Die SG BBM Bietigheim hat am 16. Spieltag der Handball Bundesliga Frauen (HBF) den zehnten Liga-Sieg in Folge geholt und das Auswärtsspiel beim TSV Bayer 04 Leverkusen mit 35:25 (17:13) gewonnen.
Die Bietigheimerinnen mussten unter dem Bayer-Kreuz weiterhin auf die Langzeitverletzte Melinda Szikora und Veronika Malá (Knöchelverletzung) verzichten. Dafür stand Kapitänin Xenia Smits nach überstandenen Rückenproblemen wieder im Kader. In der Leverkusener Ostermann-Arena erzielte Kelly Dulfer bereits nach 39 Sekunden das erste Tor für die SG-Ladies zur 1:0-Führung. Nachdem die Werkselfen in den ersten Minuten jeweils ausgleichen konnten, nutzten die Gäste das erste Überzahlspiel gepaart mit der ersten Parade von Gabriela Moreschi, die im SG BBM-Tor begann, um nach vier Minuten beim 4:2 erstmals mit zwei Toren in Führung zu gehen. Vor allem das Spiel über die Außen Antje Döll und Dorottya Faluvégi funktionierte gut, die gemeinsam drei der ersten vier SG-Tore erzielten. Als kurz darauf Kelly Dulfer für zwei Minuten auf der Strafbank saß, kamen die Gastgeber wieder zum 4:4 heran. In der Folge entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel. Bietigheim legte jeweils vor, konnte sich aber zunächst nicht weiter als auf zwei Tore absetzen. Leverkusen stemmte sich mit stabiler Abwehr und Torfrau Miranda Nasser, die in der ersten Hälfte sieben Parade zeigte, dagegen, glich jeweils aus und ging nach 13 Minuten beim 9:8 erstmals in Führung. Doch es sollte das einzige Mal bleiben, dass die SG-Ladies an diesem Abend in Rückstand gerieten. Bis zum 10:10 in der 17. Minute blieb das Spiel eng und torreich. Dann kehrte Xenia Smits nach zwei verletzungsbedingt verpassten Pflichtspielen auf die Platte zurück, die Abwehr der Gäste stabilisierte sich und ließ über sieben Minuten keinen Gegentreffer zu. In der Offensive zog Bietigheim nach zwei Siebenmeter-Treffern von Döll und einem weiteren Treffer von Inger Smits beim 13:10 nach 23 Minuten erstmals auf drei Tore davon. Näher als auf zwei Tore, zuletzt beim 12:14 vier Minuten vor der Pause, kamen die Leverkusenerinnen nicht mehr heran. Eine zweite Strafzeit der Gastgeberinnen nutzte der Tabellenführer, um bis zum Ende des ersten Durchgangs auf 17:13 davonzuziehen.

Nach dem Seitenwechsel kam der SG BÄÄÄM-Express dann richtig ins Rollen und zog mit einem 7:1-Lauf, unter anderem dank drei Toren von Sofia Hvenfelt, innerhalb von sechs Minuten auf 23:14 davon. Erst eine zweite Auszeit in nicht einmal 120 Sekunden von Bayer-Coach Michael Biegler stoppte den Traumstart in der zweiten Hälfte. Anschließend hatte sich Leverkusen wieder etwas gefangen und kam beim 18:23 nach 38 Minuten wieder auf fünf Tore heran. Doch nach einer eigenen Auszeit baute Bietigheim bis Mitte des zweiten Durchgangs den Vorsprung erneut auf neun Tore aus (28:19). In der Schlussviertelstunde brachte der amtierende Doublesieger das Spiel souverän zu Ende. Faluvégi sorgte mit dem 33:23 in der 56. Minute für die erste Zehn-Tore-Führung, die auch bis zum Schluss Bestand hatte. Um Antje Döll, die als beste Werferin mit acht Treffern sowie einer 100 Prozent-Quote vom Siebenmeter-Strich (4 von 4) überzeugte, in Abwesenheit von Malá etwas zu entlasten, testete SG BBM-Cheftrainer Jakob Vestergaard sowohl Isabelle Andersson als auch Noemi Hafra auf der Linksaußen-Position. Die Ungarin traf auch zum 35:25-Endstand.

Mit dem zehnten Liga-Sieg in Folge im Gepäck gehen die SG-Ladies voller Selbstvertrauen ins Topduell um die Meisterschaft gegen den Thüringer HC am Samstag, 24. Februar, 19:30 Uhr in der heimischen Viadukthalle. Durch die gleichzeitige Niederlage von Verfolger HSG Bensheim/Auerbach bei Borussia Dortmund baute die SG BBM ihren Vorsprung auf Platz 2 auf fünf Punkte aus.

Text: SG BBM Bietigheim