit einer 20:15-Führung in die Pause.

Nach dem Seitenwechsel startete Bietigheim gut in den zweiten Durchgang. Fünf Minuten blieb man ohne Gegentor, auch weil Moreschi einen Siebenmeter parierte. In der Offensive lief zunächst speziell Jenny Behrend heiß, die mit ihren Treffern zum 23:15 und 25:16 den Vorsprung weiter ausbaute, der nach 36 Minuten und einem Tempogegenstoß-Tor von Xenia Smits zum 26:16 erstmals zehn Tore betrug. Bis zur 42. Minute bauten die SG-Ladies weiterhin speziell über die Außen die Führung sogar auf zwischenzeitlich zwölf Treffer aus – 30:18. Anschließend übernahm Sarah Lønborg zwischen den Pfosten und der Abstand blieb trotz weiterer Wechsel auf Bietigheimer Seite, auf der sich alle Feldspielerinnen in die Torschützenliste eintrugen, zunächst konstant bei zehn Treffern. Doch dann schienen bei den Bietigheimerinnen die Kräfte etwas zu schwinden. Der BSV startete in den letzten fünf Minuten eine Schlussoffensive und legte einen 6:2-Lauf hin. Dadurch konnte Buxtehude nochmal etwas verkürzen, der Bietigheimer Auswärtssieg geriet zwar nicht mehr in Gefahr, fiel mit 38:32 aber knapper aus als nötig.

Tore: Malá 6, Döll 5/3, Hvenfelt 4, Behrend 4, I. Smits 4, X. Smits 4, Faluvégi 3, Gassama 2, Hafra 2, Dulfer 2, With 1, Kudlacz-Gloc 1.

Text: SG BBM Bietigheim